Sheabutter – Fett aus der Nuss des Sheanuss-Baumes

Die auch als Karité bekannte Sheabutter stammt aus Afrika. Der Sheanussbaum trägt kleine grüne Früchte, deren Kerne einen Fettanteil von 50 Prozent haben. Daraus wird die Butter gewonnen. Naturbelassene Sheabutter ist grünlich oder gelblich und weist einen typischen Eigengeruch auf. Raffinierte Sheabutter ist hingegen weiß, fest und geruchsneutral. Eine Besonderheit der Sheabutter ist ihr hoher Anteil an unverseifbaren Komponenten (11 Prozent). Sie ist reich an Phytosterolen, Vitamin E und Vitamin A. Je nach Sorte und Herkunft variiert der Anteil an Ölsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure und Linolsäure.

Die Einsetzbarkeit von Sheabutter in der Kosmetik reicht von Cremen, Lotionen und Körperbuttern bis zur Seifenherstellung. Karité wirkt feuchtigkeitsregulierend und rückfettend, sie ist daher besonders bei trockener, empfindlicher oder entzündeter Haut und bei Neurodermitis empfehlenswert. Sheabutter sollte nicht stark erhitzt werden.

Bilder: Monika Unger

Kakaobutter – Fett der Kakaobohne

Ursprünglich war der Kakaobaum im Südamerika beheimatet, er wird heute jedoch vermehrt in Afrika kultiviert. Der überwiegende Teil der Kakaoernte ist für die Schokoladeerzeugung bestimmt. Aber auch in der Kosmetik hat der Einsatz der Kakaobutter eine lange Tradition.

Kakaobutter schmilzt bei Körpertemperatur und ist daher sehr gut für feste Körperbuttern, Massagebars oder Badepralinen geeignet. Sie hinterlässt ein weiches Hautgefühl. Kakaobutter ist besonders bei trockener Haut geeignet, da sie einen leichten Fettglanz hinterlässt. Sie darf nicht stark erhitzt werden, da sie sonst die konsistenzgebenden Eigenschaften verliert. Cremen mit Kakaobutter benötigen einige Tage um ihre endgültige Konsistenz zu erlangen. Auch in der Seifenherstellung ist Kakaobutter ein beliebter Bestandteil von festen und milden Seifen.

Bilder: Monika Unger

Avocadobutter – hydriertes Avocadoöl

Avocadobutter wird durch Hydration von Avocadoöl gewonnen. Diese feuchtigkeitsspendende feste Butter macht die Haut geschmeidig und kann, speziell bei trockener oder sensibler Haut, direkt als Balsam verwendet werden. Anders als das grüne Avocadoöl, ist die Butter weiß und geruchsneutral. Avocadobutter kann für Körperbutter, Cremen oder für Lippenpflegestifte eingesetzt werden. Die Einsatzmenge kann bis zu 15 Prozent betragen.

Olivenbutter – hydriertes Olivenöl

Die Olivenbutter wird aus Olivenöl hergestellt, ist aber im Vergleich zu dem Öl geruch- und farblos. Sie enthält ca. 50 Prozent unverseifbare Anteile und wirkt in Cremen und Seifen stabilisierend. Olivenbutter enthält Squalane. Diese Lipidkomponenten glätten die Haut und machen sie weich. Tocopherol (Vitamin E) dient als Radikalenfänger und Phytosterol ist ein pflanzlicher Wirkstoff, der den Feuchtigkeitshaushalt der Haut ausgleicht, juckreizlindernd und entzündungshemmend wirkt und insbesondere bei Neurodermitis und sehr trockener Haut erfolgreich eingesetzt werden kann. Olivenbutter hat einen sehr niederen Schmelzpunkt und kann in Lippenpflegestiften, Massagebars, Bodybuttern, Cremen und in der Haarpflege eingesetzt werden.

Cupuacubutter – aus dem Regenwald des Amazonas

Die Früchte des Cupuacubaumes, eines Malvengewächses aus dem Amazonas-Regenwald, enthalten ölhaltige Samen, die gepresst werden um daraus die Cupuacubutter zu gewinnen. Die Butter ist reich an Vitamin E, Ölsäure (43 Prozent), Stearinsäure (33 Prozent) und Palmitinsäure (7 Prozent). Der Anteil an unverseifbaren Komponenten beträgt ca. 2 Prozent. Die Cupuacubutter besitzt eine hohe Emulgierfähigkeit und hat gute feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Als Konsistenzgeber kann sie wie Kakao- oder Sheabutter verwendet, und sowohl in der Haut- als auch in der Haarpflege eingesetzt werden.

Mangobutter – Fett aus den Kernen der Mangofrüchte

Aus den Kernen der Mangofrüchte wird die Mangobutter gepresst. Sie ist weiß bis gelblich, geruchsneutral und sehr fest. 46 Prozent Ölsäure und 42 Prozent Stearinsäure machen sie zu einem reichhaltigen Konsistenzgeber für Cremen, Bodylotionen und Körperbuttern. Mangobutter kann auch für Lippenpflege, Sonnenschutzprodukte und für die Haarpflege eingesetzt werden. Sie verfügt selbst über einen leichten UV-Schutz und bewahrt Haut und Haare vor dem Austrocknen und erhöht die Spannkraft und Widerstandsfähigkeit der Haut. Mangobutter sollte nicht stark erhitzt werden. 

Praktisch alle Pflanzenbuttern können auch für die Seifenherstellung verwendet werden. Auch dort wirken sie konsistenzgebend, das heißt die Seife wird fest und hart, und behält die Form, selbst wenn sie nass ist. Da Pflanzenbuttern teilweise recht hohe Anteile an unverseifbaren Komponenten haben eignen sie sich auch sehr gut zum Überfetten der Seifen, was die pflegende Wirkung der Seife erhöht.

Laden ...
Fehler!