Zertifikate für gesundheitsfördernde Stoffe

Um das Bedürfnis der stetig wachsenden Zahl der Menschen, die Kleidung aus ökologisch einwandfreier Produktion tragen möchten, zufrieden zu stellen, wurden von verschiedenen Organisationen in den vergangenen Jahren die so hergestellten Textilien mit Ökolabeln versehen. Führende Institution dabei ist die Internationale Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie mit Sitz in Zürich, Schweiz.

Die hier zusammengeschlossenen 15 Forschungs-und Prüfinstitutionen haben eine Liste von Kriterien zusammengestellt, nach der die Prüfung auf Schadstoffe in der Textilindustrie vorgenommen wird. Werden diese Kriterien erfüllt, erhält die Produktionsserie das Öko-Label. Mit diesem Label, das eindeutig und von den Mitgliedern der Organisation gemeinsam anerkannte Kriterien anzeigt, wird den Verbrauchern versichert, dass sie darauf vertrauen können, dass keine Schadstoffe im Gewebe vorhanden sind, die die Gesundheit schädigen können oder dass bei der Reinigung umweltschädliche Einflüsse frei gesetzt werden.

Die Gesundheitsbehörden der Mitgliederstaaten der Organisation haben eindeutige Grenzwerte für gesundheits- und umweltschädliche Wirkstoffe anerkannt. Die Grenzwerte dieser Schadstoffe bilden die Grundlage auf der die Öko-Label basieren. Diese Grenzwerte müssen unterschritten sein, damit ein Textil mit dem Öko-Label versehen werden kann. Das Öko-Label wirkt wie ein Zertifikat und dokumentiert dem Verbraucher die Unbedenklichkeit und bescheinigt dem Erzeuger eine ökologische Vorgehensweise bei der Produktion des Textils.

Strenge Maßstäbe für die Vergabe des Öko-Labels

Die Maßstäbe für die Vergabe des Öko-Labels sind sehr streng. Zum einen müssen alle Bestandteile des Textils alle Kriterien erfüllen. Zum anderen gilt, je näher das Textil an der Haut getragen wird, umso niedriger müssen die Schadstoffwerte sein. Es ergibt sich daraus eine Einteilung der Produkte in vier verschiedene Klassen. Dabei wird für Baby- und Kinderkleidung auf besonders streng einzuhaltende Grenzwerte geachtet, um Gesundheitsrisiken zu verhindern. Textilien dieser Produktklasse gehören in die erste Kategorie. Zur zweiten Kategorie zählen Textilien, die unmittelbar auf der Haut getragen werden und große Hautflächen bedecken. Die Überprüfung der Textilien eines Herstellers erfolgt jährlich auf dessen Antrag.

Global verbindliche Kriterien werden jährlich modifiziert

Um eine globale Verbindlichkeit der Kriterien zur Vergabe des Öko-Labels zu garantieren, haben sich die Organisationen der Mitgliedsstaaten zu der Anerkennung der gemeinsam erstellten Kriterien verbindlich verpflichtet. Dabei stehen auf der Liste der Prüfkriterien an erster Stelle die Überprüfung des Textils auf gesetzlich verbotene Bestandteile. Des Weiteren werden Substanzen überprüft, deren Einsatz bei der Erzeugung der Textilbestandteile vom Gesetzgeber reglementiert ist. Um einer gesundheitliche Schädigung vorzubeugen gehören auch Wirkstoffe zu den überprüften Bestandteilen, deren gesundheitsschädliche Wirkung noch nicht vom Gesetzgeber anerkannt, aber bereits durch die Wissenschaft als solche bekannt geworden sind.

Öko Tex – das weltweit bekannteste Label

Dieses Label garantiert, dass jährlich die Zertifikate von über 8.000 Textilherstellern wie hier, deren Produkte mit diesem Label versehen sind, auf die Einhaltung der Kriterien überprüft werden. Es ist das weltweit am meisten verbreitete Label. Nahezu 50 % der Befragten in den Mitgliedsstaaten ist dieses Label bekannt. Damit zeigt sich ein hoher Bekanntheitsgrad selbst bei den weniger daran interessierten Bürgern!

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