Saddam Hussein, Golfkriege, Isis, Ölpreise - Hintergründe
Wurde Saddam Hussein benutzt und reingelegt, und warum marschierte er in Kuwait ein? Was für Folgen hat das Vorgehen der Isis. Wer sind die Hintermänner?Im Krieg Irak gegen Iran war Saddam Hussein unser bester Freund. Der Krieg hatte im Westen viele Befürworter.
Die Kultur in dieser Region ist so alt wie die Menschheit. Aber der Irak selber ist ein junger Staat. Er entstand erst nach dem Ersten Weltkrieg. Davor gehörte er zum Osmanischen Reich, welches bereits damals große Grenzprobleme mit den Persern (Iran) hatte. Die Engländer brachten das Osmanische Reich mit zum Einsturz. Arrogant wie auch in Afrika zogen sie Grenzen ohne Rücksicht auf gewachsene Strukturen oder Stammesgebiete. So waren von Anfang an Streitigkeiten vorprogrammiert. Zwischen Iran und Irak ging es überwiegend um die rohstoffreiche Provinz Chuzestan. Aber auch um die arabische Vorherrschaft am Golf. Kuwait wurde immer als irakisches Gebiet betrachtet, war es aber nach gewachsenen Strukturen nicht. Es gehörte zu einem alten Reich, das nun von den Briten aufgeteilt worden war. Iran unterstützte die kurdische Bevölkerung im Irak und hatte ebenfalls Anspruch auf Kuwait. Noch wurde mehr verhandelt, als gekämpft. Als der Schah (eine Marionette der USA) 1979 floh, kam es im Iran unter Ayatollah Khomeini zu einem Aufstand der arabischen Minderheiten in der begehrten Provinz Chuzestan. Die ehemalige besonders starke Armee des Schahs war durch Dessertion und Säuberungsaktionen geschwächt. Außerdem drohten die neuen Führer unter Ayatollah Khomeini die Ausweitung der islamischen Revolution auf den ganzen Nahen Osten auszuweiten. Nach diversen militärischen Provokationen, Aktionen und Reaktionen begann am 22. September 1980 der Erste Golfkrieg. Irak gegen Iran. Der als Blitzkrieg geplante Vormarsch sollte 14 Tage dauern. Jedenfalls nach den zugespielten gefälschten Geheimdienstberichten aus USA. Daraus wurden acht Jahre. Es wurde ein kostenintensiver Verschleißkrieg mit vielen Toten. Gewonnen haben nur Banker, Finanziers und Waffenverkäufer. Unterstützt wurde Saddam Hussein von den USA, Kuwait, Saudi Arabien und fast der gesamten westlichen Welt. Waffen bekam er von Ost und West. Ob DDR, BRD oder Frankreich, alle haben geliefert. Chemiewaffen bekam er sogar explizit aus USA! Etliche seiner Waffenlieferanten bedienten auch die Gegenseite.
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Ein nützlicher Depp und Goldesel zugleich. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Die Amerikaner belieferten aber auch die Ayatollahs mit Waffen (Irangate). Der Irak wurde weltweit zum größten Waffenimporteur. Über 60 % seines BIB setzte Saddam für Rüstungsgüter ein. Von 1981 bis 1985 allein für 24 Milliarden US $. Für den Einsatz seiner Chemie-Waffen, auch gegen die eigene Bevölkerung, wurde Hussein nur sehr zögerlich gerügt. Wir, die Guten auf dieser Erde, wussten ja, woher die stammten, von uns! Der Krieg führte zu nichts, außer der Schwächung beider Parteien. Vermutlich war das auch so von Anfang an von den Kriegshetzern geplant gewesen. Nach Kriegsende blieben die Grenzen unverändert. 300.000 Tote Iraker standen etwa 500.000 getöteten Persern gegenüber. Die Schäden und die Verschuldung waren immens. Für jede Partei etwa 500 Milliarden US $. Mal zum Vergleich, die Einnahmen des Irak durch Öl von 1920 bis 1988 betrugen "nur" 420 Milliarden US $. In diesem Krieg wurde Saddam benutzt, um die islamische Revolution zu stoppen. Er wurde mit Informationen und "guten" Ratschlägen versorgt, die ihm dann das Genick brachen. Jedenfalls ist dieser Krieg direkter Auslöser für den Golfkrieg zur Befreiung Kuwaits.
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Und wieder ging er in die Falle. Am 2. August marschierten irakische Truppen in Kuwait ein.
Im Ersten Golfkrieg hatte der Irak auch die Grenzen Kuwaits gegen die Perser verteidigt. Saddam Hussein war davon überzeugt, der arabischen Sache gedient zu haben. Dafür erwartete er Hilfe beim Wiederaufbau seines Landes. Kuwait war einer der großen Geldgeber gewesen. Die Herrscherfamilie war mit dem englischen Königshaus befreundet. Aber die Welt (der CIA) hatte andere Pläne. Es ist nachgewiesen, dass die Geheimdienste des Emirats und der USA an einer Strippe zogen. Statt günstige Rückzahlungskonditionen zu gewähren, zogen die Kuwaitis auf Anweisung Englands und der USA die Daumenschrauben an. Sie forderten sofortige Rückzahlung. Auch in Amerika wurde Saddam abgewiesen. Er bekam international keine Kredite. Es wurden sogar Sanktionen verhängt. Zusagen für Gelder zu einem Staudamm-Projekt (Badush-Staudamm-Projekt) wurden annuliert. Die Bedingungen, Privatisierung der Öl-Industrie und Rückzahlung der Staatsschulden, waren unannehmbar. Damit hätte er die Ernährung der Bevölkerung gesichert. Außerdem bohrte Kuwait irakische Ölfelder unter der Grenze schräg an, stahl Öl im Milliardenbereich. Absprachen der OPEC zu Fördermengen wurden unterlaufen, somit der Ölpreis sabotiert. Saddam Hussein saß in der Schuldenfalle. Von cleveren Strategen erdacht. Für sein Öl bekam er nicht die Preise, die er zur Tilgung benötigte, und alle Türen wurden vor der Nase zugeknallt. Er drohte Kuwait mit Vergeltung, und ließ Truppen aufmarschieren. Wollte aber erst noch verhandeln. Da kam April Glaspie ins Spiel, die amerikanische Botschafterin. Sie versicherte Saddam, dass die USA kein Interesse an Kuwait hätten. Wörtlich: "No special defense or security commitments to Kuwait"! In Fachkreisen wurde daraus der "April-Scherz". So blöd kann kein Außenpolitiker sein, um aus Unwissenheit einen Freibrief für einen Angriffskrieg zu geben. Die zweite Falle schnappte zu. Und ohne die Unterstützung einer Supermacht hätte Kuwait den Irak nicht verarscht!
Friedliche Lösungen waren in diesem Konflikt nicht gewollt.
Das Spiel ging für die Hintermänner in Washington auf. Die sogenannte freie Presse im Westen tat ihr Übriges dazu, Realitäten zu vertauschen. Die Tötung von Waisenkindern im besetzten Kuwait wurde aufgebauscht, erwies sich hinterher als gefälschte Inszenierung. Die Amerikaner wurden von den Medien auf Krieg getrimmt. Kritische Stimmen wurden als Vaterlandsverrat unterdrückt. Die UNO reagierte wie üblich, und gab Herrn G. W. Bush einen Persilschein. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi Arabien baten die USA um Schutz. Saddam bot den Abzug aus Kuwait unter folgenden Bedingungen an:
A) Lockerung von Sanktionen
B) Garantierter Zugang zum Persischen Golf
C) Die volle Kontrolle über das von Kuwait angebohrte Ölfeld Rumailah
D) Verhandlungen zwischen Irak und USA über ein akzeptables Ölabkommen
E) Die nationalen Sicherheitsinteressen beider Länder
F) Die Stabilität der Golfregion
G) Erleichterung der ökonomischen und finanziellen Probleme des Irak
Dieses Angebot wurde von Experten als ernsthaft eingestuft, aber von der Bush-Regierung verworfen. Man wollte Krieg. Ziel war es, Kuwait für immer zum Satelliten der USA zu machen. Davon profitiert auch eine kleine Oberschicht und die Herrscherfamilie im Emirat. Die arabischen Staaten gegeneinander aufzubringen, Saudi Arabien in die Abhängigkeit (Schutz) der USA zu zwingen. Und den Irak zu destabilisieren. Saddam Hussein war sicherlich kein Chorknabe, aber hier ging es um überlebenswichtige Dinge für den Irak. Und der größere Teufel saß auf der anderen Seite vom Tisch. Um mit dem Suppe zu essen, war sein Löffel zu kurz. Die Sanktionen wurden verschärft, die Bedingungen unannehmbar gemacht. Friedliche Lösungen gab es, wurden aber verworfen. Am 17. Januar begann der Luftkrieg gegen Irak. Der Übermacht hatte dieser nur wenig entgegenzusetzen. Am 24. Februar 91 begann die Bodenoffensive. Beim Rückzug der irakischen Truppen wurde der Konvoi stundenlang bombardiert. Die Hauptverbindungsader wird seit dem "Highway of Death" genannt. Selbst Einheiten, die bereits kapituliert hatten, wurden massakriert.
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Der dritte Golfkrieg (zweiter Irakkrieg) war eine völkerrechtswidrige Invasion.
Die Amerikaner wussten um die Macht der freien Medien. Deshalb wurde die Berichterstattung komplett eingeschränkt und kontrolliert. Nur ausgesuchte Journalisten durften in den Pool und zu den Briefings der Militärs. Interviews gab es nur im Beisein von Presseoffizieren. Berichte über eigene Gräueltaten wurden unterdrückt. Eigene Präzisionswaffen töteten "nur" militärische Gegner. Angebliche Verbrechen der Iraker ausgeschlachtet. Die sogenannte Brutkastenlüge ist das beste Beispiel für Propaganda. Angeblich rissen irakische Soldaten Babys aus Brutkästen, um diese zu töten. Diese erwiesene Lüge wurde von einer PR-Firma inszeniert. Die Zeugin (eine angebliche Krankenschwester) war Nijirah al-Sabah, Tochter des kuwaitischen Botschafters in USA. Der dritte Golfkrieg begann am 20. März 2003 und endete am 1. Mai 2003. Die Planungen für diesen Waffengang waren bereits vor dem 11. September fertig in der Schublade. Kriegsgrund waren angebliche Massenvernichtungswaffen, die nie gefunden wurden. Eine infame Lüge. Die wahren Gründe waren geopolitische und wirtschaftliche Interessen der USA. Dieser Angriff war ein Völkerrechtsbruch. Die Folgen dieser Politik sind Chaos und Zerstörung. Eine Ordnung brach im Irak zusammen, wurde zerstört. Umweltschäden durch Ölpest, Uran-Munition usw. sind nicht kalkulierbar. Kulturgüter wurden zerstört oder geplündert. Kriminelle Banden profitieren von dem Chaos. Amerika verlor sein Image als der ewig "Gute". Gezielte Tötungen, Folter und der Einsatz von unkontrollierbaren Söldnertruppen (Blackwater) führen zu einem enormen Vertrauensverlust in die Supermacht. Die Kriegskosten werden bis zu einer Billion $ geschätzt. Viele Gelder verschwanden in dunkle Kanäle. Inzwischen distanzieren sich auch Barak Obama und die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton von diesem Krieg als großen Fehler.
Ist die ISIS ein Produkt des CIA? Können wir den Medien noch trauen? Die Wahrheit kommt immer hinterher ans Tageslicht.
Der angebliche Kampf gegen den Terror hat aber genau das verstärkt, was bekämpft werden sollte. Verschiedene Bevölkerungsgruppen und unterschiedliche Glaubensrichtungen wurden von Saddam Hussein vorher gewaltsam zusammengehalten. Die Kurden kämpften im Vertrauen auf Amerika gegen Saddam, wurden aber von Busch fallen gelassen und von Hussein abgestraft (massakriert). Sunniten und Schiiten lebten genau wie Christen mehr oder weniger erzwungenermaßen friedlich zusammen. Diese Integrationsfigur wurde vernichtet. Resultat, durch das angerichtete Chaos gab es mehr Tote, Gefolterte und Gequälte als vorher. Die ISIS ist genauso ein Produkt der USA, wie die Taliban. Mal mit den Rebellen in Syrien, mal dagegen. Mal mit al-Quaida, mal dagegen. Die Situation ist unübersichtlich, äußerst brutal und brandgefährlich. Es wird gemordet, geplündert und Leidtragender Nr. 1 ist vor allem die Zivilbevölkerung, die nicht fliehen kann.
Da hat George W. Bush was Schönes angerichtet. Jedenfalls haben wir, die Guten, nun einen deftigen Grund, uns den Irak zwecks Terrorbekämpfung endgültig einzuverleiben. Das viele Erdöl ist dann nur eine kleine Entschädigung für unser Wohlwollen. Ironischerweise ist gerade die so oft als "Feind Amerikas" und Verursacher der Anschläge vom 11. September dargestellte Gruppe Al Qaida in Wirklichkeit eine Schöpfung der CIA. Seit dem Beginn des Krieges zwischen Afghanistan und der Sowjetunion in den frühen 1980er Jahren hat der US-Geheimdienstapparat die Entstehung der "Islamischen Brigaden Afghanistans", den Ursprung Al Qaidas, unterstützt und in der Folge alles dafür getan, die Wahrheit über die Entstehungsgeschichte dieses selbst erschaffenen "Staatsfeindes Nummer Eins" auszulöschen.