Sehenswürdigkeiten

Kulturinteressierte lockt Noto mit einer Fülle an Kirchen und Palästen, die besichtigt werden wollen. Die renovierte Kathedrale San Nicolò di Mira e Corrado ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Sie ist die Bischofskirche des 1844 gegründeten Bistums Noto. Als Hauptpfarrkirche (Chiesa Madre) wurde sie 1770 im Stil des sizilianischen Barocks vollendet. Die Kirche ist über eine breite Freitreppe erreichbar. Charakteristisch sind die durch Säulen gegliederte Doppelturmfassade und das Portal, das die Lebensstationen von Corrado Confalonieri, dem Schutzpatrons von Noto, zeigt. Ein Silberschrein mit den Reliquien des Schutzpatrons befindet sich in einer Kapelle im rechten Seitenschiff. Die Kuppel über der Vierung des Doms stürzte 1996 ein. Von 1999 bis 2007 wurde die Kathedrale wieder aufgebaut. 2009 malte der russische Künstler Oleg Supereko die Kuppel mit neuen Fresken aus.

Ebenfalls einen Besuch wert sind das Rathaus, der Palazzo Nicolai und das städtische Museum.

Porta Reale (Bild: haros)

Blumenschau

Immer am dritten Sonntag im Mai verwandelt sich die Via Nicolai in farbefrohe plastische Bilder. Etliche Künstler schaffen aus Blütenblätter diese vergänglichen Werke, die allerdings abertausende von Besuchern anziehen.

Umgebung

Etwa 6,5 Kilometer sind es von der Stadt zum Lido di Noto. Hier laden Sandstrände zum Sonnenbaden, Schwimmen, Spazierengehen und Faulenzen ein. Schöne Strände wie die Cala Mosche und unberührte Natur bietet Naturschutzgebiet Oasi Vendicari. Das ist auch ein idyllisches Vogelparadies. Neben vielen Zugvögeln wie Flamingos, Störche und Kormorane lassen sich hier auch Sumpfschildkröten beobachten.

Geschichte

Etwa 6 Kilometer nordwestlich der heutigen Stadt liegt das von den Sikulern gegründet antike Neton. Dieser Ort geriet schon früh in den Machtbereich von Syrakus. Ab 263 v. Chr. wurde die Stadt von Hieron II. beherrscht. Später kam sie unter römische Herrschaft. Bei Ausgrabungen wurden die sikelische Nekropole, hellenistische Gräber und Katakomben entdeckt.

Ab 862 herrschten die Araber über Noto. Die Stadt hatte in dieser Zeit überregionale Bedeutung und war bis 1091 die letzte muslimische Bastion in Italien.

Die heutige Stadt entstand ab 1703 südöstlich der alten Stadt, heute Noto Antica genannt, die 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört worden war. Daraufhin wurde Noto planmäßig und einheitlich unter der Leitung des Stadtbaumeisters Rosario Gagliardi im Stil des sizilianischen Barocks neu aufgebaut. Bedeutende Bauten in der neuen Stadt schufen auch die Architekten Vincenzo Sinatra und Antonello Gagini.

Literatur

  • Caterina Mesina: Sizilien. DuMont Reiseverlag Ostfildern, 2. Auflage 2012, ISBN 978-3-7701-7275-7
  • Brigit Carnabuci: Sizilien. Griechische Tempel, römische Villen, normannische Dome und barocke Städte im Zentrum des Mittelmeeres. 6. aktualisierte Auflage. DuMont Reiseverlag Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-4385-6
  • Paul Hofer: Noto - Idealstadt und Stadtraum im sizilianischen 18. Jahrhundert. gta Verlag Zürich 1996, ISBN 978-3-85676-039-7
Autor seit 10 Jahren
230 Seiten
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