1. Schlupfwespen kaufen – wo gibt es sie?

Es gibt sie in aller Regel nicht fertig zu kaufen im stationären Einzelhandel! Allenfalls kann man Gutscheine für den Bezug von Schlupfwespen kaufen. Warum? Weil die Karten mit den Schlupfwespen-Eiern nicht wochenlang in den Geschäften herumliegen können; die Tiere starben nämlich nach ungefähr drei Wochen. Deswegen erhält man auch bei einer "Fern"-Bestellung nicht alle Tiere auf einmal, sonder 3-6 Lieferungen per Post zugeschickt, je nach Bekämpfungsziel.

 

Also führt fast nichts an einer Bestellung und Erhalt auf dem Postweg vorbei.

Originalgröße der Schlupfwespe nur ein halber mm! (Bild: jprohaszka / Pixabay)

2. Einen seriösen Händler finden

Es gibt diverse Extra-Websites für Schlupfwespen bzw. Nützlings-Bestellungen. Leider gibt es einzelne unseriöse Geschäfte. Es gibt Berichte, nach denen ein telefonisches Infogespräch zu einer Bestell-Bestätigung führte, mit der Androhung, bei Nichtzahlung ein Inkassounternehmen einzuschalten. Oder dass die so genannten Karten, auf denen die Schlupfwespen-Eier aufgebracht sind, geteilt wurden – man also nur die Hälfte der Eierzahl zugesandt bekam.

Das vermeidet man bei den Exemplaren des bekannten Online-Händlers, auf die ich unten Verweise.

3. Auf eine hohe Eierzahl achten

Die Wirksamkeit der Behandlung hängt von der Anzahl und der Qualität der Eier ab. Günstigere Angebote sollen oft zu wenige oder zu schlechte Eier pro Kärtchen enthalten. Schlecht ist es schon einmal, wenn in einem Angebot die Zahl der Eier pro Kärtchen nicht angegeben ist – das wird schon seinen Grund haben, wahrscheinlich sind es nicht viele.

 

Gut sind z.B. 3.000 Eier pro Kärtchen. Das soll ausreichen ein Regal von einem Meter Breite (bei Lebensmittelmotten) bzw. einen Schrank von einem Meter Höhe mal gut einem Meter Breite (bei Kleidermotten). Bei den meisten Paketen werden je 4 Karten geliefert. Wer mehr als 4 mal ein Meter bestücken muss, sollte also mehrere oder größere Pakete bestellen.

4. Das Bekämpfungsziel beachten

Unterschieden wird vor allem zwischen der Bekämpfung von Lebensmittel- und der Bekämpfung von Kleidermotten. Ersteres geht schneller, deswegen werden 3 Lieferungen im Abstand von ca. drei Wochen versandt. Bei Kleidermotten sind es 6 Lieferungen im Abstand von ungefähr drei Wochen. Man sollte also das richtige Paket Schlupfwespen kaufen.

(Ob die Tiere bzw. Eier auch unterschiedlich sind, ob es sich um unterschiedliche Sorten handelt, habe ich nicht herausbekommen; aber allein wegen des unterschiedlichen Lieferdauer sollte man das richtige Produkt bestellen. Außerdem scheint es bei der längeren Lieferung – für die Kleiderschädlinge – einen kleinen Preisabschlag zu geben, vielleicht eine Art Mengenrabatt.)

Wie funktioniert das?

Man bekommt in der Regel zunächst eine Lieferung mit 4 Kärtchen, die man in den befallenen Schränken auslegt. Nach ca. drei Wochen kommt automatisch die nächste Lieferung, und man tauscht die Kärtchen aus. Nach dem Ende der Prozedur sind alle Motten weg.

 

Wie funktioniert das genau? Die Schlupfwespen Schlupfwespen suchen die Eier der Motten und platzieren dort ihr eigenes Ei. Deswegen schlüpft statt einer Motte eine Schlupfwespe. Es entsteht also keine neue Motte, sondern ein neuer Schädlingsbekämpfer, der weitere Motteneier befällt und selber nach ca. drei Wochen stirbt und zu Hausstaub zerfällt. Dann werden die Karten ausgetauscht, und die neuen Schlupfwespen bemächtigen sich der nächsten Generation Motten. Wenn man das so lange macht, wie Lieferungen kommen (bei Lebensmittelmotten 3 mal, bei Kleidermotten 6 mal) bleiben keine Motteneier mehr übrig.

5. Beim Schlupfwespen kaufen keine Mottenfallen parallel beschaffen

Oder jedenfalls nicht parallel benutzen. Denn an den gängigen Klebfallen kleben auch die Eier bzw. die Schlupfwespen fest. Damit blockiert man also die Nützlinge, das wäre schade.

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