Wichtiger Hinweis / Vorabinformation

Wenn Sie diesen Artikel in voller Länge lesen möchten, tun Sie es weder nach dem Essen noch auf nüchternen Magen. Risiken und Nebenwirkungen sind bei dieser Lektüre nicht auszuschließen. Die Autorin übernimmt hierfür keine Haftung!

Kim Kardashian und ihre "großartige Plazenta"

Erst im Dezember 2015 brachte Kim Kardashian ihr Baby zur Welt. Der Junge, der auf dem Namen Saint hört, ist das zweite Kind von ihr und Ehemann Kayne West. Sein großes Schwesterchen North ist bereits 2 Jahre jung. Nicht nur mit der Namensgebung ihres jüngsten Sprösslings sorgte Familie Kardashian-West für Schlagzeilen. Kim setzt dem Ganzen noch ein Sahnehäubchen auf. Ihr Mutterkuchen ist derzeit in aller Munde.

Keine Bange, die Nachgeburt der frischgebackenen Promi-Mama gab es nicht als saftige Steaks mit Beilage zur Feier des Tages als Festtagsessen im Hause Kardashian-West. Die Plazenta der 35-jährigen Reality-Queen ist nur in Form von Dragees erhältlich. Ihre ganz persönlichen "Muttermundpillen" stellt Kim Kardashian in einem Glas dekorativ zur Schau, auf dessen Etikett verschnörkelt zu lesen ist: "Kim – deine großartige Plazenta".

 

Ob sie denn tatsächlich davon nascht?

Alles ist möglich! Vor allem dann, wenn es sich um Prominente handelt, die sich "outen". So wie es die Ehefrau von Kayne West getan haben soll. Den "Beweis" dafür, dass die berühmte zweifache Mama wirklich ihre Plazenta auf dem Speiseplan hat, erbringt "Deutschlands beliebtestes Starmagazin - Promiflash". Über den "neuesten Punkt" auf Kardashians Speiseplan möchte ich mich an dieser Stelle nicht weiter auslassen ... Sie vielleicht?

Das It-Girl aus dem Jenner-Kardashian-Clan ist jedenfalls nicht der einzige weibliche Promi, der in Sachen Plazentophagie von sich reden macht. Auch SIE soll es getan haben, January Jones. Die US-amerikanische Schauspielerin brachte im September 2011 ihren Sohn Xander Dane zu Welt, um dessen Vater das ehemalige Model ein großes Geheimnis macht. Bekannt hingegen ist, dass die "Mad Men"-Darstellerin" ihren Mutterkuchen nach der Geburt des Sohnes zum persönlichen Verzehr zubereiten ließ. Ebenfalls in Form von Plazentakapseln.

Plazenta-Smoothie, Mutterkuchen-Steak oder Nachgeburt-Ragout

Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Reis und einem schmackhaften Nachgeburt-Ragout zum Mittag? Ihnen wird übel beim bloßen Gedanken daran? Vielleicht schmeckt es aber richtig gut. Probieren geht auch in dem Fall über studieren und es gibt immerhin schon einige Mutterkuchen-Rezepte im Netz der unbegrenzten Möglichkeiten. Echt BIO versteht sich!


Kleiner Vorgeschmack gefällig?

  • gehackte Plazenta mit Brokkoli (leicht zuzubereiten und daher auch für Einsteiger gut geeignet)
  • Plazenta-Lasagne (als Mutterkuchenersatz darf gerne auf eine Schicht Käse zurückgegriffen werden)
  • Plazenta-Spaghetti (der Schwierigkeitsgrad besteht darin, die menschliche Nachgeburt in mundgerechte Stücke zu schneiden)


Wem diese Vorschau auf kulinarische Plazenta-Gerichte zu mager ist, kann im Netz nach weiteren Rezeptvorschlägen dieser Art Ausschau halten.

Plazentophagie, eine Form von Kannibalismus?

In der Tierwelt ist das Verspeisen der Nachgeburt ganz natürlich und in China soll das Plazenta-Essen bereits ein festes Ritual sein. Was Chinesinnen können, können Frauen aus anderen Kontinenten ebenso. Wenn es denn schön macht, gesund hält und länger jung aussehen lässt, kann es doch gar nicht verkehrt sein, den Mutterkuchen zu versuchen. Oder?


Bedenkt man, dass die Nachgeburt aus dem Körper einer Frau kommt, liegt der Gedanke schon nahe, dass es sich bei der sogenannten Plazentophagie um eine Art Kannibalismus handeln könnte. Tatsächlich gibt es eine große Zahl Kritiker, die den Verzehr des menschlichen Mutterkuchens anprangern.


Im Übrigen soll die Nachgeburt gar nicht so gesund und Energie spendend sein, wie bisher angenommen. Auch für den frischen rosigen Teint ist das "Wundermittel" nicht unbedingt verantwortlich. Das die vezehrte Plazentaspeise tatsächlich den Eisenverlust ausgleicht könnte gleichwohl ein Mythos sein.

Plazenta als Nahrungsmittel auf den Prüfstand der Wissenschaft

Glaubt man den begeisterten Müttern, die ihre Nachgeburt in welcher Form auch immer verspeist haben, so soll der Verzehr zahlreiche positive Aspekte haben. Von einer hervorragenden Milchbildung, einer wunderbar innigen Mutter-Kind-Beziehung, jugendlicher Ausstrahlung, Schutz gegen Depressionen bis hin zur Linderung postnataler Schmerzen und der enormen Vitalisierung des Körpers ist alles drin.

Die Auswertung der Forschungsergebnisse jener Wissenschaftler um Psychologin Cynthia Coyle, die sich eingehend mit dieser speziellen Thematik befasst haben, fällt ernüchternd aus und lässt all die schönen Träume wie Seifenblasen platzen. Das Forschungsteam der Nothwestern University Chicago weist eher auf die Risiken hin, die mit dem Verzehr des Mutterkuchens einhergehen können. Da die Plazenta im Laufe der Schwangerschaft auch Gift- und Schadstoffe filtert, ist sie nicht ganz unbelastet und somit nicht vorbehaltlos genießbar.

 

Ob die Wissenschaftler damit dem Plazenta-Hype ein Ende setzen?

Über Sinn oder Unsinn lässt sich immer streiten, erst recht dann, wenn es ans "Eingemachte" geht!

 

Kleiner Tipp für werdende Papas!

Hat die Liebste einen "Braten in der Röhre", haben werdende Papas noch einige Monate Zeit, um einen Kochkurs zu belegen. Nach der Entbindung des Kindes können die stolzen Väter dann ihrer Herzdame verkünden:

"Liebling, ab heute koche ich für uns, damit du mehr Zeit für dich, mich und das Baby hast!"

So sind die Herren der Schöpfung auf der sicheren Seite. Schließlich wissen sie genau, was auf den Tisch kommt und können nicht mit einem echten Mutterkuchen überrascht werden!

KreativeSchreibfee, am 15.12.2015
6 Kommentare Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Bildquelle:
Kerstin Schuster (Kann man Blut trinken oder essen?)

Autor seit 13 Jahren
327 Seiten
Laden ...
Fehler!