Mohn Rezept: Festliche Mohntorte aus der Wiener Mehlspeisküche

Hinweis zur Verarbeitung und schonenden Lagerung von Mohn

Für die meisten Anwendungen und Rezepte wird der Mohn gemahlen, denn dann entfaltet er erst sein volles Aroma. Wenn Sie den Mohn ungemahlen gekauft haben, was für die Haltbarkeit jedenfalls besser ist, sollten Sie ihn mahlen, bevor Sie mit der Zubereitung der Torte beginnen. In händischen Mohnmühlen kann dies durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen. Gemahlener Mohn, der durch den hohen Ölgehalt der Samen relativ schnell ranzig wird,  hält sich am besten im Kühlschrank. Sie können ihn aber auch tiefkühlen, dann hält er bis zu zwei Monaten.

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Zubereitung der Mohntorte

Zunächst wird die Margarine mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig gerührt. Dann kommt das Ei dazu. In die cremige, aufgeschlagene Masse werden dann nach und nach das mit dem Backpulver vermischte Mehl, der gemahlene Mohn und die Milch eingerührt. Es soll ein nicht zu fester Teig entstehen.

Je nach Wunsch kann die Mohntorte in einer gefetteten und gestaubten Springform oder in einer Silikonform bei mittlerer Hitze gebacken werden. Die Backzeiten sind je nach Backrohr und benutzter Form unterschiedlich. Um sicher zu gehen, dass der Kuchen fertig ist empfiehlt sich eine Probe mit einem Zahnstocher. Wenn kein Teig mehr haften bleibt, ist die Torte durch.

Glasur der Torte

Um der Torte ein festliches Aussehen zu geben, kann sie noch glasiert werden. Am besten ist hierfür eine weiße Zuckerglasur geeignet. Mohn harmoniert auch sehr gut mit Rum. Man kann die Glasur daher mit Rum oder Rumaroma zubereiten. Die erkaltete Torte wird auf der flachen Seite ganz dünn mit einer Konfitüre bestrichen, damit die Glasur nicht versickern kann. Der nicht zu flüssige Zuckerguss wird in die Mitte der Torte gegossen und sollte am Rand herunter laufen. Dabei wird die Glasur mit einem flachen Messer möglichst gleichmäßig am Rand verstrichen.

Serviert wird die Torte in Österreich gerne mit geschlagenem Schlagobers (Schlagsahne), ähnlich der berühmten Wiener Sachertorte.

Opiumalkaloide im Mohn?

Bei Mohn denken viele Menschen zunächst einmal an Opium und den aus dem Milchsaft der Mohnkapseln gewonnenen Drogen. Doch die Samen selbst enthalten keine Opiumalkaloide. Es ist aber durchaus möglich, dass die Samen im Zuge der Ernte mit dem Milchsaft aus der Kapsel in Berührung kommen können. Durch die Weiterverarbeitung wie Waschen, Mahlen, Backen oder Kochen in Lebensmittelindustrie und Küche gehen aber bis zu 90 Prozent dieser Alkaloide wieder verloren. Dennoch warnt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einem 2011 veröffentlichten Gutachten, dass der Genuss von Mohn gesundheitlich bedenklich sein könnte.