Oregano nicht nur auf Pizza

Oregano kann man gut in Blumentöpfen- oder Kästen halten. Gelegentlich wird er auch als "wilder Majoran" bezeichnet. Ganz so abwegig ist das nicht, denn immerhin ist er ein enger Verwandter des Majoran. Oregano hat aber größere Blätter und ein kräftigeres Aroma. Eine Pizza ohne Oregano ist wie ein Brot ohne Butter. Etwa genau so häufig wie auf der Pizza findet Oregano aber auch in Pasta- und Spaghettigerichten Verwendung. Typisch italienisch also? Ja und nein. Lange war Oregano wohl "das Gewürz der Italiener". Inzwischen hat es aber auch in der deutschen Küche Einzug gehalten und bereichert außer den typisch italienischen Speisen auch Fleischgerichte, Salate, Scampi, Käse und Suppen. Der bittere Beigeschmack des Oregano lässt sich gut durch Olivenöl kompensieren.

Frischer Oregano

Frischer Oregano (Bild: iStockphoto.com/illuworld)

Oregano regt den Appetit an und lindert Husten

Seinen individuellen dem Thymian und Majoran ähnelnden Geschmack verdankt der Oregano dem hohen Anteil von ätherischen Ölen und Bitterstoffen. Es wird ihm ein positiver Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden nachgesagt, insbesondere in Bezug auf eine gute Verdauung. Darüber hinaus soll er sich aber auch appetitanregend und krampflösend auswirken. Als Tee kommen Oreganoblätter zur Linderung von Husten und allgemeinen Erkrankungen der Luftwege zum Einsatz.

Liebstöckel übertönt jeden anderen Geschmack

Liebstöckel kann über 3 Meter hoch werden und ähnelt ein wenig dem Sellerie. Die Stiele sind hohl und werden beim Servieren von Getränken gern als "Strohhalm" genutzt. In der Küche sind zerkleinerte, frische Liebstöckelblätter ein beliebtes Gewürz für Fleischgerichte wie Geflügel, Rinder- und Hammelbraten. Aber auch für Suppen, Soßen, Eintöpfe, Salate und Gemüse wird Liebstöckel gern verwendet. Es empfiehlt sich eine sparsame Dosierung, denn seine Würzkraft ist enorm und bleibt selbst nach längerer Kochzeit uneingeschränkt erhalten. Das starke Aroma des Liebstöckel kann den Gebrauch von Salz weitgehend ersetzen, was bei salzarmen Diäten von Vorteil sein kann.

Tipp: Gehackte Liebstöckelblätter lassen sich gut einfrieren, können aber auch mit etwas Salz in Öl eingelegt werden. Die Würzkraft bleibt erhalten.

 

Liebstöckel wirkt harntreibend und lindert Halsschmerzen

Der unverwechselbare bitter-süßliche Geschmack hat dem Liebstöckel den Spitznamen "Maggikraut" eingebracht. Öl, Zucker, Stärke, organische Säuren, Harze, Gerbstoffe und Vitamin C gehören zu den wesentlichen Inhaltsstoffen und geben ihm die Würze. Im gesundheitlichen Bereich hat sich Liebstöckel bewährt bei Wassersucht, Gicht und Rheuma. Er wirkt harntreibend und soll sich auf Blasen- und Nierenleiden günstig auswirken. Ein Tee aus den getrockneten Blättern des Liebstöckel soll Fieber senken und gegen Halsschmerzen helfen.

(Quellen u.a. Exotenvielfalt, Eine kleine Warenkunde, Hrsg. Hit Handelsgruppe, Bildnachweis: istockphoto.com/illuworld)

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