Standort und Pflanzung von Seerosen

Alle Seerosen haben eine gemeinsame Vorliebe für vollsonnige Standorte. Obwohl es für jede Wassertiefe von 10 cm bis 200 cm bestimmte Sorten gibt, sind die Seerosen viel anpassungsfähiger als allgemein angenommen. Großblättrige und großblumige Sorten vertragen tendenziell einen höheren Wasserstand als kleine Sorten. Seerosen benötigen eine Erdschicht aus einem Lehm-Torf-Gemisch, in der sie ihre Wurzeln ausbreiten können. Die dicken langen Rhizome dienen der Verankerung im Boden und das feine Wurzelgeflecht an der Erdoberfläche sorgt für die Aufnahme der Nährstoffe. Werden sie in einem Pflanzgefäß in den Teich gesetzt, werden die Seerosen durch Nahrungsmangel nach wenigen Jahren blühfaul.

 

Frisch gepflanzte Seerosen werden mit einem Stein beschwert, bis die Wurzeln im Boden Halt finden, um ein Aufschwimmen zu vermeiden. Die Blätter müssen langsam an den Wasserstand gewöhnt werden. Dabei wird die Pflanze stufenweise tiefer gesetzt und jeweils das Nachwachsen der Blätter abgewartet. Viel Pflege brauchen die Seerosen nicht, sobald sie gut verwurzelt sind. Die welken Schwimmblätter und Blüten sinken auf den Boden und machen neuen Blättern Platz. Schädlinge, wie der Seerosen-Zünsler oder der Seerosenblattkäfer, können Seerosen stark schädigen. Sie werden am Besten händisch abgesammelt. Bei der Blattfleckenkrankheit, die kleine runde braune bis schwarze Flecken auf den Blättern bildet, handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die auf geschwächte Pflanzen oder zuviel Regenwasser auf den Blättern hindeutet. Vermehrt kann die Seerose durch Rhizomteilung werden.

Bild: www.pixelio.de

Die Teichrose – ideal für halbschattige Standorte

Die Teichrosen (Nuphar) gehören zur Familie der Seerosen. Im Gegensatz zu den Seerosen blühen die Teichrosen aber auch in halbschattigen Gewässern. Sie sind für Gartenteiche jeder Größe und Wassertiefe geeignet. Teichrosen benötigen eine Wassertiefe zwischen 20 und 200 cm. Bei niedrigem Wasserstand kann das an der Oberfläche schwimmende Laub weit herausragen. Die gelben Blüten ragen je nach Art zwischen 5 und 20 cm aus dem Wasser. Im Herbst tauchen die ovalen, dunkelgrünen Schwimmblätter auf den Grund, während das weiche Blattwerk unter Wasser erhalten bleibt und so auch in der kalten Jahreszeit das Wasser mit Sauerstoff versorgt. Vermehrt kann die Teichrose durch Teilung des Wurzelstocks werden. Dies geschieht am Günstigsten im Herbst.

Die Seekanne – auch für Aquarien geeignet

Die Seekanne (Nymphoides) ist eine ausdauernde Wasserpflanze, die mit ihren sternförmigen, gelben Blüten den Teichbesitzer von Juli bis September erfreut. Die Blätter der Seekanne ähneln stark denen der Seerose, bleiben aber wesentlich kleiner. Das dichte Schwimmlaub bedeckt große Flächen. Die manchmal auch als Sumpfrose  bekannte Wasserpflanze benötigt mindestens 10 cm Wassertiefe für die Ausbreitung ihrer Rhizome. Diese können weit durch den Bodengrund wandern und in einem kleinen Teich schnell überhand nehmen. Der Wuchsraum kann durch ein geeignetes Pflanzgefäß beschränkt werden. Die Seekanne eignet sich vor allem für flache Gewässer, die für Seerosen nicht tief genug sind. Im Herbst sinken alle Pflanzenteile zu Boden und die Seekanne überwintert im Schlamm. Einmal eingesetzt benötigt sie außer einem gelegentlichen Rückschnitt der Rhizome keine weitere Pflege und ist auch sonst recht anspruchslos. Die Vermehrung der Seekanne geschieht am einfachsten durch Teilung. Dazu wird einfach ein Teil des Wurzelstockes der mit Trieben besetzt ist abgetrennt, und frisch eingepflanzt.

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