Wie Schildläuse den Pflanzen schaden

Schildläuse stechen die Pflanzen mit einem Stechrüssel an und ernähren sich von den Eiweißbestandteilen des Pflanzensaftes. Der Honigtau, den die Schildläuse absondern, verklebt die befallenen Blätter. Bei Zimmerpflanzen werden manchmal auch Fußboden, Möbel oder Fenster verklebt, da die Schildläuse ihr klebriges Ausscheidungsprodukt regelrecht von sich wegspritzen, damit sie nicht selbst verkleben. Wenn eine Pflanze von sehr vielen Schildläusen befallen ist, kann es zu einer Schwächung der ganzen Pflanze führen. Gartenpflanzen werfen dann früher ihr Laub ab oder verkümmern. Zimmerpflanzen bekommen fleckige oder gelbe Blätter. Der Honigtau auf den Blättern zieht zum einen Rußtaupilze, zum anderen Ameisen an. Rußtaupilze, die die Pflanzen mit einem schwarzen Belag überziehen, hemmen die Photosynthese und führen so zu einer weiteren Schwächung der Pflanze.

Bild: Schildläuse auf Oleanderblatt, www.pixelio.de

Welche Pflanzen sind anfällig für Schildläuse?

Befallen werden neben Farnen vornehmlich hartlaubige Pflanzen. Im Garten sind dies zum Beispiel Obstbäume, Beerensträucher, Oleander, Zitruspflanzen oder Lorbeer. Von den Zimmerpflanzen sind unter anderem Orchideen, Ficus, Palmen, Yucca oder Philodendron besonders gefährdet.

Vorbeugende Maßnahmen

Bei Zimmerpflanzen ist die Wahl des richtigen Standortes oft maßgeblich für die Gesundheit der Pflanze. Sonnige, warme Standorte und trockene Raumluft begünstigen das Auftreten von Schildläusen bei Zimmerpflanzen. Im Garten können rechtzeitig die Nützlinge gefördert werden: Marienkäfer, Schlupfwespen oder Ohrwürmer zählen zu den natürlichen Feinden der Schildläuse. Bei Obstbäumen zählen die Rindenpflege, ein Stammanstrich und ein Verjüngungsschnitt zu den vorbeugenden Pflanzenschutzmaßnahmen.

Natürliche und biologische Hilfe für befallene Pflanzen

Sind die Pflanzen erst einmal befallen, sind Schildläuse sehr hartnäckig zu entfernen. Eine mechanische Entfernung durch vorsichtiges Abbürsten der Pflanzenteile und ein Abwaschen helfen meist am besten. Bei Gartenpflanzen kann man sich den Regen zu Nutze machen. Ein paar Tage im Regen vertreibt die Läuse großteils. Bei Zimmerpflanzen helfen lauwarme Duschen, eine alte Zahnbürste und ein in Schmierseifenlösung getauchter Schwamm zum Abwaschen der Blätter und Blattstiele. Meist sitzen die Schildläuse an der Blattunterseite und in den schwer zugänglichen Blattachseln.

Zusätzlich zur mechanischen Entfernung kann man die Pflanzen mit einem Tee aus Wurmfarn oder Rainfarn besprühen. Ist eine manuelle Entfernung gänzlich unmöglich, kann man die Pflanze in eine Stärkelösung tauchen. Wenn die Stärke trocknet, platzen auch die Schildläuse ab. Bei hartlaubigen Zimmerpflanzen kann man die Blattoberseiten zusätzlich mit Rapsöl, Spiritus oder Schmierseifenlösung bepinseln. Auf den Unterseiten der Blätter sollte diese Maßnahme nicht durchgeführt werden, um die Atemöffnungen der Blätter nicht zu verkleben. Wichtig für einen dauerhaften Erfolg ist, dass diese Maßnahmen über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen wiederholt durchgeführt werden. Denn im Larvenstadium sind die Schildläuse noch beweglich und können die Wirtspflanze somit neu besiedeln.

Stark befallene weichlaubige Pflanzen kann man mitunter stark zurückschneiden. Gegen die San-José-Schildlaus, die vornehmlich Obstbäume befällt, wird die Zehrwespe eingesetzt. In manchen Gegenden ist der Nützling bereits heimisch geworden.   

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