Der Trend zum Convenience-Salat

Convenience bedeutet ja Annehmlichkeit. Es ist kein Geheimnis, dass der Ernährungstrend in großem Maße zu mehr Bequemlichkeit geht durch zunehmende Berufstätigkeit und steigenden Anteil an Ein- und Zweipersonenhaushalten. In dem Falle profitiert eben auch das Angebot an portionsweise und verzehrfertig abgepackten Blattsalaten, ob von einer Sorte – sehr beliebt ist hier der Feldsalat -, oder als Salatmischung.

Dabei ist nicht die Tiefkühlware gemeint oder gar Konserven, sondern der in Plastiktüten abgepackte, schon geschnittene und gewaschene sowie abgeschleuderte Blattsalat, meist als Mischung bestehend aus Kopfsalat, Eissalat, Lollo Rosso, auch mit Rukkola und je nach Saison auch mit Endviensalat. Der Verbrauch dieser Salatmischung hat sich laut der Zeitschrift "labor&more" in den letzten zehn Jahren mehr als vervierfacht - Tendenz steigend. Wobei mir nach wie vor die Plastikverpackung um den Salat herum nicht gefällt, das als kritischer Einwand.

Besser als ihr Ruf?

Selbiges Medium hat diese Art des Fertigproduktes auch durch Biologen und Lebensmitteltechniker untersuchen lassen und zwar auf Hygieneprobleme. Sind doch Salate durch ihren Kontakt mit dem Erdboden, durch Bewässerung und Düngung von vornherein mit Mikroorganismen besiedelt, die äußeren Blätter naturgemäß mehr als das Salatherz. Bei 201 Salatproben dieser Art fanden die Forscher zum Glück keinerlei Salmonellen, fünf Prozent der Proben waren positiv getestet worden für Escherichia coli, also das Kolibakterium. Allerdings wird empfohlen, den Inhalt solcher Packungen innerhalb von sechs Tagen zu verzehren und bis dahin kühl zu lagern bei höchstens sechs Grad Celsius.

 

 

 

Unverzichtbar in der Ernährung: gemischter Salat
gemischter Salat

gemischter Salat (Bild: Louis Adams)

Sind Sie ein Salattyp?

Ach übrigens: 10 Ernährungsstile haben Forscher vom Kölner Rheingold-Institut ausgemacht, von den "Wild Boys" mit ihrer Fleischeslust über die "großen Kinder", die es schnell und damit Fast Food mögen, bis zu den Naturisten und Selbermachern oder Food-Posern, das sind Restaurantbesucher, die aktuellen Trends hinterher jagen.

Als eine weitere Kategorie fanden sie außerdem "Salatsingles". Das sollen vor allem allein lebende Frauen sein, deren Hauptaugenmerk auf gesunder leichter Kost liegt, gerne eben auf Salaten. Dabei stehe angeblich nicht der Geschmack im Vordergrund, sondern die Kalorienanzahl.

 

Rezept für einen ungewöhnlichen Salat

Grünkohl ist allgemein bekannt als gekochtes Gemüse im Herbst mit viel fettiger Wurst und Bauchfleisch - eine Delikatesse unbestritten! Außerdem wird diesem Gemüse ja viel Gesundes nachgesagt wie Inhalt von Vitamin A, Vitamin C und Vitamin K. Daneben ist es auch noch eine gute Quelle an Mineralien wie Kupfer, Pottasche, Eisen, Mangan und Phosphor. Alles zusammen ruft dann anti-oxidantische und immunstärkende Eigenschaften hervor.

Aber hat schon mal jemand Grünkohl als Salat angemacht? Geht fast auch nicht anders als beim Warmgericht: Grünkohlblätter waschen, Bratwurststücke knusprig anbraten, hinzu fügen und mit Vinaigrette aus Olivenöl, Balsamicoessig und Salz und Pfeffer anmachen. Wenn noch keine Grünkohlzeit ist, dann eignen sich dazu auch andere Kohlsorten, im Sommer eben der Chinakohl. Radieschen dazu runden das Ganze ab.

Arlequina, am 12.09.2016
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