Gründe für die Krankheit finden

Wenn ein Mensch Symptome einer gewissen Krankheit entwickelt, ist es immer wichtig zunächst die genauen Gründe zu erforschen. Viele Symptome können auch bei unterschiedlichen Krankheiten gleich auftreten, so sollte die Krankheit und ihre Ursachen auf jeden Fall von einem Arzt diagnostiziert werden. Erst dann kann die richtige Medizin angewendet werden.

Ein gesunder Lebensstil ist Voraussetzung

Der erste Schritt zur Genesung ist immer ein gesunder Lebensstil. Es macht wenig Sinn pflanzliche Medizin gegen Bronchitis einzunehmen, wenn man dazu viel raucht oder ständig ungesunde Dämpfe einatmet.

Vorsicht bei Schwangerschaft und bei Kindern

Wie bei allen Medikamenten, muss auch bei pflanzlicher Medizin bei schwangeren Frauen und Kindern besonders aufgepasst werden. Speziell bei einer Schwangerschaft sollte man bei der Einnahme jeder Medizin zunächst einen Spezialisten befragen. Bei Kindern ist meist die Dosis zu reduzieren.

Pflanzen müssen richtig identifiziert werden

Man sollte nie Pflanzen als Medizin zubereiten, wenn man nicht ganz sicher ist, ob es die richtige Pflanze ist. Falsche Pflanzen können den Körper negativ beeinflussen oder sogar giftig sein. Auch, wenn man Pflanzen bereits im Reformladen kauft, sollte man sichergehen, dass sie gut verpackt und von einem Spezialisten beschriftet wurden.

Verantwortungsbewusster Umgang auch mit pflanzlicher Medizin

Auch pflanzliche Medizin ist richtige Medizin, deswegen sollte man vorsichtig damit umgehen. Pflanzliche Medizin sollte nie länger als 2-3 Monate eingenommen werden. Auch sollte man sie nicht einnehmen, wenn man nicht wirklich sicher ist, dass es die richtige Medizin ist. Auch bei pflanzlicher Medizin muss die richtige Dosis beachtet werden! Die normale Dosis für jede Art von pflanzlicher Medizin, die als Flüssigkeit eingenommen wird, ist bei der Zubereitung 20 Gramm frische Kräuter pro Liter Wasser oder 10 Gramm getrocknete Kräuter pro Liter Wasser. Erwachsene sollten pro Tag vier bis fünf Gläser von der Mischung trinken, Kinder zwischen 10 und 15 Jahren drei bis vier Gläser, Kinder zwischen sechs und neun Jahren zwei Gläser, Kinder zwischen ein und zwei Jahren ein halbes Glas und Babies unter einem Jahr ein Viertel Glas oder weniger.

Pflanzenteile zur richtigen Zeit sammeln und ernten

Blüten sollten immer gesammelt werden, kurz bevor sie sich öffnen oder kurz nachdem sie sich wieder schließen. Am besten sammelt man sie bei klarem, trockenen Wetter in der Früh, nachdem der Tau getrocknet ist. Blätter sollen immer erst gepflückt werden, wenn sie voll entwickelt und stark sind. Auch sie sollten in der Früh bei trockenem Wetter gepflückt werden. Stängel oder Halme sollen gepflückt werden, kurz nachdem Früchte erscheinen. Zwiebeln müssen geerntet werden, wenn die neuen Zwiebeln komplett da sind und bevor die Blätter verwesen. Wurzeln, Rinde, Stämme oder Zweige müssen entweder während des Blühens oder wenn die Früchte reif sind gesammelt werden. Samen dürfen erst verwendet werden, wenn sie voll ausgereift sind.

Richtiges Trocknen ist wichtig

Trocknen sollte man immer im Schatten, vor allem Blüten und Blätter. Man kann allerdings die getrockneten Pflanzenteile danach ganz kurz in de Sonne legen, denn das verhindert, dass sich Pilze bilden. Kräuter sollten immer an einem trockene, kühlen Ort gelagert werden.

Richtige Zubereitung und Anwendung muss beachtet werden

Wenn man sich bei der Zubereitung von pflanzlicher Medizin nicht ganz sicher ist, dann sollte man lieber die Finger davon lassen! Es wird empfohlen bei der Zubereitung auf das richtige Geschirr zu achten, denn man darf auf keinen Fall etwas verwenden, was eventuell Farbe oder Metallanteile an die Medizin abgeben könnte. Pures, weiches Wasser eignet sich am Besten für die Zubereitung.

Beim Abkochen von Pflanzenteilen gibt es drei verschiedene Varianten: Zunächst die heiße Infusion, dei der kochendes Wasser über die Pflanzenteile gegossen wird. Sie ziehen dann für 15 Minuten, bevor sie abgesiebt werden. Bei der kalten Infusion ziehen die Pflanzenteile für mehrere Stunden in kaltem Wasser, bevor sie abgesiebt werden. Harte Pflanzenteile müssen wiederum 30 Minuten oder länger im Wasser richtig vor sich hinköcheln, bevor sie abgesiebt werden können.

Pflanzensäfte richtig verwenden

Nicht bei allen Pflanzen lassen sich Säfte einfach verwenden. Doch bei vielen Pflanzen ist es recht einfach den Saft heraus zu pressen. Um ihn abzusieben, wird meist ein sauberes Geschirrtuch verwendet. Wichtig ist, wenn man Pflanzensaft verwenden will, dass man ihn nicht für den nächsten Tag vorbereiten kann. Man muss ihn wirklich direkt einnehmen, denn die Wirkstoffe gehen nach kürzester Zeit verloren. Für Pflanzensäfte gilt in der Regel folgende Dosierung: Für Erwachsene fünf Tropfen auf einem Löffel Wasser alle drei Stunden, Kinder zwischen 10 und 15 Jahren drei Tropfen alle drei Stunden, Kinder zwischen fünf und 10 Jahren zwei Tropfen alle drei Stunden und jüngere Kinder einen Tropfen alle zwei Stunden.

Pflanzenpulver

Manche Medizin kann in Pulverform eingenommen werden. Vor allem getrocknete Kräuter lassen sich leicht zu Pulver verarbeiten. Die normale Dosis ist ein Viertel bis ein Drittel eines Löffels voll. Das Pulver wird auf die Zugenspitze gelegt und dann mit Wasser hinunter gespült. Manchmal wird es mit Essen vermischt oder in Kapseln gefüllt.

Umschläge oder Wickel

Oft werden frische Pflanzenteile direkt auf betroffene Stellen gelegt, auf eine schmerzende Hautstelle, eine Entzündung oder eine Wunde. Kräuterpackungen, kalt oder warm, werden häufig bei Krämpfen, Nervenschmerzen, Ohrenentzündungen, Schlafstörungen und ähnlichem eingesetzt. Pflaster werden hergestellt, indem frische Pflanzenteile fein zerkleinert werden, bis sie eine homogene Masse bilden, die man auf die betroffene Stelle auftragen kann, manchmal legt man noch ein Tuch dazwischen. Sind keine frischen Pflanzen vorhanden, dann werden getrocknete in heißem Wasser weich gekocht. Beim Kochen und hantieren mit Kräutern sollten immer hölzerne Kochlöffel verwenden werden, keine metallenen. Auch Kompressen werden in der pflanzlichen Medizin eingesetzt. Dabei werden Tücher im kalten Sud der Pflanzen getränkt. Bei Umschlägen wird oft der heiße Sud verwendet. Solche Anwendungen sollten in der Regel etwa vier Mal pro Tag durchgeführt werden.

Salben

Nicht alle Pflanzen eignen sich zur Herstellung von Salben. Die Pflanzenteile werden dabei stark zerkleinert und ein sehr starker Sud hergestellt, der zur Basis der Salbe gemischt wird. Die Basis st im Prinzip Fett oder Öl. Gerne kommt hier Kokosöl, Mandelöl oder jedes Pflanzenöl zum Einsatz. Vaseline kommt in vielen Rezepten vor, ist aber angeblich nicht so gut. Oft muss man Bienenwachs oder Paraffin Wachs dazu mischen, weil die Fette einen härtenden Teil brauchen.

Die Herstellung von Salben dauert mehrere Stunden, bis der Pflanzensud mit dem Fett genügend geköchelt ist und die gesamte Flüssigkeit verdampft ist. Das Ganze wird dann gesiebt und notfalls eben gehärtet. Der härtende Teil sollte aber nicht zu viel sein, denn sonst lässt sich die Salbe schwer auftragen. Es ist ein langer Prozess, während dem man die Salbe immer wieder erwärmen muss, bis man die zufriedenstellende Konsistenz erreicht hat. 

Bitte beachten Sie, dass ein Pagewizz-Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann!

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