Tänzer beim Powwow (Bild: IAS / Pixabay)

Jeder Tanzwettbewerb findet in mehreren Kategorien statt

Das Powwow wird von einem Komitee organisiert. Den ersten Höhepunkt bildet der Einzug aller Tänzerinnen und Tänzer, der sogenannte "Grand Entry". Der Klang ihrer Fußschellen begleitet die bunt gekleideten Indianer auf den Festplatz. Ein Tänzer bringt das Sternenbanner herein. Die Kriegsveteranen tragen die Stammesabzeichen, das Banner der ehemaligen Kriegsgefangenen und Lanzen, die mit Adlerfedern geschmückt sind. Dann folgen die Stammeshäuptlinge und Ehrengäste in ihren mit fantasievollen Mustern und farbigen Federn geschmückten Kostümen. Sobald alle Teilnehmer die Arena betreten haben, spricht ein verdienstvolles Stammesmitglied ein Gebet.

Danach formieren sich die Indianer zu einem Tanz, der auf den bevorstehenden Wettbewerb einstimmen soll. Dieser findet in mehreren Kategorien statt. Die "Grass Dancers" tragen Kostüme mit langen Wollfransen, mit deren Bewegungen das wuchernde Präriegras im 19. Jahrhundert für die anderen Tänzer plattgedrückt wurde. Die "Fancy Dancers" bestimmen ihre eigene Choreografie. Zu dieser Gruppe gehören meistens junge Männer. Frauen und Mädchen in farbenprächtigen Kostümen bilden die "Fancy Shawl Dancers". Beim Tanzen schwingen sie einen bunten Schal.

Traditionelle Lieder werden von einer Generation an die nächste weitergegeben

Glöckchen erklingen bei den "Jingle Dancers". Ihre Kleider sind mit kleinen Metalltrichtern verziert. Die "Traditional Dancers", die nur zu bestimmten Anlässen tanzen und währenddessen ihre Geister ehren, orientieren sich an den Schritten der Vorfahren. Das Herzstück sämtlicher Powwows bilden die Trommelgruppen, die mit ihren pulsierenden und donnernden Beats jede Bewegung der Tänzer begleiten. Für die Trommelgruppen mit ihren 10 bis 12 Mitgliedern gibt es eigene Wettbewerbe, bei denen die Sänger traditionelle Lieder vortragen, die von einer Generation an die nächste weitergegeben werden.

Zu den Powwows kommen Indianer aus dem ganzen Land. Sie parken ihre Wohnmobile und Lieferwagen in der Nähe des rechteckigen Grasplatzes, der den Mittelpunkt der Veranstaltung bildet. Tipis sieht man nur noch auf der "Cow Nation Fair", die seit über achtzig Jahren am dritten Wochenende im August abgehalten wird. "Die "Cow Fair" ist das größte Powwow der Welt. Tausende amerikanische Ureinwohner aus allen Staaten der USA tanzen dort. Die meisten Stammesgruppen sind auf dem "United Tribes Powwow" in Bismarck. Um den Grasplatz mit überdachten Tribünen gibt es Verkaufsstände mit indianischem Schmuck, Fast Food und Kleidung.

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