Mücken - stechende Zweiflügler
Die meisten Mücken sind zart gebaute, schlanke Insekten mit fadenförmigen, vielgliedrigen Antennen und langen, dünnen Beinen."ssssssssssSSSSSSSSSSSIIIIIIIIIIIRR..."
Oh Mann! Dieses ständige Gefiepse!!! Erst klingt es von der Ferne. Dann kommt es näher und näher. Alles ist voller Stechmücken und wir können so einfach nicht schlafen. Dieses Geräusch ist so penetrant, dass wir Menschen förmich in die Luft gehen, wenn es ertönt. Manchmal bildet man es sich sogar ein, obwohl gar keine Mücke da ist, weil dieser Ton so ins Ohr geht.
Schon gewusst, dass ausschließlich die Mädels unter den Mücken stechen? Sie brauchen nach der Befruchtung die im Blut enthaltenen Proteine für die Produktion ihrer Eier. Ansonsten ernähren sie sich von Zucker oder anderen Blütensäften.
Besonders häufig sind sie in der Nähe von Gewässern zu finden, wo sie auch ihre Eiablage abhalten. Sie sind nur selten größer als 15 mm und wiegen zirka 2,5 mg. Die Männchen sind meist kleiner als die Weibchen und haben als deutlichstes Merkmal buschige Fühler. Bei warmem, windstillen Wetter sind Mücken am aktivsten. Bei kühler, regnerischer Witterung fliegen sie nur kurze Distanzen und halten sich eher in Bodennähe auf. Daher kommt auch die alte Bauernregel: Wenn die Schwalben tief fliegen (weil sie dort Insekten im Flug fressen), werden wir Regen kriegen.
Verschiedene Mundwerkzeuge des Weibchens bilden ein Stechborstenbündel. Dieses kann die Haut durchdringen und bildet im Innern zwei Kanäle. Durch einen Kanal injiziert sie Speichel und durch den Anderen saugt sie Blut.
Interessanterweise ist die Aufnahme von Blut jedoch eher die Seltenheit - mögen wir es auch anders wahrnehmen. In der Hauptsache stillt die Mücke ihren Energiebedarf tatsächlich mit Nektar und süßen Pflanzensäften.
Nur, wie findet uns ein solches Mückenweib? Sie nehmen uns in der Dämmerung oder der frühen Nacht durch unser Ausatmen wahr und auch durch Körperdüfte, wie Schweiß. Ist sie dann ganz nah dran, spielen auch visuelle Hinweise und unsere Körperwärme eine große Rolle. Nach der Landung wartet sie ein bis zwei Sekunden, um sicherzugehen, dass sie nicht bemerkt wurde. Jetzt ist sie nämlich noch blitzschnell reaktionsfähig. Wenn der Rüssel einmal gestochen hat, geht das nicht mehr so flott.
Sticht uns dann die Mücke in ein von ihr geortetes Blutgefäß unter der Haut, kann es zu einer geringen Schmerzempfindung kommen, der wir intuitiv mit Kratzen oder Schlagen nachkommen. Ihr Hinterleib färbt sich während des Saugvorgangs rot und wird deutlich voluminöser.
Dann wird es lästig. Da die Mücke blitzschnell reagiert und beim Stich sofort ihren proteinhaltigen Speichel einspritzt, kommen hässlicher Juckreiz und manchmal sogar richtig große Quaddeln auf der Haut als allergische Reaktion. Dieser Mückenspeichel ist wichtig für sie, denn er wirkt der Blutgerinnung entgegen. Ansonsten würde ihr Rüssel verstopfen. Gebräuchlich ist dann für uns das Auftragen auf die Haut von Essig oder Zitronensaft.
Symphatisch geworden? Bestimmt nicht. Was also tun gegen die Plagegeister?
Das Bekämpfen der Mücke hat eine alte Tradition. Haben Sie ein eigenes Haus oder eine Gartenlaube, sollten sie Ihre Regentonnen/-auffangbehälter auf jeden Fall regelmäßig lehren. Darin kann eine wahre Larvenkolonie ihr zu Hause haben. Haben Sie einen Gartenteich? Dann setzen Sie - wenn nicht schon passiert - Fische hinein! Diese lieben Mückenlarven als besonderen Leckerbissen. Ganz hervorragend wirken gegen die Minivampire aber nach wie vor auch noch Fliegengitter oder Moskitonetze (über dem Bett zum Beispiel).
Viel mehr kann man dann leider nicht tun. Leider helfen auch diverse Sprays oder Cremes nicht sehr.
Wir müssen uns wohl oder übel weiterhin mit diesen Stechmonstern arrangieren.
Bis zum nächsten Stich...
... und dann "KLATSCH"
Bye, bye Mücke!
Gemeine Stechmücke (die ist wirklich "GEMEIN") ;-)
Bildquelle:
a.sansone
(Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone
(Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)