Animals Alphabet (Bild: 7885624)

Wörter mit ck, z, tz, k und doppeltem Konsonant (Mitlaut)

Am leichtesten kommen die Wörter mit den Schwerpunkten tz, z, ck, k sowie den doppelten Konsonanten (Mitlaute) herüber. Die Regeln richten sich immer nach der Aussprache. Langsames Sprechen bei Unsicherheiten könnte auf Dauer hilfreich sein.

Die Regeln hierzu lauten:

Nach kurzem Vokal (a, e, i, o, u) sowie Umlaut (ä, ö, ü) folgt doppelter Mitlaut. (Beispiele: Kamm - kam, Lupe - Puppe)

  • Wird das "a" kurz ausgesprochen, schreibe ich also zwei Konsonanten (z.B. mm bei Kamm)
  • Wird das "a" lang ausgesprochen, schreibe ich nur einen Konsonanten. (z.B. m bei kam)
Nach kurzem Vokal sowie Umlaut folgt ck oder tz. (Beispiele: hacken - Haken, Dutzend - duzen)

 

  • Wird das "a" kurz gesprochen, schreibe ich also ck oder tz. (z.B. ck bei hacken oder tz bei Dutzend)
Nach langem Vokal oder Umlaut sowie nach Konsonanten und Doppellauten folgt k oder z. (Beispiel: pieksen, Heizung, Arzt)

 

  • Spreche ich den Vokal lang aus, schreibe ich also nur ein k. (z.B. k bei pieksen)
  • Spreche ich den Umlaut lang aus, schreibe ich also nur ein k. (z.B. z bei pökeln)
  • Nach den Doppellauten au, äu, eu, ai, ei schreibe ich ein z oder ein k. (z.B. Heizung, pauken)
  • Nach einem Konsonanten - dazu zählen: b, c, d, f, g, h, j, k, l, m, n, p, q, r, s, t, v, w, x, y, z, ß - schreibe ich immer z oder k. (z.B. Arzt, krank)

 

Regeln festigen mit abwechslungsreichen Übungen
Damit die Kinder nun die Theorie in der Praxis üben können, gibt es anschließend verschiedene Aufgabenvarianten. Es kann gereimt, dekliniert, konjugiert oder gesteigert werden. Silbentrennung, Lückentexte, Rätsel und eigene Satzbildungen - egal was, Hauptsache abwechslungsreiche Übungen werden geboten. Es muss auch nicht immer in schriftlicher Form geschehen. Es kann auch zwischendurch mündlich abgefragt werden. Dabei bietet sich das Buchstabieren an oder Wörter mit dem entsprechenden Schwerpunkt suchen lassen.

s, ss oder ß - an der Aussprache liegt es

Die s-Laute gestalten sich schon ein wenig schwieriger. Auch hier gilt die Hauptregel, dass man auf die Aussprache genau achten muss:

Nach langem Vokal oder Umlaut sowie nach Doppellauten folgt s oder ß. "s" wird summend ausgesprochen. (Beispiele: Riese, lösen, reisen)

"ß" wird dagegen zischend ausgesprochen. (Beispiele: Fußball, Klöße, reißen)

  • Spreche ich also einen langen Vokal aus und summe dabei den s-Laut, schreibe ich "s", zum Beispiel reisen.
  • Spreche ich einen langen Vokal aus und zische den s-Laut, schreibe ich "ß", zum Beispiel reißen.

Nach kurzem Vokal oder Umlauten folgt "ss". Dieser wird auch zischend ausgesprochen. (Beispiele: quasseln, Schüssel)

  • Spreche ich den Vokal kurz aus, schreibe ich "ss", zum Beispiel gerissen.

Es gibt auch feste Auslaute: -as, -is, -os, -us, -nis, aber -ness. Hier ist zu beachten, dass man nicht nach dem Gesprochenen geht, sondern diese Auslaute im Schriftbild auswendig lernt. Wenn -as, -is, -os, -us und -nis verlängert werden, wie im Genitiv und im Plural, schreiben wir "ss".

  • Beispiele zu dieser Regel: Albatros - Albatrosse / Bus - Busse / Zeugnis - Zeugnisse
  • Beispiele für den festen Auslaut -ness: Fairness, Fitness

Die Vorsilbe "miss-" wurde vor der Reform immer mit "ß" geschrieben, jetzt immer mit "ss".

  • Beispiele zu "miss": missverstehen, Misserfolg, missglücken


Tipps zur Festigung der s-Laute

Auch hier bieten sich abwechslungsreiche Aufgaben an, jedoch ist hier intensiveres Training wichtig, zum Beispiel mit der Wortfamilie und dem Wortstamm. Hier passieren innerhalb der Wortfamilien gewisse Änderungen, zum Beispiel:

  • Wortfamilie "gieß" hat mehrere Wortstämme: guss, goss. Aus dem lang gesprochenen Vokal wurden kurze. Demzufolge wird aus ß - ss.

Mit diesen Übungen begreifen die Kinder schneller und langfristig.

ABC (Bild: Louis Gaillard)

Nominalisierung der Verben, Adjektive und Numeralien (Zahlwörtern)

Dass nur die Nomen groß geschrieben werden, weiß jeder. Besonderheiten wie -ung, -heit, -keit, -nis sind sicherlich ebenfalls jedem klar. Komplizierter wird es, wenn die Verben, Adjektive und Numeralien groß geschrieben werden sollen. Hier muss man die Wortarten kennen, dann klappt auch der Rest. Hier lauten die Regeln folgendermaßen:

Wörter werden groß geschrieben, wenn davor ein Artikel, eine Präposition, ein Pronomen oder ein Zahlwort steht, zum Beispiel:

  • das Warten = Artikel + Verb = nominalisiertes (oder: substantiviertes) Verb
  • viel Schönes = Zahlwort + Adjektiv = nominalisiertes Adjektiv
  • zum Verschenken = Präposition + Verb =nominalisiertes Verb
  • sein Fiedeln = Pronomen + Verb = nominalisiertes Verb
  • mein Ein und Alles = Pronomen + Zahlwort in Paarform = nominalisiertes Zahlwort

Nominalisierte Adjektive schreibt man groß, z.B. das Schnellste, im Hellen. Achtung: Wenn sich das Adjektiv auf ein vorhergehendes oder nachfolgendes Substantiv bezieht, schreibt man klein, zum Beispiel:

  • Welchen Rucksack nimmst du? Den blauen oder den schwarzen? = Hier beziehen sich die Farben auf den vorher genannten Rucksack.

Farben und Sprachbezeichnungen nach Präpositionen schreibt man groß. Beispiele: dasselbe in Grün; auf Griechisch. Fehlt die Präposition und kann man eher mit "wie" fragen, schreibt man klein. Beispiele:

  • Er sprach spanisch mit ihr, deshalb konnte ich nichts verstehen. = Wie sprach er? = wie = Wiewort (Adjektiv) = klein
  • Sie färbte sich ihr Haar blond. = Wie färbte sie ihr Haar?

Bei Superlativen mit "aufs" wird großgeschrieben, wenn man nur mit "was" fragen kann. Beispiele:

  • Er war nur aufs Teuerste scharf. = Auf was war er scharf? = Teuerste = groß
  • Kann man auch mit "wie" fragen, ist beides möglich. Beispiel: Sie gratulierten mir aufs Herzlichste/herzlichste.

Superlative mit "am" werden klein geschrieben, wenn sie nicht mit "an dem" auflösbar sind.
Beispiele:

  • Warme Kleidung brauchen die Flüchtlinge am nötigsten.
  • ABER: Es fehlte ihnen am (= an dem) Nötigsten.

Tageszeiten nach "gestern", "heute", "morgen" werden groß geschrieben.

  • Beispiel: gestern Abend, morgen Vormittag

Substantivierungen von Tageszeiten und Wochentagen erscheinen groß. Haben die Tageszeiten und Wochentage allerdings ein "s" am Ende, schreiben wir klein.

  • Beispiele: das Gestern, am Morgen, abends, mittags

Die Pronomen du, dir, dein, euch usw. können bei der Anrede in Briefen groß oder klein geschrieben werden. Allerdings sollte es insgesamt ein einheitliches Bild ergeben! Die Höflichkeitsformen Sie, Ihnen und so weiter werden weiterhin groß geschrieben.
Weitere Einzelfälle:

  • Mein und Dein unterscheiden können,
  • jemandem das Du anbieten
  • mit jemandem auf Du und Du stehen,
  • per du/Du/Sie sein,
  • jemanden mit du/Du/Sie anreden,
  • das Deinige/deinige tun,
  • jedem das Seine/seine

Tipp allgemein:

Im Zweifelsfall bietet der Duden eine gute Alternative.

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