Olivenöl für die Körper- und Schönheitspflege

Es ist nicht unbedingt das teuerste kosmetische Körperöl nötig, um den Ansprüchen von Haut und Haaren zu genügen. Hochwertiges, reines Olivenöl bringt alle Voraussetzungen für die Körperpflege mit, da es in seiner Fettsäurezusammensetzung fast der des Unterhautfettgewebes entspricht.

  • Als Massageöl hilft es bei Gelenk- und Muskelschmerzen und müden Füßen. Es löst Verhärtungen und durchwärmt. Man benötigt etwa 10 Esslöffel Olivenöl und 10 Tropfen Aroma-Öl (zum Beispiel Lavendel oder Teebaumöl).

  • Eine Mischung aus Mandel- und Olivenöl (1:1) verhilft zu samtweicher Haut. Beide Öle am besten lauwarm erwärmen oder eine Weile auf die Heizung stellen, dann lassen sie sich leichter verteilen.

  • Bei trockenem und stumpfem Haar empfiehlt sich eine Packung mit Olivenöl.1-3 Esslöffel lauwarm erwärmen oder mit Zimmertemperatur im Haar verteilen, einmal komplett durchkämmen und mindestens eine Stunde einwirken lassen. Die Kur kann auch über Nacht unter dem Handtuch-Turban wirken. Nach der Einwirkzeit gründlich auswaschen.

  • Gegen rauhe Hände und brüchige Nägel hilft einmal die Woche eine Handbad in lauwarmem Olivenöl.

  • Ein Handpeeling ist schnell gemacht mit einem Esslöffel fein gemahlenen Mandeln und einem Schuss Olivenöl. Stark verschmutzte Hände gründlich damit abreiben und anschließend gut abspülen.

  • Zahnbeläge entfernt man auf natürliche Weise, indem man 2 bis 3 Esslöffel Olivenöl in ein Glas füllt. So viel Meersalz dazu geben, bis ein flüssiger Brei entsteht. Diese Masse kann wie Zahncreme verwendet werden. Nach der Anwendung noch einmal mit der gewohnten Zahncreme nachputzen.

  • Für eine Gesichtsmaske, die erfrischt und klärt, verrührt man 5 Teelöffel Olivenöl mit 2 Esslöffeln Tonerde. Die Masse wird mit einem Pinsel aufgetragen. Wenn die Maske trocken ist, mit lauwarmem Wasser wieder sorgfältig abspülen.

  • Als Ersatz für eine Tages- oder Nachtcreme reicht eine kleine Menge Olivenöl, die man in die Handinnenfläche gibt und mit beiden Händen sanft über Gesicht, Hals und Dekolleté verteilt. Gut einwirken lassen und am besten altes T-Shirt anziehen (Öl kann abfärben)

  • Verhornung an den Fersen mildert ein Bad mit Olivenöl: Ein Viertel Liter Liter Öl und ein Viertel Liter Buttermilch in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser geben. Füße mindestens 15 Minuten darin eintauchen.

  • Als Badezusatz, für eine samtweiche Haut, nimmt man 2 Esslöffel Olivenöl und 1 Esslöffel flüssigen Honig, vermischt beides miteinander und gibt es in das laufende Badewasser. Ein Eincremen nach dem Baden ist nicht mehr erforderlich.

  • Schon die alten Römer und Griechen wussten, dass Olivenöl die Haut vor Sonnenbrand und Austrocknung schützt. Falls also gerade keine Sonnencreme zur Hand ist oder sie generell Chemie auf der Haut nicht mögen, versuchen Sie es einmmal mit Olivenöl.
    Lange und direkte Sonnenenwirkung sollte generell vermieden werden, das sie der Haut schadet. Auch im Schatten wird man braun, wenn auch langsamer.

 

So entsteht Olivenöl in einer kleinen Ölmühle

Olivenöl bei körperlichen Beschwerden und zur Gesundheitsvorsorge

  • Olivenöl eignet sich auch als Öl-Zieh-Kur. Hierbei werden Gift-und Schlackenstoffe über die Mundschleimhaut aus dem Blut gezogen und im Öl gebunden. 1 Esslöffel Öl wird etwa 15 Minuten im Mund gesaugt, gekaut, gezogen und dann ausgespuckt. Der Mund ist gründlich nachzuspülen und die Zähne zu reinigen.

  • Neben der Schutzwirkung für die Blutgefäße wird dem Olivenöl auch eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Das ''grüne Gold'' enthält den Inhaltsstoff Oleocanthal, der ähnlich wirkt wie das entzündungshemmende Schmerzmittel Ibuprofen. Manche Quellen, wie das Frauenjournal ''Laura" empfehlen 4 Esslöffel Olivenöl am Tag, um diesen Effekt zu erzielen. Forscher des Monell Chemical Senses Center bestätigten bereits im Jahr 2005 die positive Wirkung des Wirkstoffes, fanden aber auch heraus, dass die Aufnahme von 50 Gramm Öl nur etwa einem Zehntel der gegen Schmerz empfohlenen Tagesdosis Ibuprofen entspricht.
    Je nach Grad der Schmerzen dürfte die Menge von Mensch zu Mensch möglicherweise unterschiedlich sein. Die tägliche Einnahme des Öls könne aber langfristig durchaus positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Herz und Kreislauf und zur Krebsvorbeugung haben.

  • Weiterhin positiv aufgefallen ist diesen Forschern im Jahr 2009, dass der Wirkstoff Oleocanthal in Extra-Virgin Olivenöl auch helfen kann, der Alzheimer-Krankheit vorzubeugen.

  • Olivenöl soll zudem helfen, den Cholesterinspiegel zu senken.
    Die einfach gesättigten Fettsäuren des Olivenöls reduzieren nur das schlechte LDL-Cholesterin, das für die Ablagerungen in den Blutgefässen verantwortlich ist. Das gute HDL-Cholesterin, das zum Abtransport der schädlichen Gefässablagerungen führt, bleibt dabei unangetastet.


Olivenöl wird im Mittelmeerraum schon mindestens seit viertausend Jahren als Gesundheitselixier geschätzt. Ramses der 2., Herrscher von Ägypten (1290 bis 1224 v. Chr.), soll Olivenöl gegen jede Art von Beschwerden eingenommen haben.

Auch Hildegard von Bingen empfahl im 12. Jahrhundert Olivenöl für das ein oder andere Zipperlein.

Die Bewohner der Insel Kreta und anderer südländischer Länder, die sich einer sehr guten Gesundheit erfreuen, verzehren seit je her sehr viel Olivenöl. Von einem Schnapsglas pro Tag ist manchmal die Rede. 1 bis 2 Esslöffeln am Tag wird allerdings auch schon ein positiver Effekt auf die Gesundheit nachgesagt.
Allerdings hat sich auch die Ernährung der Menschen im südlichen Raum im Laufe der Jahrhunderte sehr verändert. Sie sollte weniger aus Fastfood, Auszugsmehlprodukten, hohem Milch-, Fleisch- und Zuckergenuss bestehen, sondern mehr aus viel frischem Gemüse, Nüssen, Saaten, Hülsenfrüchten, frisch geernteten Früchten und mässigen Mengen an Milchprodukten.

Olivenöl-Fans schwören auf die Oliven-Zitronen-Kur, die man morgens einige Minuten vor dem Frühstück einnimmt. Sie soll sich positiv auf die Leber-Galle-Funktion auswirken und insgesamt zu einem körperlichen Wohlgefühl beitragen. Man nimmt dafür 5 ml Zitronensaft und 16 g Olivenöl, vermischt es und trinkt es. Diese Kur führt man 30 Tage lang durch. Einen Versuch ist es vielelicht wert!

Die Oliven-Zitronen-Kur

Gute Qualität des Öls ist wichtig

Man sollte unbedingt darauf bedacht sein, dass Olivenöl immer von bester Qualität ist. Achten Sie auf Bezeichnungen wie Extra Virgin / 1.Pressung / Native / BIO.
Dass nicht jedes preiswerte Discounter-Olivenöl mit italienisch klingendem Namen und der Bezeichnung Extra Virgin auch gut ist, zeigte der Test der Stiftung Warentest (siehe Film unten). Das richtige Öl zu finden, ist schon etwas mühsam, aber es gibt sie noch - die wirklich guten Olivenöle!

Nur ein gutes Öl kann die oben aufgeführten positiven Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben. Niedrige Qualitäten enthalten nicht nur wenig oder keine nützlichen Inhaltsstoffe, sondern sogar schädliche Substanzen.

Bitte beachten Sie, dass Pagewizz-Artikel niemals fachlichen Rat ersetzen können, zum Beispiel durch einen Arzt.

Test Olivenöl
Autor seit 10 Jahren
101 Seiten
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