Nespresso Lattissima für Kaffeegenuss zu Hause - ein Testbericht

Lifestyle in der Küche: Das Nespresso-System - George Clooney liebt Nespresso

Manche Erfolgsgeschichten werden erst mit Verzögerung geschrieben. Nespresso ist einer dieser Fälle. Bereits in den 1970er-Jahren vom weltgrößten Lebensmittelkonzern Nestlé entwickelt, trat das Nespresso-System erst nach der Jahrtausendwende seinen Siegeszug an. Entscheidenden Anteil an dem Erfolg hatte das ausgeklügelte Marketing, das aus dem weltweit beliebten Getränk ein exklusives Lifestyle-Produkt machte und mit George Clooney eine Hollywood-Ikone für die Werbung gewinnen konnte.

Dabei geraten grundlegende Fragen des Nespresso-Systems, wie Preis, Verfügbarkeit oder ökologische Aspekte, beinahe schon in den HIntergrund. Im Praxistest der populären Kaffeemaschine Nespresso Lattissima von werden nachfolgend Vor- und Nachteile ausgeleuchtet, um Interessierten die Kaufentscheidung zu erleichtern.

Erster Eindruck der Nespresso Lattissima

Topmarke DeLonghi

Noch vor wenigen Jahren hätte man zur Nespresso Lattissima von DeLonghi wohl einfach nur "Kaffeemaschine" gesagt. Aber dank zahlreicher Produktlinien ergeben die sperrigen Typenbezeichnungen tatsächlich Sinn. Immerhin existiert DeLonghis Nespresso Lattissima in mehreren Ausführungen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sind jedoch im Allgemeinen nicht gravierend, weshalb dieser Testbericht über die Nespresso Lattissima genauso gut auf ähnliche Modelle aus dem italienischen Markenhaus angewendet werden könnte.

Edel designt: Nespresso Lattissima

Bekanntlich zählt der erste Eindruck, was für die Nespresso Lattissima kein Nachteil ist: Mit den ergonomisch unhandlichen Kaffeemaschinen vergangener Jahre hat dieses Gerät kaum noch etwas gemeinsam. Im Gegenteil: Sie erweist sich als echter Hingucker, den man beileibe nicht verschämt verstecken muss! Überraschend klein und handlich wirkt der Apparat. Und dieser Eindruck täuscht nicht. Keine scharfen Kanten, keine unzugänglichen Stellen, in denen sich der Schmutz sammeln kann, keine fragilen Bestandteile, glatte, leicht zu reinigende Oberflächen.

Die grafisch modern aufbereitete Bedienungsanleitung ist leicht verständlich und versetzt in die Lage, schon nach wenigen Minuten den ersten Kaffee zuzubereiten. Irgendwelche Vorkenntnisse oder feinmotorische Fähigkeiten sind dazu nicht nötig. Ein großer Pluspunkt!

Latte Macchiato mit der Nespresso Lattissima

Um etwa einen Espresso zu erzeugen, sind nur wenige Handgriffe nötig: Zunächst wird der Wassertank gefüllt, der sich wie eine Schublade aus dem Gerät herausziehen lässt. Das ist anfangs natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, erweist sich aber als sehr platzsparend und bequem. Die Nespressokapsel mit dem Kaffee wird in die hierfür vorgesehene Vorrichtung eingelegt und rastet mittels zu schließender Klappe ein. Bedienungsfehler sind hierbei auf Grund der Form des Behälters ausgeschlossen.

Danach stellt man eine Kaffeetasse unter und wählt aus den vier vorgebenen Programmen das Gewünschte aus. Den Rest erledigt die Maschine, et voilà! Fertig ist der Kaffee!

Ein bisschen mehr Aufwand erfordert die Zubereitung eines Latte Macchiato, wobei auch hierfür kein Hochschulstudium erforderlich ist. In den mitgelieferten Frischmilchbehälter wird Milch eingefüllt (die nötige Menge lässt sich anhand von Strichen ablesen), das ebenfalls im Paket enthaltene Latte-Macchiato-Glas daneben platziert, ein kleines Röhrchen in Richtung Glas gedrückt, durch welches die Milch fließen kann, eine Nespressokapsel eingelegt, fertig!

Die Zubereitung erweist sich somit als Kinderspiel, wobei man einen gewissen Geräuschpegel sowie Dampfentwicklung in Kauf nehmen muss. Als flüsterleise kann man die DeLonghi EN 660 gewiss nicht bezeichnen.

Mit allen Wassern gewaschen: Die Reinigung

Wunderbar einfach gelingt auch die Reinigung des Geräts. Das Außengehäuse kann mit einem feuchten Lappen rasch und effizient gereinigt werden. Die meisten abnehmbaren Teile, inklusive Milchbehälter, sind ausdrücklich für die Reinigung im Geschirrspüler geeignet. Die bei Kaffeemaschinen unausweichliche Entkalkung wird nur sehr selten nötig und erweist sich unter Anwendung der speziellen Entkalkungssets als simple Pflichtübung ohne hohen Zeitaufwand.

Von größter Wichtigkeit ist die regelmäßige Reinigung der beweglichen Teile des Milchbehälters, um sie vor Verstopfung zu schützen. Vor jeder Zubereitung eines Latte Macchiato sollte zudem die Auto-Clean-Funktion etwa fünf Sekunden lang gedrückt werden. Dadurch wird stets die optimale Milchaufschäumung gewährleistet.

Vorteile der Nespresso Lattissima

Worin liegen nun die ganz großen Vorteile der Nespresso Lattissima von DeLonghi?

• Einfache Bedienung und Reinigung
• Schönes und platzsparendes Design
• Gleichbleibende Kaffeequalität durch das normierte Kapselsystem
• Zubereitung von Latte Macchiatos mit frischer Milch, statt wie bei anderen Kaffeesystemen mit künstlichem Milchschaum
• Große Kaffeeauswahl: Von entkoffeinierten bis hin zu extra starken Sorten
• Dito enorme Auswahl an Accessoires, wie diverse Kapselbehälter, edel designte Tassen und Gläser, Gebäck, etc.

Nachteile der Nespresso Lattissima

Ob es sich bei den nachfolgenden Kritikpunkten an der Nespresso Lattissima um Schwächen handelt oder nicht, unterliegt einer gewissen Subjektivität und sollte von jedem Leser selbst beurteilt werden.

• Die Zubereitung mehrerer Tassen Kaffee nimmt viel mehr Zeit in Anspruch, wie bei klassischen Filtermaschinen
• Anders als etwa bei Senseo-Systemen sind die nötigen Nespressokapseln nicht im Supermarkt ums Eck erhältlich. Sämtliches Zubehör kann nur in speziellen Boutiquen oder via Internet/telefonisch erworben.werden.
• DIe Nespressokapseln sind relativ teuer
• Beim Nespressosystem fällt viel Müll an! Nicht nur auf Grund der nach Gebrauch zu entsorgenden Kapseln, sondern auch wegen der übrigen anfallenden Verpackungen. Beispielsweise werden die Kekse des Kaffeegebäcks einzeln verpackt

Fazit zur Nespresso Lattissima

Für wen eignet sich eine Nespresso Lattissima? Betrachtet man den Preis des Geräts selbst, die Folgekosten und die Funktionsweise, scheint dieses System optimalerweise auf Singles zugeschnitten, die ihren täglichen Kaffeegenuss zelebrieren und nicht jeden Cent doppelt umdrehen müssen.