Die Handlungsorte Konstantinopel und Tübingen 1408

Die Stadt Konstantinopel hat heute den Namen Istanbul. Sie war im Mittelalter eine Kultur- und Handelsstadt und galt, aufgrund der Theodosianischen Mauern, lange Zeit als die stärkste Festung der damals bekannten Welt. Das bewiesen zahlreiche gescheiterte Angriffe und Belagerungen an dem mehrfach gestaffelten Befestigungswerk der Stadt.

Die Universitätsstadt Tübingen ist im Zentrum von Baden-Württemberg gelegen und in der Neuzeit für seine gut restaurierten mittelalterlichen Bauten bekannt. Die Geschichte der Altstadt reicht bis ins elfte Jahrhundert zurück. Historische Gebäude, wie die 1477 gegründete Universität, sind Zeugen einer wechselreichen Zeit. Einesteils Universitätsstadt, andererseits Kleinstadt, mit allen Vor- und Nachteilen. 

Der Inhalt von: Die Salbenmacherin von Silvia Stolzenberg

Die Geschichte spielt im Jahre 1408 in Konstantinopel/Tübingen.

Die sechzehnjährige Olivera aus Konstantinopel, ist ungeduldig. Sie stellt sich vor, wenn sie erst verheiratet wäre, würde für sie endlich das Leben beginnen.

Bisher arbeitet sie, eine Tochter des griechischen Händlers Phillippos, als Gehilfin ihrer Großmutter, in der Nähe des Bosporus, als Salbenmacherin. Ungewöhnlich für Frauen ist, dass die Großmutter und das junge Mädchen lateinisch reden können und somit als gebildet gelten.

Der junge Handelspartner Laurenz kommt ins Haus der Familie des Händlers. Olivera verliebt sich in ihn und wünscht sich, dass der Gast um ihre Hand anhalten möge.

Sie bringt ihren Vater mit einer List dazu, sie mit Laurenz zu verheiraten und ahnt nicht, welche lebensverändernden Folgen das haben wird. Schon bald nimmt das Paar Abschied von der Heimat und bricht zu einer langen Reise ins ferne Tübingen auf. In Tübingen wollen sie ein neues Leben beginnen.

Der kulturelle Unterschied der Weltstadt Konstantinopel und der Kleinstadt Tübingen erschweren jeglichen Neuanfang. Besonders die junge Ehefrau verliert in der Folge ihr Vertrasuen zu Laurenz, weil er sich immer mehr zu einem Fremden zu entwickeln scheint. Trost findet sie beim Bruder ihres Gatten, dem Spitalapotheker Götz.

Es dauert nicht lange, bis Olivera herausfindet, dass ihr Mann Laurenz ein furchtbares Geheimnis hütet. Ihre Entdeckung bringt nicht nur sie in höchste Lebensgefahr.

Die Salbenmacherin-Serie umfasst sechs Teile

Sie wurden von 2015 bis 2021 veröffentlicht.

  • Band 1: Die Salbenmacherin" bildet den Auftakt zur Serie. Ein Jahr später erschien
  • Band 2: mit dem Titel "Die Salbenmacherin und der Bettelknabe". Weiter ging es mit den Titeln:
  • Band 3: Die Salbenmacherin und die Hure
  • Band 4: Die Salbenmacherin und der Engel des Todes
  • Band 5: Die Salbenmacherin und der Stein der Weisen
  • Band 6: Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels

Inhalt: Die Salbenmacherin und der Bettelknabe

Der elfjährige Waisenjunge Jona ist ein Bettler. Ein Bettler und ein Dieb. Als er im Februar 1409 in Nürnberg ankommt, ist sein Leben kaum mehr einen Pfifferling wert. Es ist eiskalt, und er ist nur noch Haut und Knochen. Jona kann sein Glück kaum fassen, als ihm ein reicher Städter etwas zu essen und ein Lager für die Nacht anbietet.

Olivera, die zu dieser Zeit in Nürnberg wohnt, findet den Jungen, bedürftig, in ihrem Hinterhof ...

Inhalt: Die Salbenmacherin und die Hure

Brütende Sommerhitze liegt über der Stadt. Seit Wochen hat es nicht mehr geregnet, und die Menschen der Handelsmetropole werden zusehends dünnhäutiger und gereizter. Während immer mehr Nürnberger an einem rätselhaften Fieber erkranken, wird ein grauenhaft zugerichteter Leichnam am Ufer der Pegnitz an Land gespült.

Inhalt: Die Salbenmacherin und der Engel des Todes

Nachdem die Salbenmacherin Olivera die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter erhalten hat, versinkt sie in tiefer Trauer. Um Ablenkung zu finden, arbeitet sie noch mehr als sonst im Heilig-Geist-Spital. Als jedoch kurz hintereinander ein Greis und eine Wöchnerin versterben, erhebt der Spitalmeister schwere Anschuldigungen gegen sie.

Inhalt: Die Salbenmacherin und der Stein der Weisen

 April 1410. Über ein halbes Jahr ist vergangen, seit die Salbenmacherin Olivera und ihr Gemahl beinahe einer tödlichen Intrige zum Opfer gefallen wären, doch die Lage scheint sich ein wenig beruhigt zu haben. Es herrscht eine Art Waffenstillstand mit ihren mächtigen Gegnern, der allerdings durch die Ankunft eines Wanderheilers in Gefahr gerät.

Inhalt: Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels

 Der sechste und damit aktuell letzte Band trägt den Titel "Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels

September 1412. Ein verzweifelter Ratsherr bittet Olivera um Beistand. Seine Tochter leidet unter unkontrollierten Zuckungen und einer Schwäche bis hin zur Ohnmacht. Gegen die rätselhafte Krankheit weiß selbst der Medicus keinen Rat. Olivera verspricht Hilfe, doch auch sie kann das Leid des Mädchens nicht lindern.

Warum das Buch lesenswert ist:

Aus diesem Zwist der Eheleute entspinnt die Autorin einen spannenden Handlungsverlauf, der neben historisch fundierten Fakten, eindrucksvolle Bilder des mittelalterlichen Tübingens aufzeigt und Einblicke in die Sitten und Gebräuche dieser Zeit gibt.

Die Personen gewinnen schnell an Sympathie, ihre Handlungsweise ist nachvollziehbar. Am Ende des Buches möchte man unbedingt mehr von Olivera und ihrem Leben erfahren.

Die Autorin Silvia Stolzenburg

Dr. phil. Silvia Stolzenburg studierte, in Tübingen. Im Jahr 2006 promovierte sie dort über zeitgenössische Bestseller und schrieb ihren ersten historischen Roman. Sie ist hauptberufliche Autorin und lebt mit ihrem Mann auf der Schwäbischen Alb. In ihrer Freizeit fährt sie leidenschaftlich gerne Mountainbike und recherchiert beispielsweise, in Museen und Archiven.

In die gleiche Reihe der Autorin gehören:

Die Salbenmacherin und der Bettelknabe

Die Salbenmacherin und der Fluch es Teufels

Die Salbenmacherin und der Stein der Weisen

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes

Sie werden zeitnah ebenfalls rezensiert.

Die Salbenmacherin, Falsche Liebe, Silvia Stolzenberg, Gmeiner-Verlag, 505 Seiten, Printausgabe 16, – €, preisgünstiger ist, mit 5,99 € der ePub download, oder der im PDF Format ISBN 978-3-8392-1731 

 

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