„¡Salud” - Tequila, der Agaven Schnaps aus Mexiko
Der Agaven-Brand aus Mexico. Ob als Longdrink, Cocktail oder pur mit Zitrone und Salz - Tequila ist aus keiner gut bestückten Bar mehr weg zu denken.Tequila – er hat eine lange Geschichte
Die Stadt Tequila, die in der Nähe der pazifischen Küste liegt, ist der Namensgeber für das Getränk. Es waren wahrscheinlich die Spanier, die als erste Tequila herstellten und das bereits im 16. Jahrhundert. Die blaue Agave wuchs üppig und war allgegenwärtig. Sei es um Nadeln herzustellen oder als Heilmittel. Aufgrund dessen, dass man aus den Agaven das Getränk Pulque herstellte und viele Einheimische das "Blaue Herz” kauten, kommt man auf die Vermutung, das die Spanier dadurch auf die Idee kamen ein Destillat daraus herzustellen. Doch diese Entwicklung sah man nicht gern und die spanische Kolonialregierung verbot die Herstellung. Doch die Produktion ging heimlich weiter und wuchs an, bis die Steuer im 17. Jahrhundert eingeführt und die Produktion wieder erlaubt wurde. Der Tequila verbreitete sich in der Region und durch die mexikanische Unabhängigkeit im Jahr 1821 wurde es dann schwer aus Spanien Alkohol zu beziehen. Die lokalen Hersteller nutzten das aus und erweiterten ihre Produktion und verkauften ihr Getränk bis nach Mexiko Stadt. Nach Beendigung der Diktatur durch General Porfirio Diaz 1911 wurde der Tequila schliesslich zum National-Getränk. In den 1930er und 1940er Jahren wuchs die Tequila-Produktion weiter und expandierte bis nach Nord-Amerika, woran maßgeblich auch die Margarita beteiligt sein sollte. Dann schließlich fand er seinen Weg nach Südamerika und Europa.
Die Produktion des National-Getränks von Mexiko
Wie bereits erwähnt, wird der Tequila aus dem Herzen der blauen Agave gewonnen, wobei es ca. 8 bis 9 Jahre dauert, bis eine Agave'geerntet werden kann. Das Herz der Agave, auch Piña genannt, wird unter Dampf für 24 – 36 Stunden in Öfen zwischen 60 und 85 Grad gegart, wodurch der Zucker in Einfachzucker umgewandelt wird. Die Agaven kühlen nach dem Kochen ab und werden dann mit Wasser bestrahlt, wodurch sich der Zucker und der Saft von der Pflanze lösen. Nach einer langen Prozedur, wo entweder Sirup oder Most weiterverarbeitet und Hefe zugegeben wird, findet dann die zweifache Destillation statt. Dabei entsteht dann der echte 100%ige Tequila, der in Mexiko in Flaschen abgefüllt werden muss.
Tequila wird in einer Menge Varianten getrunken, wobei er gewöhnlich mit Salz und einer Scheibe Zitrone genossen wird. Doch der Tequila hat seinen Weg auch in die Cocktails gefunden, wobei die bekanntesten wohl die Margarita und der Tequila Sunrise sind.
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Vorschaubild: Maik Ringkamp
Bild Text 2: By Nicor (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Bild Text 1: Tobias Hesse