Rezension: Oldenburger Kohlkönig von Peter Gerdes
Ein Ostfriesenkrimi mit Bezug zum Grünkohl essen in Oldenburg. Man fühlt sich beim Lesen schnell auf der Insel Langeoog, und in der Umgebung von Leer und Oldenburg heimisch.Der Inhalt des Krimis
Hauptkommissar Stahnke soll den Täter einer Mordserie vor Langeoog, in Leer und Oldenburg ermitteln. Sie erregt Aufsehen, weil vier Männer, die ehemals vor Jahren dasselbe Oldenburger Gymnasium besuchten, sterben oder spurlos verschwinden
Die Verschollenen begingen, Monate vor ihrem Verschwinden, mit anderen Absolventen ihres Jahrgangs eine feuchtfröhliche Kohlfahrt.
Die Ermittler fragen sich, ob dort das Motiv für die Verbrechen zu finden ist. Klar ist, dass die vier Freunde oft zusammen mit einem fünften unterwegs waren. Sie spekulieren, ob dieser das nächste Opfer sein könnte. Oder ist er tatverdächtig?
Oldenburger Kohlkönig: Kriminalroman (Hauptkomm... Nur 10,99 EUR | Verrat verjährt nicht: Oldenburg-Krimi (Hauptko... Nur 14,0 EUR | Kurz und schmerzlos: Stahnke ermittelt (Hauptko... Nur 7,99 EUR |
Was mich am Buch beeindruckte
Mit der Handlung springt der Autor, quasi, mitten ins Geschehen. Die Umstände erklären sich in der Folge, nachvollziehbar, in der jeweiligen Umgebung der Insel Langeoog, der ostfriesischen Stadt Leer, mit ihrer Umgebung und dem nördlichen, dem vormals älteren Teil des Großherzogtums, und der heutigen kreisfreien Stadt Oldenburg.
Die Spannung im Krimi entsteht und wird nicht nur in der Lösung der Täterfrage gehalten, sondern in Bezug der handelnden Personen untereinander und ihrer Reaktion auf die Geschehnisse.
Das Buch ist flüssig zu lesen, befriedigt vollständig die Erwartung der Leser, die sich an Land und Leute erinnern wollen, das Meer und seine Auswirkung auf die Menschen erfahren haben, die prägnante Sprache und ein selbstverständliches, nur dort erforderliches Handeln erspüren wollen.
Die Sprache ist von Herzen kommend, so wie man eben in der Region denkt, handelt und folglich spricht. -Als Insulaner, Ostfriese und Oldenburger.
Eine Leistung des Autors, die Wissen voraussetzt, das nicht nur durch Recherchieren entstanden sein kann. Dieses spielt er aber nicht als Trumpf aus. Er lässt Raum zur eigenen Spekulation, Lesende, verführt er zum Nachdenken.
Der Krimi wird nicht von der Person des Kommissars bestimmt. Es sind die unterschiedlichen Teams, die zur Lösung beitragen. Das Buch regt den Appetit und die Sehnsucht nach dem Land und den Leuten im Norden an.
Der Autor Peter Gerdes ...
wurde 1955 in Emden geboren und lebt in Leer, (Ostfriesland).
Gerdes studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete als Journalist und Lehrer.
- Seine erste Veröffentlichung hatte Gerdes 1997.
- Mit seiner Frau Heike betreibt der Autor die Krimi-Buchhandlung »Tatort Taraxacum«.
- Seit dem Jahr 1995 schreibt Gerdes Krimis, betätigt sich als Herausgeber und ist, seit 1999, Leiter der »Ostfriesischen Krimitage«.
Seine Krimis "Der Etappenmörder", "Fürchte die Dunkelheit" und "Der siebte Schlüssel" wurden für den Literaturpreis "Das neue Buch" nominiert.
Seit den 90ern schreibt Peter Gerdes Kriminalromane.
Hier seine Kurzkrimis mit Hauptkommissar Stahnke:
- Das Mordsschiff (2000)
- Stahnke und der Spökenkieker (2003)
- Kurz und schmerzlos (2011)
- Ostfriesen morden anders (2017)
Bild: Peter Gerdes, Bildrechte: Klaus Fricke
Bildquelle:
Pageewizz
(Was über den Rotkohl bekannt ist)