Klappbilderbücher mit plastisch erscheinenden Elementen

3D ist populär – das lässt sich schnell erkennen, wenn man sich in den Branchen Filmproduktion und Videospielherstellung umsieht. Doch auch das klassische Medium Buch folgt dem plastischen Trend – im Zeitalter der digitalen Technik sind ebenso die sogenannten "Pop-up Bücher" angesagt. Obwohl es solche Pop-up Bücher schon mehr als 150 Jahren gibt, scheinen sie gerade jetzt, wo die Medienkonkurrenz besonders heftig in Aktion tritt, sehr beliebt zu sein.

Pop-up Bücher besitzen eine ausgeklügelte Falttechnik

Pop-up Bücher werden solche Bücher genannt, die beim Aufschlagen einer Seite ein oder mehrere Elemente räumlich erscheinen lassen, wobei dem Prinzip eine aufwändige Falttechnik zugrunde liegt. Häufig kann man bei einem Pop-up Buch zusätzlich noch interaktiv ins Bildgeschehen eingreifen, indem kleine integrierte Papphebel bedient werden. So lassen sich beispielsweise kleine Türchen öffnen oder Personen und Fahrzeuge hin und her bewegen.

Eine Sonderform der Pop-up Bücher stellen die Ziehbücher dar – hier werden die entsprechenden Kulissenelemente nämlich nicht geklappt, sondern herausgezogen, wodurch eine optische Veränderung herbeigeführt wird. Grundlegend werden jedoch alle Bilderbücher, welche bewegliche Elemente enthalten, als Pop-up Bücher bezeichnet.

Synonyme für das Pop-up Buch

Auch unter anderen Namen sind die Pop-up Bücher bekannt

  • Stehauf-Bilderbuch
  • Klappbilderbuch
  • Kulissenbilderbuch
  • Tunnelbilderbuch
  • Panoramabilderbuch
  • Aufstell-Bilderbuch
  • Verwandlungsbilderbuch
  • Spielbilderbuch
  • lebendes Buch
  • bewegliches Buch

Weiterentwickelte Druckverfahren ermöglichten Pop-up Bücher

Maßgeblich an der Publikation des Buchtyps waren ab etwa 1860 deutsche Künstler, Drucker und Verleger beteiligt. Förderlich für die Produktion von Pop-up Büchern waren damals die entwickelten Druckverfahren, welche eine hochwertige Wiedergabe farbiger Bilder ermöglichten. Als Wegbereiter für Pop-up Bücher gilt der Münchener Buchkünstler Lothar Meggendorfer, der von 1847 bis 1925 lebte. Nachdem er ein Klappbilderbuch für seinen Sohn anfertigte, stellte er es bald einem Verlag vor.

Heute erhältliche Pop-up Bücher sind sehr komplex

Für die Produktion von Klappbilderbüchern sind aber nicht nur Autoren, Illustratoren und Verlage verantwortlich, denn ebenso spielen Papieringenieure bei der Entwicklung von Pop-up Büchern eine äußerst wichtige Rolle. Heutige Klappbilderbücher beinhalten diverse Elemente, die durch die ausgeklügelte Falttechnik integrierbar sind. Daher sind Pop-up Bücher sehr komplex, wobei oft auch Musik- und Lichtelemente mit einbezogen werden.

Pop-up Bücher für Kinder und Erwachsene

Längst sind Pop-up Bücher nicht mehr nur für Kinder da, denn auch Erwachsene können sich an diesem Buchtyp erfreuen. So ist eine Vielzahl von Klappbilderbüchern erhältlich, welche die Bereiche Kunst, Naturwissenschaft, Fun und viele mehr abdecken. Selbst kunstreiche Märchenbücher wie beispielsweise "Alice im Wunderland" gibt es als bewegliches Buch. Und wer etwas pädagogisch Wertvolles sucht, wird ebenso fündig werden. Folglich weisen Pop-up Bücher neben dem Spaßfaktor auch Lernfunktionen auf, und für generelle Unterhaltung ist sowieso gesorgt. 

write-x, am 10.04.2011
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Bildquelle:
Karin Scherbart (Sudoku einfach lösen - Varianten für Anfänger, Fortgeschrittene und...)

Autor seit 14 Jahren
246 Seiten
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