Sehenswürdigkeiten in der jordanischen Hauptstadt

Auch wenn Jordanien bzw. Amman nicht zu den klassischen Urlaubszielen gehört, so hat die Metropole im Mittleren Osten doch viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, die den Besucher in Staunen versetzen. Vor allem die zahlreichen Museen und Moscheen sind einen Besuch wert.

Museen

Wer die Hauptstadt Jordaniens besucht und ein Freund ausgedehnter Museumsbesuche ist, der findet in Amman einige interessante Ausstellungen.

Ein Blick in die Geschichte: Das Archäologische Museum

Das Archäologische Museum liegt nicht weit vom Herkules-Tempel entfernt, der sich auf dem Berg Jabal el Qala befindet. Das Museum präsentiert dem Besucher eine große Sammlung, die von der Jungsteinzeit bis zur Zeit der Byzantiner reicht gewährt einen tiefen Einblick in die Entwicklung Jordaniens während dieser Zeitspanne. Zu sehen sind unter anderem Objekte aus der Felsenstadt Petra und Schriftrollen vom Toten Meer. Übrigens liegt das Archäologische Museum in direkter Nachbarschaft zu sehr beeindruckenden Gebäuden, beispielsweise dem Omajjaden-Palast und der byzantinischen Kirche.

Klein aber fein: Das Folklore Museum in Amman

Dieses unscheinbare aber interessante Museum liegt auf dem Gelände des römischen Amphitheaters von Amman. Das Folklore Museum zeigt anhand traditioneller Trachten, Beduinenzelten und Musikinstrumenten die Vielfalt jordanischer Kultur in der Vergangenheit und auch der Gegenwart.

Kunst im Jordanian Museum of Popular Tradition

Das Museum befindet sich ebenfalls innerhalb des römischen Amphitheaters und präsentiert dem Besucher nicht nur wunderschöne Arbeiten jordanischer und palästinensischer Stickerei-Arbeiten, sondern auch eindrucksvolle Mosaiken aus jordanischen Kirchen, welche aus dem 4. und 6. Jahrhundert stammen. Hinzu kommen Mosaikarbeiten aus Madaba und Jerash. Sehr sehenswert sind die traditionellen Kostüme und der Beduinenschmuck, der Zeugnis von der handwerklichen Kunstfertigkeit des jordanischen Volkes geben.

Moscheen

Jordanien und seine Hauptstadt Amman sind vom Islam geprägt und die Religion spielt im Leben der Menschen eine wichtige Rolle. So ist es nicht verwunderlich, dass Amman einige wirklich sehenswerte Moscheen besitzt, die zu den größten des Mittleren Ostens gehören.

Die Abu Darweesh Moschee

Die Abu Darweesh Moschee ist vermutlich das außergewöhnlichste islamische Gotteshaus von Amman. Sie wurde von einem Immigranten aus Kirgisien auf dem höchsten Punkt der jordanischen Hauptstadt, dem Jabal Ashrafieh, errichtet. Die Moschee ist außen vollständig in einem schwarz-weißen Streifenmuster gehalten und damit landesweit einzigartig. Im Inneren des Gotteshauses hingegen findet sich dieses Muster nicht, sondern präsentiert sich dem Betenden und dem Besucher in hellen Farben und mit den traditionellen, meist aus Persien stammenden Teppichen als Bodenschmuck.

El-Hussein Moschee

Dieses im Ottomanschen Stil erbaute Gotteshaus liegt inmitten des modern gestalteten Amman. An der Außenfassade informiert eine große Platte, dass das ursprüngliche Gotteshaus vom zweiten Kalifen, Omar Ibn Al-Khattab, in den Jahren 634-644 erbaut wurde. Die heutige Moschee wurde allerdings im Jahr 1924 auf den Ruinen einer sehr viel älteren Omajjaden-Moschee erbaut. Die El-Hussein Moschee besticht auch durch ihre unmittelbare Umgebung, denn sie ist eingebettet in eine Vielzahl von Souks sowie den Überresten der römischen Stadt Philadelphia. Direkt zwischen der El-Hussein-Moschee und der Zitadelle liegt auch der berühmteste Souk von Amman, der so genannte Goldene Souk.

König Abdullah I. Moschee

Diese relativ neue und wirklich beeindruckende Moschee ist eines der jüngsten islamischen Gotteshäuser von Amman und gleichzeitig die größte. König Hussein ließ sie von 1982 bis 1989 in der Sulayman an Nabulsi Street errichten, um auf diese Weise seinen Großvater zu ehren. Die Moschee ist gekrönt von einer riesigen Kuppel, die mit blauen Mosaiksteinen verziert wurde. In ihrem Inneren finden ca. 3.000 Gläubige Platz, um ihre Gebete zu verrichten. Die Kuppel erinnert viele an den Felsendom in der israelischen Hauptstadt, weil auch sie sich völlig frei über den gesamten zentralen Gebetsraum erstreckt. Die König Abdullah I. Moschee besitzt zudem zwei Minarette und, was nicht alltäglich ist, einen eigenen Gebetsraum für Frauen.

Die Byzantinische Basilika von Amman

Wer sich für Spuren christlicher Traditionen interessiert, sollte den Zitadellenhügel besuchen. In direkter Nähe zum Omajjaden-Palast wurden schon 1927 bei Grabungsarbeiten Reste einer byzantinischen Kirche sowie einer dreischiffigen Basilika aus dem 6. bzw. 7. Jahrhundert entdeckt. Im Mittelschiff der Basilika kann der Besucher Reste eines wundervollen Mosaikbodens bestaunen. Zur besseren Orientierung bezeichnen heute so genannte korinthische Säulen die Position der Kirche.

Autor seit 13 Jahren
212 Seiten
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