Wunder "Fuß"

Jeder Fuß besteht in der Regel aus 28 Knochen, 20 Muskeln und 114 Bändern. Diese bilden ein perfektes und ausgeklügeltes Zusammenspiel. Die Knochen sind in Fußwurzel, Mittelfuß- und Zehenknochen eingeteilt. Über dem Boden bilden diese ein Längsgewölbe, dessen Stabilität von der Stärke der Muskeln und Bänder abhängt. In diesem Fall spricht man von einem Normalfuß. Ist das Gewölbe dagegen abgesackt, kommt es zu einem Senkfuß. Eine typische Ursache hierfür ist ein ausgeprägtes  Übergewicht. Im umgekehrten Fall entsteht ein Hohlfuß. Hier ist nur ein dünnes Band zwischen Ferse und Ballen vorhanden, verbunden mit einer Instabilität. Der Bandapparat ist in der Regel schwach ausgeprägt. Nur der Normalfuß hat optimale biomechanische Fußverhältnisse. Hier wirkt der Fuß als Stoßdämpfer und schützt die einzelnen Gelenke und die Wirbelsäule.

Wie finde ich den richtigen Schuh?

Den richtigen Schuh zu finden, ist nicht immer einfach. Jeder Fuß ist individuell und verlangt andere Eigenschaften und Kriterien. Die wichtigsten sollen hier vorgestellt werden.

Anpassungsfähig

Neue Schuhe sollten anpassungsfähig sein. Es gibt Schuhbreiten von extrem schmal bis sehr weit. Das ist je nach nach Hersteller unterschiedlich. Trägt man zu eng geschnittene Schuhe, kann der Vorfuß eingequetscht werden, bei einem zu breiten Fußbett rutscht der Fuß nach vorne und kann gestaucht werden.

Auswechselbares Fußbett

Ein austauschbares Fußbett macht Sinn. Ist das alte Fußbett ausgelaufen und führt dieses zu Schmerzen, kann hier eine maßangefertigte, orthopädische Einlage Abhilfe schaffen.

Abgerundete Sohle 

Eine abgerundete Sohle beruht  auf dem Barfußlaufen der ostafrikanischen Massai. Diese Schuhe sollen die Kordination und Muskelaktivität fördern. Schuhe dieser Art sind manchmal gewöhnungsbedürftig. In einigen Fällen kommt es zu einer Überlastung von Muskeln und Sehnen. Ausprobieren lautet hier die Devise.

Die Sache mit dem Absatz

Der Absatz sollte eine Höhe zwischen eineinhalb und drei Zentimetern haben. Manchmal läßt sich ganz auf diesen verzichten, so wird das Gefühl von Barfußlaufen vermittelt. Unter Umständen können auf diesem Weg Fehlstellungen der Wirbelsäule verhindert werden.

Weiche und elastische Sohle 

Eine weiche und elastische Sohle macht bei einigen Erkrankungen Sinn. Dazu zählen Rückenerkrankungen und Arthrose. So kann eine Sohle aus Kork mit integrierten Luftpolstern harte Stöße auf dem Asphalt abdämpfen.

"Stimulierende" Sohle 

Diese verbessern die Durchblutung und sollen Ermüdungserscheinungen vorbeugen. Hierzu werden Noppen und spezielle Polster in den Sohlenaufbau verarbeitet. Das macht in manchen Fällen wie einem Ballenleiden Sinn. Bei Sensibilitätsstörungen, zum Beispiel einer Polyneuropathie (Nervenschädigung), sind diese Schuhe allerdings nicht geeignet.  

Uhrzeit 

Bester Zeitpunkt für den Schuhkauf ist der Nachmittag. Morgens nach dem Schlaf sind die Füße meistens schlank, nachmittags nach einigen Aktivitäten in der Regel stärker durchblutet und geschwollen. Das ist für das Probetragen besser. So merkt man schneller, ob der Schuh optimal sitzt.  

Beratung   

Gute Beratung ist das A und O für einen guten Schuhkauf. Ein kompetenter Verkäufer erkundigt sich zum Beispiel nach der Größe, dem Verwendungszweck und nach möglichen Beschwerden und Vorerkrankungen. Außerdem spielt die Kulanz, also ein mögliches Umtauschrecht, eine wichtige Rolle.

Ashlie, am 13.02.2013
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