Modeschmuck: Trollbeads und Gecko-Broschen
Heißer und individueller Modeschmuck am Handgelenk und am Kragen.Geckos am Hals und am Arm
Diese Schmuckstücke in Geckoform kommen ursprünglich von den Balearen, besonders aus Mallorca und Menorca, wo sie so etwas wie ein Wappentier sind. Dort befinden sie sich in größeren Ausführungen fast an jeder zweiten Hauswand als farbiger Kontrast zu den weißen Wänden (wie im Fot unten). Es soll ja Mädchen und Frauen geben, die sich vor den lebenden Geckos grausen, kann ich gar nicht verstehen. Die lebenden Geckos befinden sich seit circa 50 Millionen Jahre auf der Erde und haben eine große Artenvielfalt entwickelt.
Mich erinnern sie an die "Lurchi"geschichten von Salamander in meiner Kindheit. Eidechsen fand ich immer schon sympathisch und faszinierend, anders als Schlangen. Auch die Tourismusindustrie in Andalusien hat diese Skulpturen entdeckt, im weißen Dorf Gaucín, das eine internationale Künstlergemeinschaft beherbergt, sind sie zur Zeit als vibrierende Kunstart quer durchs ganze Dorf sehr beliebt, ja man hat einen eigenen Namen für diese Designart gefunden: Salamanquesarte. Mit Geckos als Anstecker kann man doch auch furchtsame Gemüter an diese Tierart gewöhnen, die in der Realität so fleißig im Fliegen- und Mückenvertilgen ist!
Ein ideales Mitbringsel also aus dem Spanienurlaub. Für eine fein ziselierte Geckobrosche in milder Farbabstimmung muss man etwa 12 Euro rechnen. Wer auffallen will, steckt sie sich nicht wie üblich an Kragen und Revers, sondern lässt den Gecko mal über einen Ärmel oder die Schulter laufen.
Geckobrosche aus Menorca (Bild: Gabriele Hefele)
Vom Bettelarmband zum Trollbead
Erinnern wir uns noch an die sogenannten Bettelarmbänder, die wir als Kinder meist so liebten und zu denen uns von Eltern und Tanten immer Erweiterungen wünschten? Der Charivari, das Schmuckstück, das in der Trachtenmode im Taillenbund eingehängt wird, besteht ebenfalls aus diesem Sammelsystem.
Doch nun haben sich neben den Freundschaftsbändern die Trollbeads die Handgelenke erobert, diese Armbänder, an denen man neben Kugeln alles mögliche aufreiht. "Troll" heißt laufen, "bead" ist eigentlich die Perlenschnur, also im weitesten Sinne bedeuten die Trollbeads, dass man eben auf diesem Armband alles mögliche aufreiht. Erfunden worden sein sollen sie aber eigentlich bereits 1976 als "Troldekugler" in Kopenhagen. Und angeblich hat das Trollbeadfieber inzwischen 50 Länder erfasst! Als neuesten Trend hängt man sich angeblich die sieben Weltwunder des Altertums an die Ketten, so eine englische Schmuckzeitschrift.
Ein individueller Modeschmuck
Man kann sie so wunderbar individuell zusammenstellen, auch gut selbst basteln und hat damit einen unverwechselbaren Schmuck. Inzwischen werden sie auch erweitert zu Halsketten und längst müssen sie auch nicht mehr der Kugelform frönen, auch Muschelformen sind im Sommerurlaub sehr begeht. Stilvoll auch Trollbeads in nur einer Farbschattierung. Für ältere Damen eignen sich wertvolle Formen mit einer Kette aus Gold und Kugeln aus Muranoglas.
Trollbeads kann eine echte Sucht werden. Es gibt mehrere Trollbeadforen im Internet, um neue Kollektionen, um Extra-Anhängerchen für Weihnachten, von entsprechenden Firmenangeboten ganz zu schweigen.
Trollbead auch als Halskette (Bild: Gabriele Hefele)