Schweine sind wunderschöne Tiere und verdienen ein gutes Leben
Die Borstentiere sind intelligent, einfühlsam und sauber, und sie bewegen sich gerne und viel.(Bild: Bilder von Pixabay)
Wann begannen Menschen mit der Schweinezucht?
Wildschweine sind die Vorfahren des Hausschweins – beide Arten zählen zur Säugetierordnung der Paarhufer. Seit wann es Hausschweine gibt, ist nicht ganz sicher – offensichtlich hielten Menschen Schweine bereits vor etwa 9000 Jahren in der Jungsteinzeit, um das Fleisch der Tiere zu essen. Manche Hausschwein-Rassen erinnern in ihrem Verhalten noch deutlich an ihre wilden Vorfahren, und in einigen Gebieten der Welt, zum Beispiel in Australien, sind Hausschweine teilweise wieder verwildert. Halbwilde Hausschweine, die praktisch wie in Freiheit leben, gibt es auch in anderen Ländern, zum Beispiel in Korsika.
In der Europäischen Union werden über 148,5 Millionen Schweine gehalten, in Deutschland sind es ungefähr 27,4 Millionen, in Österreich über 3 Millionen. Dies sind immens große Zahlen, die zeigen, wie hoch die Nachfrage nach Schweinefleisch ist – für praktisch jedes der Tiere ist der Schlachthof die Endstation. Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche etwa 40 Kilogramm Schweinefleisch im Jahr. Nur eine geringe Zahl an Schweinen kann ihr Leben in artgerechter Haltung verbringen. Und Schweine, welche das große Glück haben, von Tierfreunden freigekauft und auf einem Gnadenhof zu leben – wo sie nicht geschlachtet werden, sondern eines natürlichen Todes sterben dürfen - können ein Alter von zwölf Jahren erreichen.
Schweine brauchen Platz und viel Bewegungsfreiheit (Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)
Was brauchen Schweine, um sich wohlzufühlen?
Schweine brauchen von Natur aus viel Bewegung und daher verständlicherweise viel Platz. Sie lieben es, auf einer Wiese oder Weidefläche zu liegen, umher zu streifen und sich zu beschäftigen. Denn Schweine suchen gerne auch selbst nach Nahrung, und sind als echte Rudeltiere am liebsten mit anderen Schweinen zusammen. Die Borstentiere haben einen ebenso guten Geruchs- und Spürsinn wie Hunde, und sind normalerweise viel mit der Nahrungssuche beschäftigt.
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Intensivhaltung – eine Kulturschande!
Es ist daher eine maßlose Tierquälerei, wenn die Tiere in sogenannter "Intensivhaltung" in engen Käfigen eingesperrt werden – ohne oder mit nur minimaler Bewegungsfreiheit. Schwere Gesundheits- und Verhaltensstörungen sind die Folge für die armen Tiere - ohne ausreichende Möglichkeiten, sich zu bewegen und zu beschäftigen. Außerdem bekommen sie nur industrielles Mastfutter und Essensreste als Nahrung, was den Tieren absolut nicht gerecht wird. Total unverständlich ist, dass Behörden kaum etwas gegen tierquälerische Massentierhaltung unternehmen - obwohl Tierschützer seit vielen Jahrzehnten immer wieder darauf Aufmerksam machen. Nur etwa 1% aller Schweine werden artgerecht gehalten.
Hier eine wichtige Petition gegen die tierquälerische Massentierhaltung von Schweinen: Bitte unterzeichnen Sie und teilen Sie die Petition weiter! Vielen Dank!
Nur wenige Schweine werden artgerecht gehalten (Bild: Loggawiggler / Pixabay)
Viele interessante Infos über vegane Ernährung finden Sie auf dem sehr ansprechend gemachten Blog von Healthy Lena
Schweine sind wesentlich intelligenter, als viele Menschen denken (Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)
Greenpeace hat schockierende Aufnahmen aus deutschen Schweineställen ausgewertet, die zeigen, wie es in vielen Mastfabriken zugeht!
Reine Stallhaltung ist nicht artgerecht (Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)
Spaltenfußböden sind nicht artgerecht für Schweine (Bild: Hans Braxmeier / Pixabay)
Warum suhlen sich Schweine?
Die intelligenten Borstentiere sind keine "Drecksäue" – auch wenn sie sich gerne im Schlamm suhlen. Wenn sie genug Platzbedarf zur Verfügung haben, sind Schweine sehr saubere Tiere - sie verrichten ihre Notdurft immer nur an bestimmten Stellen. Ihre Wiesen, Weiden, Liegeplätze und Futterstellen dagegen halten sie stets sauber. Wenn sich Schweine im Schlamm suhlen, regulieren sie damit vor allem ihre Körpertemperatur. Denn Schweine haben keine Schweißdrüsen und können daher gar nicht "Schwitzen wie ein Schwein"! Durch Suhlen in sauberem - also nicht kotverschmutztem - Schlamm kühlen sich die Tiere ab. Außerdem schützen sie sich durch ein Schlammbad vor einem möglichen Sonnenbrand und beugen auf diese Weise auch dem Befall mit Parasiten vor. Wenn sie sich die getrocknete Schlammkruste dann abreiben, sind auch Milben oder Flöhe verschwunden.
Schweine suhlen, um sich zu kühlen und zu pflegen (Bild: flyupmike / Pixabay)
Wovon ernähren sich Schweine?
Schweine sind Allesesser, sie nehmen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich. Oft werden Schweine nur mit Abfällen ernährt, was den Tieren überhaupt nicht gerecht wird. Wenn Schweine artgerecht auf einer Weide mit überdachtem Stall gehalten werden, sorgen sie sogar zum einem großen Teil selbst für ihre Ernährung. Sie verbringen viel Zeit damit, nach Wurzeln, Eicheln und Bucheckern sowie nach Kleintieren zu suchen. Wenn der Mensch sie noch zusätzlich mit Grünfutter, Kartoffeln, Heu, Stroh, Rüben und Karotten, aber auch Eiern, Brot und Obst füttert, gedeihen die "Rüsseltiere" gut. Sie mögen es auch sehr, wenn Menschen sie von Hand mit Leckerbissen füttern.
Schweinemama mit Ferkelchen (Bild: tpsdave / Pixabay)
Nachwuchs bei Schweinen
Schweineweibchen können im Alter von 9 - 10 Monaten trächtig werden. Nach ungefähr 114 Tagen Tragzeit bekommt die "Sau" ihre Jungen - es können 10 – 12 kleine "Ferkel" sein. Zweimal jährlich im Abstand von jeweils fünf Monaten kann es erneut zu Nachwuchs kommen. Die Ferkel werden für einige Wochen von ihrer Mutter mit Milch versorgt, bis sie selbst ihre Nahrung suchen können.
Angler Sattelschwein mit Nachwuchs (Bild: Hans Braxmeier / Pixabay)
Werden die Kleinen ein normales Schweineleben führen können? (Bild: tpsdave / Pixabay)
Welche Lebenserwartung hat so ein kleines Kerlchen? (Bild: PublicDomainPictures / Pixabay)
Es gibt eine überraschend große Vielfalt an Hausschweinen (Bild: STVIOD / Pixabay)
Schweine-Rassen im Überblick
Das Schwein als Gesellschaftstier
Dieses Ferkel entkam dem Schlachthof. Jetzt darf es leben!
https://www.vegpool.de/magazin/ferkel-entkam-dem-schlachthof.html
Wie sieht artgerechte Schweinehaltung aus?
Schweine sind Rudeltiere und lieben Geselligkeit
sie brauchen Auslauf und müssen sich viel bewegen können
sie lieben es, in Wiesen und Weiden zu wühlen
sie brauchen die Gelegenheit zu einem Schlammbad, um sich zu kühlen, und ihre Haut zu pflegen
sie brauchen einen gepflegten Stall mit Heu und Stroh
sie brauchen viel sauberes Wasser zu trinken - bis zu 10 Liter täglich pro Schwein
sie brauchen gutes Futter - nicht bloß "Mastfutter"
sie brauchen gute medizinische Versorgung und viel Aufmerksamkeit
Schweine sind vielseitig und sehr flexibel (Bild: larsen9236 / Pixabay)
"Kein Mann sollte Präsident werden dürfen, wenn er Schweine nicht versteht." (US-Präsident Harry Truman)
Schweine verdienen ein gutes Leben
Ich hoffe sehr, dass dieser Artikel für alle Leserinnen und Lesern interessant ist und dazu beiträgt, Schweine besser zu verstehen. Denn die schönen, klugen Tiere verdienen ein richtig gutes Schweine-Leben - dass die meisten Schweine einmal gegessen werden, ist für die Tiere wahrscheinlich weniger schlimm. Aber die Haltungsbedingungen bei "Nutztieren", speziell bei Schweinen, sind nach wie vor oft katastrophal! Auch die Bedingungen bei Tiertransporten und in Schlachthöfen sind tierquälerisch und nicht hinnehmbar! Man muss auch kein großer Tierfreund sein, um dies zu verurteilen!
Behörden genehmigen immer wieder neue Intensiv-Zuchtanlagen - trotz massiver Proteste von Anwohnern und Tierschützern! Leider unterstützt auch der Bauernverband die tierquälerische Massentierhaltung! Und nur wenige Politiker unternehmen etwas gegen diese "Intensive Nutztierhaltung"!
Verbraucherinnen und Verbraucher haben es in der Hand, durch ihr Kauf- und Essverhalten die Lebensbedingungen für Schweine entscheidend zu verbessern!
Der Verrat der Kirche an den Tieren und der tierfreundlichen Lehre Jesu
Achten Sie darauf, wo ihr Fleisch herkommt - von Schweinen und auch von anderen Tieren! - Ich selbst esse seit 1985 kein Fleisch mehr - weder von Schweinen noch von anderen Tieren! - Doch Sie brauchen sich noch nicht einmal vegetarisch ernähren, wenn Sie meinen, nicht auf Fleisch verzichten zu können! - Viele Menschen sollten "bewusst essen", das heißt, nicht einfach nur Fleisch aus der Theke im Supermarkt oder beim Discounter kaufen!
Beim lokalen Metzger Bio-Fleisch zu verlangen, bringt nicht nur für die Tiere bessere Lebens- (und Sterbens-)bedingungen, sondern garantiert auch gute Fleischqualität für Menschen, die ohne Fleisch nicht leben können oder wollen!
Fleisch ist eigentlich kein billiges Lebensmittel, sondern eigentlich ist es preisgünstiger, sich vegetarisch zu ernähren (auch wenn manche Anbieter von vegetarischer Kost viel zu teuer sind)!
Dass es so viel Billigfleisch gibt, ist zwar "Normalität" geworden - normal und richtig wird dies aber niemals!
Aber vielleicht ernähren Sie sich ja bereits tiergerecht und gesundheitsbewußt und gehören auch zu den Menschen, die der Meinung sind:
Schweine sind wunderschöne Tiere und verdienen ein gutes Leben!
Bildquelle:
Animals Asia / Flickr
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