Eindrücke von der Plattenbörse Salzburg
Die Plattenbörse Salzburg in der ...

Die Plattenbörse Salzburg in der Panzerhalle, Dezember 2016 (Bild: Mag.a Bernadette Maria Kaufmann)

Die Plattenbörse in Salzburg

Mein Eindruck als Begleitung und Zusehende: die meisten der Besucher dort sind wahre Fans von Platten, wissen die super Klangqualität zu schätzen, und freuen sich, wenn sie ein gutes Stück finden. Viele suchen auch gezielt nach einer besonderen Veröffentlichung. Und auch die Verkaufenden selber freuen sich über Interessierte – sie beraten sie auch gerne, und wenn sie wissen, dass man gezielt etwas sucht, sind sie gern bereit, einem zu helfen, es auch zu finden.

Als wenig problematisch empfinde ich persönlich, wenn jemand Platten als reine Wertanlage sieht. Im übrigen ist auch den echten Musikliebhabern klar, dass diese Platten teils materiellen Mehrwert haben, dass dieser steigt, und man im Falle eines Wiederverkaufs diesen Mehrwert herein holen kann. Allerdings, wenigstens mein Plattensammler beabsichtigt dies nicht zu tun.

Zwar recherchiert auch er penibel mittels Smartphone – allerdings würde er keine seiner Platten verkaufen. Das muss er auch nicht.

Ihm geht es rein um Infos zur Platte, zu ihrer Pressung und so weiter...um Dinge, die man vor dem Kauf besser wissen sollte.

 

Musik und Film gehören zusammen - auch Filmplakate kann man bei der Plattenbörse kaufen
Filmplakate

Filmplakate (Bild: Mag.a Bernadette Maria Kaufmann)

Perfekter Sound

Ich muss ihm zugestehen, dass seine Platten eine besonders gute Klangqualität mitbringen, die Zuhörern später bei CD und Co fehlen wird. Das hätte ich früher so extrem gar nicht bemerkt, aber: es stimmt. Platte hat was.

Außerdem macht es mehr Freude, sich für die Musik, die man mag, Zeit zu nehmen, sie mit wirklichem Genuss anzuhören, und zu wissen, dass es eine besondere Erfahrung ist.

Eine, die auch ich nicht mehr missen möchte ;-)

Etwas merkwürdig finde ich, dass für viele Menschen der wahre Wert von Musik, aber auch von Literatur, verloren geht. Vinyl erlebt zwar sein Revival. Es gibt aber trotzdem genug Leute, die damit zufrieden sind, Musik nur zu streamen – statt auch zu streamen, trotzdem aber auch Musik auf Platte anzuhören. Das ist für mich so, als ob jemand denkt, er liest ausschließlich Ebooks – aber keine gedruckten Bücher mehr. Ich veröffentliche gerne (auch) Ebooks – aber "echte Bücher" werden sie niemals ersetzen, vielmehr sind sie ein Zusatzangebot - ebenso wenig, wie das Streamen von Musik ein würdiger Ersatz von Musik auf Schallplatten sein kann.

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