Die Papstkrone

Tiara heißt die Krone des Papstes. Früher wurde die Papstkrone oft bei feierlichen Anlässen oder Zeremonien getragen. Die Papstkrone wurde dem Papst oft von seiner jeweiligen Heimatdiözese zum Geschenk gemacht. Seit 1964 ist das aber nicht mehr die übliche Praxis. Sämtliche Päpste seitdem verzichteten auf die Krönungszeremonie. Sie führen die Papstkrone lediglich noch in ihrem Wappen.

Papsthauben sind schon seit dem frühen Mittelalter bekannt, nach und nach kamen Borten und Reife hinzu. Zuletzt hatte die Papstkrone drei Kronreife. Dazu kamen zwei Bänder an der Rückseite der Papstkrone, die nur lose herunterhingen. Die Reifen in der Papstkrone sollen für die Hauptaufgaben des Pontifes stehen: das Heilen, das Lehren und das Lenken - können aber auch in anderer Auslegung die Dreifaltigkeit darstellen.

Theologische Bedeutung hat die Papstkrone keine. Sie diente früher lediglich als Unterscheidungsmerkmal zu anderen geistlichen und weltlichen Fürsten. Die Tatsache, dass sich drei Kronreife in der Papstkrone befinden, soll eine Überlegenheit der kirchlichen gegenüber der weltlichen Macht (nur eine Krone) darstellen.

Heute trägt kein Papst mehr eine Papstkrone. Die einzige Papstkrone, die noch in Gebrauch ist, ist die Tiara Petri. Mit ihr wird jährlich die Statue des heiligen Petrus gekrönt. Diese feierliche Zeremonie findet jährlich am 29.6., dem Gedenktag des Heiligen, statt.

Die letzten Päpste haben zwar auf eine Krönung mit der Papstkrone verzichtet, aber das ist eine individuelle Entscheidung. Es ist durchaus denkbar, dass künftige Päoste die alte Tradition wieder aufleben lassen.

Der Fischerring des Papstes

Seit dem 14. Jahrhundert ist der Fischerring der Amtsring der Päpste. Es handelt sich um einen Siegelring, auf dessen Platte der Name des Papstes zu lesen ist. Daneben ist ein Fisch abgebildet und auch der Apostel Petrus als Fischer in einem Kahn mit einem Fischernetz.

Der Amtsring symbolisiert das hochgestellte kirchliche Amt und das Siegel auf der Ringplatte wurde auch lange Zeit tatsächlich als solches verwendet. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde päpstliche Schreiben mit diesem Siegel versehen.

Der Fischerring ist an die Person des jeweiligen Papstes gebunden. Stirbt der Papst, so geht der Fischerring nicht an den Nachfolger über, sondern soll nach der Tradition mit einem silbernen Hammer zerschlagen werden.

Die Ferula

Ferula, das ist der päpstliche Hirtenstab mit einem Kreuz am oberen Ende. Durch dieses Kreuz unterscheidet sich der Kreuzstab von den Krummstäben der Bischöfe. Der Legende nach soll bereits Petrus einen solchen Stab besessen haben, allerdings ohne das Kreuz. Die Existenz dieses Zusatzes ist erst seit dem Mittelalter überliefert. Eine Zeitlang wurde er rege verwendet, allerdings in der Form, dass der Papst die Ferula nicht selber in der Hand hielt, sondern sie vor ihm hergetragen wurde. Später wurde die Ferula auch ein Symbol der Laieninvestitur. Dem Vatikan war das ein Dorn im Auge und verwendete selber fortan die Ferula nur noch zu seltenen Anlässen. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Tradition neu belebt, nachdem sich das Oberhaupt der katholischen Kirche zu offiziellen Anlässen mit dem Kreuzstab zeigt.

Pileolus

Neben Fischerring, Ferual und Papstkrone ist das Pileolus eine wichtige Pontifikalie. Submitrale oder Scheitelkäppchen sind lediglich andere Bezeichnungen dafür. Sie gehören zur kirchlichen Kleidung und werden von allen geistlichen Würdenträgern sowohl innerhalb als auch außerhalb der Liturgie getragen. Ordensleute, vor allem Äbte, tragen ein Scheitelkäppchen in der Art und Farbe der geistlichen Kleidung. Niedere Würdenträger tragen ein Pileolus aus einfacher Seide. Das Pileolus der höheren Geistlichen besteht aus kostbarer Moiré-Seide. Auch hinsichtlich der Farbe ist die Rangordnung der Geistlichen zu erkennen. Äbte tragen ein Pileolus in der Ordensfarbe, Bischöfe tragen violett, Kardinäle scharlachrot. Die Farbe weiß ist für das Pileolus des Papstes reserviert.

Pektorale

Ein Pektorale ist ebenfalls Teil der kirchlichen Kleidung. Es handelt sich dabei um ein Brustkreuz, das von kirchlichen Würdenträgern um den Hals getragen wird. Ein Pektorale wird an einer Kordel befestigt, die je nach Rangstufe des Trägers eine andere Farbe hat. Es hat nicht die Funktion eines Schmuckstückes, sondern eher symbolischen Charakter. Ein Pektorale soll durch seine Form an die Zugehörigkeit zu Jesus Christus erinnern.

Das Pallium

Ein Pallium wird normalerweise mehreren Würdenträgern der katholischen Kirche verliehen. Das Pallium ist eine Art Stola, die über dem Messgewand getragen wird. Das breite Band ist oft mit Stickereien in Form von sechs Kreuzen versehen. Der Papst verleiht das Pallium regelmäßig an seine Oberbischöfe (Metropoliten, Erzbischöfe). Es soll auf deren Teilnahme an der Hirtengewalt und auf die Verbundenheit zum Papst hinweisen.

Der Papst verleiht zwar diese Auszeichnung, ist aber gleichzeitig der Einzige, der originär selber das Pallium trägt. Er bekommt es nicht verliehen, sondern erhält es Kraft seines Amtes. Es steht für die volle Hirtengewalt.

Das Pallium wird jedoch nur zu besonderen Anlässen getragen, zum Beispiel wird es bei der Eucharistiefeier angelegt oder bei der Verleihung eines Palliums durch den Papst an einen anderen Würdenträger. Wer in einer größeren Ansammlung von hochrangigen katholischen Würdenträgern als Einziger ein Pallium trägt, bei dem wird es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Papst handeln. Denn in Gegenwart des Papstes ist es den anderen verboten, ihr Pallium zu tragen. Einzige Ausnahme: Wird ein Pallium neu verliehen, so tragen während der Zeremonie die anderen Würdenträger ihr Pallium ebenfalls.

Ein Pallium ist an die Person gebunden, der es verliehen wurde. Stirbt der Würdenträger, so wird das Pallium mit ihm zusammen beerdigt.

 

Sonja, am 26.08.2012
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Bildquelle:
http://www.amazon.de/gp/product/3451284847/ref=olp_produc... (Rezension: Walter Fürst/Jürgen Werbick (Hg.), Katholische Glaubensf...)

Autor seit 13 Jahren
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