Nobelpreis 2011: So glamourös war die Verleihung mit Prinzessin Victoria
Am 10. Dezember wurden in Stockholm die Nobelpreise 2011 verliehen. Mit viel Glanz und dem großen Auftritt der königlichen Familie. Alles über Roben, Blumenschmuck und PreisträgerDie festliche Verleihung mit 1570 Gästen und viel Blumenschmuck - Mit dabei war die hochschwangere Prinzessin Victoria
Eine der spannendsten Fragen vor der Nobelpreis-Verleihung 2011: Kommt die hochschwangere Kronprinzessin Victoria? Und welches Kleid wird sie tragen Die Antwort: Ja! Die schwedische Königsfamilie erschien fast komplett zur Zeremonie im Konzerthaus - nur Prinzessin Madeleine fehlte. Und Prinzessin Victoria hatte sich entschieden, ihren Babybauch (8. Monat) nicht zu verstecken. Sie trug ein enganliegendes nachtblaues glitzerndes Paillettenkleid mit kleiner Schleppe. Königin Silvia kam in einer tief dekolletierten Robe in Apricot. Als sie die Bühne betraten und auf ihren goldenen Stühlen Platz nahmen, klatschten im Saal 1570 Gäste.
Der zweite große Hingucker an diesem Abend war der üppige Blumenschmuck. In Erinnerung an Alfred Nobel, der zuletzt im italienischen Sanremo lebte und dort am 10. Dezember 1896 starb, schickt die Provinz Imperia jedes Jahr Blumen nach Stockholm. 2011 waren es vor allem Blüten in Weiß und Gelb: Christrosen, Lilien, Amaryllis, Rosen, Nelken, Orchideen.
Foto: Schwedisches Königshaus/Hansen
Das Nobelpreis-Dinner mit Hummer, Perlhuhn und Mandarinen-Mousse
Nach der Preisverleihung ging es zum festlichen Gala-Dinner in das Stockholmer Rathaus. Um 18.30 Uhr wurden die 1250 Gäste erwartet, um 19.00 Uhr sollten alle an den Tischen sitzen, um 19.25 Uhr wurde der erste Gang serviert. Es gab Hummer auf einem Bett von eingelegten Wintergemüsen mit Topinambur-Püree. Als Hauptgericht wurde Perlhuhn mit Steinpilzen und Preiselbeeren serviert, dazu Perlzwiebeln und Petersilienwurzeln. Der krönende Abschluss war ein Mousse aus Mandarinen und weißer Schokolade auf einem Zimt-Biskuit garniert mit frischen Himbeeren in Früchteteig. Für das komplette Menü waren 45 Köche und 260 Kellner und Kellnerinnen im Einsatz. Die über 60 Tische im Blauen Saal waren mit 470 Metern feinem weißen Leinen, mit über 7000 Geschirr-Teilen, 5000 Gläsern und 10.000 Silberbestecken gedeckt. Das Dessert wurde um 21.08 Uhr serviert. Um 22.35 Uhr ertönte ein Signal: Die Gäste durften von ihren Tischen aufstehen und zum Tanz in den Goldenen Saal gehen.
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Die 13 Nobel-Preisträger 2011
Der 10. Dezember ist der Todestag von Alfred Nobel. Deshalb werden die begehrten Preise seit dem Jahr 1901 immer an diesem Tag vergeben. Die Preisträger 2011:
- Der Friedensnobelpreis 2011 für drei Frauen
Liberias Präsidentin Ellen Jonson Sirleaf, die liberanische Aktivistin Leymah Gbowee und die jemenitische Journalistin Tawakkol Karman bekommen den Friedensnobelpreis für ihren Kampf für Frauenrechte. - Der Physik-Nobelpreis 2011 für drei Männer
Die amerikanischen Professoren Saul Perlmutter, Brian P. Schmidt und Adam G. Ries teilen sich den Physik-Nobelpreis. Ihr Verdienst: Die Entdeckung der beschleunigten Ausdehnung des Universums. - Der Chemie-Nobelpreis 2011 für einen israelischen Kristallforscher
Professor Dan Shechtman hat während seiner Forschungsarbeiten im Jahr 1982 die Quasikristalle entdeckt. - Der Medizin-Nobelpreis 2011 für einen verstorbenen Professor
Eigentlich bekommen den Nobel-Preis nur lebende Wissenschaftler. Weil das Preiskomitee aber erst nach seiner Entscheidung vom Tod des kanadischen Professors Ralph M. Steinman erfahren hat, wird er trotzdem für "die Erforschung der adaptiven Immunabwehr" ausgezeichnet. Seine Frau Claudia nimmt den Preis für ihn entgegen. Teilen muss sie die rune eine Million Preisgeld mit dem französischen Professor Jules A. Hoffman und dem Amerikaner Bruce A. Beutler. Ihr Verdienst: Die Erklärung der angeborenen Immunabwehr. - Der Literatur-Nobelpreis 2011 für einen Schweden
Der schwedische Lyriker Tomas Tranströmer ist mit 80 Jahren der älteste Preisträger in diesem Jahr. Anreisen muss er nicht - er lebt in Stockholm. - Der Wirtschafts-Nobelpreis für zwei US-Wissenschaftler
Professor Thomas J. Sargent und Professor Christopher A. Sims bekommen den Wirtschafts-Nobelpreis für ihre makro-ökonomischen Analysen.
Bildquelle:
Bild von PublicDomainPictures auf Pixaba
(Die Ursprünge des menschlichen Humors)