Logo (Bild: Rudolf Schneider)

Politische Faktoren

Mindestlohn

Die Politik setzt die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und hat somit einen erheblichen Einfluss auf die Wirtschaftsindikatoren. Aktuelle Trends sind die Einführung des Mindestlohn. Die schrittweise Erhöhung auf 8,50 Euro Stundenlohn wird sich negativ in einigen Branchen auswirken. Die Folge wird sein, dass bei den betroffenen Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit sich verschlechtern wird. Eine Anhebung des Mindestlohn führt andererseits zu einer Stärkung der Kaufkraft in Deutschland. Hiervon dürfte die Binnennachfrage profitieren. Dies wirkt sich wieder positiv auf Unternehmen im Konsumgütersektor aus.

Besteuerung

Ganz entscheidend ist die Festlegung von Steuern. Höhere Steuern bedeuten weniger Nettoeinkommen und somit geringerer Konsum. Die Koalition hat zwar vereinbart, dass es vorläufig keine Steuererhöhungen gibt, jedoch dürfte es zu direkter oder indirekten Steuererhöhungen kommen, wenn es um die Finanzierung der geplanten politischen Maßnahmen geht. Es bleibt somit abzuwarten, wann die Steuern erhöht werden und in welchem Umfang.

Sanierung der Infrastruktur und Lenkung der Energiewende

Die beschlossene Sanierung von Straßen, Bücken sowie der gesamten Infrastruktur dürfte positive Signale in 2014 setzen. Profitieren hiervon doch insbesondere Unternehmen der Baubranche. Auch Stahlwerte sowie Unternehmen im Bereich der InvestitiInvestitionsgüter dürften hiervon profitieren.

Fazit

Weitere politische Faktoren werden hinzukommen. Insgesamt dürfte jedoch eine positive Gesamtentwicklung für die Wirtschaft und somit für den DAX die Folge sein.

 

 

DAX (Bild: geralt / Pixabay)

Wirtschaftsfaktoren

Binnennachfrage

Die Binnennachfrage ist das Stiefkind in der Güternachfrage. Während der Export boomt, halten sich die Deutschen bei den Konsumausgaben zurück. Wenn sich Einschätzung hinsichtlich einer gesicherten Zukunft bei den Deutschen verbessert, dürfte auch die Binnennachfrage zunehmen. Ob dies eintritt, zeigen die Wirtschaftsdaten im zweiten und dritten Quartal. Eine Belebung der Binnennachfrage führt zu steigenden Kursen, insbesondere der Unternehmen im Konsumgüterbereich.

Export

Der deutsche Export dürfte weiter zunehmen. Güter aus Deutschland haben international ein gutes Renommee und sind gefragt wie nie. Die Exporte nach China, die USA sowie die Krisenländer innerhalb der EU dürften weiterhin zunehmen. Somit dürfte die Rentabilität dieser Exportunternehmen erhalten bleiben oder sogar leicht zulegen. Dies stimuliert den DAX, und sorgt für steigende Kurse.

Fazit

Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung in Deutschland zunehmen. Wirtschaftsforschungsinstitute haben eine Belebung für 2014 und 2015 vorausgesagt.

Zinsentwicklung 2014

Ausgehend von dem historischen Zinstief in 2013 bleibt die zukünftige Zinsentwicklung ungewiss. Einerseits muss und wird die EZB die Zinsen weiterhin niedrig halten, damit die Entwicklung in den Krisenländern sich weiter verbessern kann. Auch gilt es einer Deflation durch niedrige Zinsen vorzubeugen.

Zinsentwicklung in den USA

Ganz entscheiden für die internationale Zinsentwicklung ist die amerikanische Notenbank. Die Konjunktur in den USA beginnt sich zu erholen. Die FED hatte die Zinsen bisher niedrig gehalten um die Aktienkurse zu stützen und die Wirtschaftsleistung anzukurbeln. Die Phase des billigen Geldes könnte in den USA so langsam zu Ende gehen. Geringe Zinserhöhungen würden eine internationale Trendwende bei den Zinsen einläuten.

Fazit

Insgesamt dürfte bei der Zinsentwicklung eine leichte Trendwende einsetzen. Steigende Zinsen führen zu sinkenden Aktienkursen. Jedoch dürfte die Zinssteigerung sehr gering ausfallen, jedoch wird sie das Aktienpotential einschränken. Banken und Versicherungen profitieren von dieser Entwicklung.

Verhalten der Anleger

Ganz entscheidend für die weitere Entwicklung beim DAX ist das Verhalten der Investoren. Bisher haben die deutschen Bürger nicht an der Kurssteigerung teilgenommen. Sie investieren lieber in Spareinlagen und festverzinsliche Wertpapiere sowie Versicherungen. Hier werden jedoch nur Minizinsen erwirtschaftet. Bedingt durch die Inflation findet derzeit eine Kapitalvernichtung statt. Sollten sich in 2014 vermehrt private Anleger für Investitionen in Aktien oder Investmentfonds interessieren und dies auch umsetzen, kann der DAX seine positive Entwicklung fortsetzen.

Aktienprofis werden bei ihren Investments selektiver vorgehen. Sie werden ihre Investitionen in Segmente umleiten, die bisher an dem rasanten Aufstieg nicht teilgenommen haben. Es wird ein sogenanntes Stock-Picking einsetzen. Tendenziell dürfte eine Entwicklung weg von den DAX-Aktien hin zu den Nebenwerten (Aktien kleinerer und mittlerer Unternehmen) einsetzen. 

Aktienchart (Bild: MissPiggy / Pixabay)

DAX Prognose für 2014

http://rudolf-schneider.npage.de/

Ausgehend von der Entwicklung in 2013 und den vorgenannten Faktoren für 2014,kann folgende Prognose für die DAX-Entwicklung erstellt werden.

Im ersten Quartal dürfte sich der Aufwärtsschwung des Jahres 2013 fortsetzen. Die Erwartungen an die Politik sind hoch, dementsprechend verhalten sich die Investoren optimistisch. Auch die Zinsen dürften unverändert werden. Der DAX kann seine Aufwärtsbewegung bis fast zu 10.000 Punkten fortsetzen. 

Im zweiten Quartal dürfte eine Abwärtsbewegung eintreten, die Untergrenze liegt bei ca. 9.200 Punkten. Gründe hierfür sind in erster Linie Gewinnmitnahmen der institutionellen Anleger. Diese müssen für ihre eigene Bilanz und Kunden Profite realisieren. Sie spekulieren zudem auf sinkende Kurse, um dann erneut einsteigen zu können. Ein weiterer Grund dürfte eine erste Ernüchterung über neue Gesetze der großen Koalition eintreten. Der negative Einfluss hieraus ist jedoch noch gering.

Im dritten Quartal setzt der DAX wieder zum Anstieg an und überschreitet die Marke von 10.000 Punkten. Getragen wird diese Entwicklung von den positiven wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa und den USA. Der deutsche Export dürfte sich weiter verbessern, besonders der Export in die EU-Krisenländer dürfte wieder zunehmen, da sich die Euro-Krise langsam abschwächt. Eine besondere Triebfeder für den DAX-Anstieg ist die gestiegene Binnennachfrage. Die positive Stimmung in der deutschen Bevölkerung dürfte sich weiter verbessern, zudem kommen positive Erwartungen aus dem vereinbarten Mindestlohn. Die Arbeitnehmerhaushalte tätigen im Hinblick auf diese Entwicklung vermehrt Konsumausgaben. Hiervon profitieren werden in erster Linie Unternehmen der Konsumgüterbranche. Profitieren werden auch die Unternehmen der Baubranche. Die Politik hat sich entschieden für eine Verbesserung der Infrastruktur ausgesprochen und hier werden erste Maßnahmen ergriffen.

Im viertel Quartal dürfte der DAX die Marke von 10.000 Punkten wieder unterschreiten, dennoch dürfte er robust bleiben, also zwischen 9.800 und 9.900 Punkten schließen.

Insgesamt bewegt sich der DAX auf einem hohen Niveau. Dennoch wird es während des Jahres immer wieder zu stärkeren Schwankungen kommen. Unvorhergesehene Ereignisse sowie veränderte Investoreneinschätzungen sorgen für Unruhen an den Börsen. Diese haben jedoch nur kurzfristige Auswirkungen. Die Anleger sollten die Entwicklung der Börsen intensiv beobachten und nicht vergessen gelegentlich Kursgewinne zu realisieren.

 

Hinweis

Die Prognose für die DAX-Entwicklung ist meine persönliche Meinung und beruht auf den vorgenannten Faktoren. Diese Prognose ist unverbindlich, die tatsächliche DAX-Entwicklung kann anders verlaufen.

Dieser Artikel kann eine qualifizierte Anlageberatung nicht ersetzen. Ebenso ist er keine Aufforderung in Aktien zu investieren. Es handelt sich um die persönliche Meinung des Autors.

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