Zur Erinnerung: Der geschichtliche Hintergrund

Es war 1685, das Revokationsedikt von Fontainebleau, dass zuerst die Geistlichen und dann die protestantischen Bürger in Frankreich vor die Wahl stellte dem Calvinismus abzuschwören oder das Land innerhalb kürzester Zeit zu verlassen.

Die Folge war, dass zwischen 200.000 und 300.000 Calvinisten unter lebensbedrohlichen Umständen in die protestantischen Gegenden in den Niederlanden, Frankfurt am Main, Brandenburg-Preußen und Hessen-Kassel flohen.

Die einzelnen Staaten entsandten damals Vertreter, die besonders Handwerker und Fabrikanten unter den Flüchtlingen, zusätzlich zu einer religiösen Solidarität, zu einer Ansiedlung in ihrem Territorium bewegen wollten.

Im Jahr 1.700 wurden sie per Gesetz preußische Staatsbürger und behielten bis ins 19. Jahrhundert ihren Sonderstatus bei, obwohl sie auf die Nutzung ihrer Sprache und Kultur bestanden.

Die Einwanderungszahlen in Deutschland zwischen 1950 und 2021

Wie das Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) im März 2023 nach Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt, lebten 2021 in Deutschland 14,2 Millionen Menschen, die seit 1950 eingewandert sind.

Die erstmaligen Veröffentlichung von Ergebnissen zum Konzept der Eingewanderten der erste Generation und ihren direkten Nachkommen, der zweite Generation, zeigt, das der Anteil der
Eingewanderten der Bevölkerung rund 17 Prozent betrug.

Weitere rund gerechnet 5 Millionen Personen waren direkte Nachkommen von Eingewanderten. Diese Personen wurden selbst in Deutschland geboren, es sind aber beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland eingewandert.

Der Inhalt des Buches

Die Neuauflage von Claudius Crönerts historischen Romans behandelt den dauerhaft schwelenden Konflikt zwischen den französischen Calvinisten und den deutschen Lutheranern.

Die Calvinisten gehörten den mehrheitlich gut situieren und im Handwerk und dem Kunsthandwerk ausgebildeten Mittelstand an. Sie wurden für ihr Können in ihren Berufen im Handwerk anerkannt, für ihre strengen Glaubensansichten in Frankreich verfolgt und in Deutschland von den Einheimischen, wegen ihrer kompromisslosen Lebensweise, nicht anerkannt. Der Kurfürst Friedrich war in seinem Lebensstil liberal und benötigte, zur Besiedlung gut ausgebildete Menschen, die ein gottesfürchtiges Leben führten.

In Berlin, um das Jahr 1700 hat sich die Stimmung zwischen den einheimischen Anhängern der lutherischen Kirche und den, eingewanderten französischen Calvinisten hochgeschaukelt. Der Grund: Sie gehören zwar beide der evangelischen Kirche an, die französischen Calvinisten haben sich den strengen Glaubensansichten von Calvin zugewandt, die Lutheraner wähnen sich fortschrittlicher.

Da die Zugezogenen keine eigene Kirche finanzieren können, dürfen sie ihre Gottesdienste in der lutherischen Kirche abhalten.

Die zuerst entspannte Lage spitzt sich zu, denn die Zahlen der Teilnehmer an den Gottesdiensten steigen. Der Platz in der Kirche reicht, zu den Gottesdiensten nicht mehr aus, es sind meist die Stehplätze, die den Fremden gewährt werden.

Da die Calvinisten, auch als Hugenotten beschimpft, vom Kurfürsten Friedrich zum Siedeln vor Ort eingeladen wurden, hat der Handschuhmacher Paul Deschamps und seine Landsleute den Plan, ein eigenes Gotteshaus zu bauen.

Gegen den Willen der Berliner stimmt der Kurfürst dem Vorhaben und dem Neubau einer Kirche, gleich gegenüber dem Französischen Dom, für die Ansässigen, zu.

Berücksichtigt werden muss, dass, aus militärischen Gründen, der Platz zwischen den Kirchen frei bleiben soll.

Merkwürdig ist, dass während des Baus der deutsche Dom einstürzt. Der Hass der Berliner Bevölkerung richtet sich gegen den Hugenotten Paul Deschamps.

Entspannt sich die Lage irgendwann und wie?

Eine Flucht aus Glaubensgründen

Für welche Leser ist das Buch besonders interessant?

  • Die Berlin zur Barockzeit kennen lernen wollen
  • Die die Geschichte zweier Gemeinden in einer Kirche interessieren
  • Die den Konflikt zwischen französischen Calvinisten und deutschen Lutheranern in Berlin begreifen wollen
  • Die Calvinisten und/oder Lutheraner sind und Geschichtsforschung betreiben
  • Die sich für den Aufbau und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten interessieren
  • Die historische Romane gerne lesen

Der Autor Claudius Crönert

 

 

 

 

Claudius Crönert wurde 1961 geboren und wuchs in Hamburg auf. Heute lebt der Autor in Berlin und schreibt historische Romane und Krimis.

Mehr Informationen zum Autor unter: www.claudius-croenert.de

Bildrechte © Martin Kunze

Das Kreuz der Hugenotten, Claudius Crönert, Gmeiner-Verlag GmbH 504 S. 16,00 € [D] / 16,50 € [A] ISBN 978-3-8392-0333-0

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