Kroatien kennt ja mittlerweile jeder, aber Bosnien? Abgesehen von einigen Meldungen im letzten Balkankrieg, hört man kaum etwas über dieses unbekannte Land mitten in Europa. Nach Ende des Krieges entstanden aus dem ehmaligen Jugoslawien die Länder Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Montenegro, Mazedonien und der heiß umkämpfte Kosovo. Slowenien ist inzwischen ein Mitgliedsstaat der EU, die anderen Länder warten auf die Aufnahme.

Viele Touristen fuhren auch im früheren Jugoslawien an die kroatische Adriaküste. Endlose Landstrassenkilometer quälten sie sich an heissen Sommertagen durchs Land. Beliebt war die Strecke Zagreb- Karlovac, weil hier ein Stück Autobahn etwas schnelleres Vorankommen versprach. Nach Karlovac war es allerdings wieder vorbei mit schnellem Fahren, es ging Richtung Split über Berge und unbeleuchtete Tunnel. Von den Schlaglöchern gar keine Rede. Etwa 90 Kilometer hinter Karlovac lag und liegt auch heute noch der berühmte Nationalpark Plitvicer Seen. Ein Naturwunder, das in der Liste des UNESCO Weltnaturerbe zu finden ist. Gleich hinter dem Nationalpark, in dem früher Szenen der Winnetoufilme gedreht wurden, fängt Bosnien an.

Reisen nach Bosnien Hercegovina

Die erste Stadt hinter der kroatischen Grenze ist Bihac. Sie ist die Hauptstadt des Una-Sana Kantons und ein idealer Standort für Ausflüge in dieser Region. Durch Bihac fließt der Fluss Una, der schon seinen Namen, die Einzigartige, von den Römern bekam. Rund um Bihac sind Berge und Mischwälder, die zu Wandertouren einladen. Die Una bietet reichhaltige Angelreviere, in denen Forellen, Huchen und Äschen in beachtlichen Größen schwimmen. Fliegenfischer finden rund um Bihac Europas schönste Reservate.

Die schnellfließende Una lädt im Sommer zu aufregenden Raftingtouren oder auch nur zum schwimmen ein. Das Wasser ist immer angenehm frisch, auch bei großer Hitze.

Bihac weist wie viele andere Städte in Bosnien, eine aufregende Geschichte auf. Von Osmanen und Österreichern heiß umkämpft, zeugen noch viele Burgen auf den Berggipfeln von diesen Zeiten.

Städte wie Jaice oder Travnik entstanden aus großen Burganlagen, die heute teilweise wieder liebevoll restauriert werden. Travnik war zu osmanischen zeiten der Sitz des Wesirs, Stellvertreter des Sultans von Istambul. Hier war noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts der geheimnisvolle Orient mit Harem und Hammam zu finden. Heute zeugt noch die Ruine des Wesirpalastes von diesen Zeiten.

Die Liebe der Bosnier zu orientalischem Essen und zu kleinen Cafehäusern wurde von den Osmanen übernommen. Auch der moslemische Glauben wurde übernommen, Moscheen mit Minaretten zeigen dies. Trotzdem wird in den Cafes auch Alkohol ausgeschenkt.

In den Städten herrscht modernes Leben und aus den Cafes dröhnen die aktuellen Hits.

Wer abseits vom Touristentrubel etwas Neues entdecken möchte ist hier richtig. Moderne Hotelzimmer nach europäischen Standard sind in den Städten überall verfügbar.

Die Hauptstadt des Landes ist Sarajevo mit einer wunderschönen historischen Altstadt und der einzige Zugang zur Adria befindet sich in Neum, einem kleinen Städtchen 40 Kilometer von Dubrovnik entfernt.

Von Bihac ist man schnell über die Autobahn in Zadar, Split oder Sibenik und anderen bekannten Küstenorten. Die langen Fahrten gehören der Vergangenheit an, heute benötigt man von Bihac bis Zadar circa zwei Stunden.

Übrigens: In Bosnien wird in Mark und Pfennig gerechnet, dem Wert entsprechend unserer alten DM.

Informationen zu Reisen nach Bosnien auch unter www.bihactours.com

Autor seit 13 Jahren
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