Lebensmittelschädlinge: Motten, Fruchtfliegen und Co.

Lebensmittelmotten treten besonders in der warmen Jahreszeit sehr häufig auf. Sie werden meist schon beim Kauf der Lebensmittel eingeschleppt, da sie oft schon vor dem Verpacken die Vorräte befallen. Hauptsächlich fressen sie Getreide, Müsli, Nudeln, Nüsse, Kekse, Reis oder trockenes Tierfutter. Besonders gefährdet sind Lebensmittel, die in offenen Kartons aufbewahrt werden. Die Larven können sich aber auch durch Kunststofffolien beißen und sich in verschlossene Schraubgläser zwängen, wenn die Deckel nicht luftdicht schließen. Die Motten sind graubraun und bis zu 1 cm groß. In den befallenen Produkten sind oft nur Gespinste und die mehlartigen Ausscheidungen der Larven zu finden, denn die Verpuppung geschieht meist hinter Tapeten und Regalbrettern.

Reifes Obst, Essig, Fruchtsäfte oder Wein werden von den Fruchtfliegen bedroht. Diese haben eine äußerst schnelle Generationsfolge von nur 14 Tagen. Die Eier werden vom Weibchen an Glaswände geklebt, wo sie kaum sichtbar und nur schwer zu entfernen sind. Die Fruchtfliegen ernähren sich hauptsächlich von den Hefen und Bakterien die sich in überreifen Nahrungsmitteln bilden.

Schaben (Kakerlaken) werden heute wieder sehr oft mit dem Urlaubsgepäck eingeschleppt und sie können Krankheitserreger übertragen. Sie bevorzugen ein warmes und feuchtes Klima. Da sie nachtaktiv sind und sogar einige Monate ohne Nahrung auskommen können, wird ein Befall mitunter nicht gleich bemerkt. Schaben fressen nicht nur Lebensmittel, sondern auch Gewebe oder Papier.

Stubenfliegen und ihre größeren Verwandten, die Fleischfliegen, werden von Nahrungsresten und Abfall magisch angezogen. Sie legen ihre Eier auch gleich an Ort und Stelle und bereits nach wenigen Tagen schlüpft die nächste Generation Fliegen. Sie gelten als Überträger vieler Infektionskrankheiten.

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Vorbeugen ist besser als Heilen

Lebensmittel sollten bereits beim Kauf auf einen möglichen Befall kontrolliert werden und in geeigneten, dicht schließenden Behältern oder im Kühlschrank gelagert werden. Obst und Küchenabfälle nicht offen herum stehen lassen und besonders in der warmen Jahreszeit den Biomüll und Fleischreste rasch außer Haus bringen.

Keine großen Vorräte anlegen und die Schränke regelmäßig auswischen und aussaugen. Nur ein regelmäßiges Kontrollieren der Vorräte bewahrt vor großen finanziellen Verlusten, sollten sich doch einmal Schädlinge eingenistet haben.

Natürliche Bekämpfung von Motten und Fliegen

  • Alle Bekämpfungsmaßnahmen haben langfristig nur dann Erfolg, wenn den Schädlingen die Nahrungsgrundlage entzogen wird. Die vorbeugenden Maßnahmen sind daher in jedem Fall zu treffen.
  • Gegen Stubenfliegen und Fruchtfliegen helfen feinmaschige Fliegengitter an den Fenstern bzw. über Obstschalen. Fliegenklatschen oder ein Staubsauger helfen im Anlassfall recht schnell. Auch das Aufstellen von Schalen mit ätherischen Ölen (Lavendel-, Neem- oder Zitronenöl) auf dem Fensterbrett  oder das Aufhängen von Leimfallen hilft gegen Fliegen.
  • Gegen Motten kann man Klebefallen mit Pheromonen aufstellen, in denen allerdings nur die männlichen Motten gefangen werden. Befallene Schränke mit Essigwasser auswischen oder besser mit einem Dampfreiniger reinigen, damit auch alle in den Ritzen versteckten Larven abgetötet werden.
  • Fruchtfliegen kann man mit einer offenen Flasche, die zur Hälfte mit Essigwasser gefüllt ist, eine Falle stellen.
  • Befallene Lebensmittel sind komplett zu entsorgen und die Behälter gründlich zu reinigen. Verschlossene Packungen die unmittelbar neben befallenen Lebensmitteln lagerten, sollte man sicherheitshalber einige Tage tiefkühlen oder im Backrohr auf mindestens 60 Grad erhitzen.
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