Burg Posterstein

Die Burg Posterstein, bis ins 16. Jahrhundert "Stein" genannt, wurde 1191 erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist eine Höhenburg auf einem Felsvorsprung über dem rechten Ufer der Sprotte. Ihr Ursprung war eine kleine Ministerialenburg aus dem späten 12. Jahrhundert. Seit dem 14. Jahrhundert waren die Reußen die Lehnsherren von Posterstein. Der Ort wurde dann bis in das 17. Jahrhundert zum Streitobjekt zwischen Reußen und Wettinern. Im 15. Jahrhundert erwarb die Familie Puster das Gut "Postern zum Steine" und prägten so den Ortsnamen. 1528 übernahm die Familie Pflugk den Besitz und es kam zur Überformung der Burg im Stil der Renaissance. Ihr ist vor allem die Postersteiner Kirche und deren prachtvolles Schnitzwerk zu verdanken. 1833 erwarb die bürgerliche Familie Herrmann das Gut. Es entwickelte sich zu einem wichtigen Saatzucht- und Mustergut. Hier absolvierte der später als Hans Fallada bekannt gewordene Schriftsteller Rudolf Dietzen eine landwirtschaftliche Lehre absolvierte. Mit der Bodenreform 1945 wurde auch das Rittergut enteignet und die Burg der Gemeinde übergeben. 1952 wurde das Museum gegründet und seit 1953 steht dieses Kleinod unter den deutschen Burgen unter Denkmalschutz. Heute präsentiert das Museum eine umfangreiche Sammlung zur Kulturgeschichte sowie zur Ur- und Frühgeschichte des Altenburger Landes, zur Geschichte des Musenhofes Löbichau (1796 bis 1821) der Herzogin Dorothea von Kurland (1761-1821) und zur Geschichte der Knopfindustrie in der nahen Stadt Schmölln. Weiter finden heute Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen oder Kabarett finden im Burgkeller bzw. bei schönem Wetter im Burghof satt.

Burg Posterstein

Burg Posterstein (Bild: haros)

Burgkirche

Am Nordhang des Burgberges steht die Burgkirche. Der spätgotische Bau entstand im 16. Jahrhundert als Kapelle der benachbarten Burg Posterstein. Verschiedene Burgherren ließen die Kirche umbauen. 1901 wurde der Glockenturm neu errichtet und eine Sakristei angebaut. Bekannt ist die Postersteiner Kirche durch die reiche Ausstattung mit barockem Holzschnitzwerk. Altar, Kanzel, Empore Schuf ein Johannis Hopf 1689 im Auftrag des Burgherren Georg Dietrich von Pflugk (1640-1705).

Literatur

  • Sabine und Klaus Hofmann: Burg - Posterstein Geschichte und Restaurierung. Museum Burg Posterstein 1998
Autor seit 11 Jahren
230 Seiten
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