Selbstbewusstsein kann trainiert werden
Von Geburt an wird das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl von der Erziehung und dem Umfeld geprägt.Zukunft
Stärkung des Selbstbewusstseins eines Kindes
Sicher kennen alle Eltern die Situationen, in denen sie selbst, ohne es zu wollen, dem Kind mit allgemeinen Sprüchen verwehren, das Selbstbewusstsein aufzubauen. Statt ein lapidares: "Das kannst du nicht!" besteht immer die Möglichkeit zu sagen: "Wir probieren das nachher (oder später) zusammen aus". Wenn es Gefahren beinhaltet, sollte man dies dem Kind auch erklären und gleichzeitig zum Ausdruck bringen, dass man nicht möchte, dass das Kind sich wehtut oder ihm etwas passiert. Eltern sind hier gefordert, auch in Situationen, in denen sie sich selbst unter Zeitdruck gesetzt haben, sich zumindest die Zeit für eine Erklärung zu nehmen. Ebenso wichtig ist das Mutmachen. Ein "Du schaffst das schon" ist aufbauend und stärkt den Glauben an sich selbst. Es wird dafür sorgen, dass die Grundlage vorhanden ist, etwas wirklich schaffen zu können. Sollte es nicht gleich klappen, dazu auffordern, es noch einmal zu versuchen, vielleicht nicht gleich, wenn das Kind keine Lust mehr hat, aber etwas später. Dem Kind sollte man keinesfalls das Gefühl geben, dass es das sowieso nicht kann. Ist es dann geschafft, wenn auch mit etwas Unterstützung, ist ein Lob der perfekte Abschluss.
Das Selbstbewusstsein durch die eigene Einstellung stärken
Davon ausgehend, dass die Kindheit nicht so optimal verlaufen und sich das eigene Selbstbewusstsein in ziemlicher Bodennähe befindet, ist doch noch nicht alles verloren. Es erfordert eine möglichst stetige eigene Beobachtung, um hier eine Änderung zu erreichen. Oft ist es so, dass Erinnerungen an die Verletzungen in der Kindheit wieder wachgerufen werden, wenn ein Angriff oder Vorwurf von außen kommt. Man fühlt sich selbst als Opfer. Andere sind schuld, wenn es einem nicht gut geht. Es ist jedoch eine Sache der inneren Einstellung. Jemand, der sich nicht als Opfer fühlt, wird auch kein Opfer sein. Sicher fühlt sich jeder besser, wenn er eine Situation bestimmen kann, statt ihr ausgeliefert zu sein. Also ist positives Denken angesagt. Alle negativen Aussagen, wie "Das bringt ja sowieso nichts", "Was ich sage, interessiert sowieso niemanden" oder "Ich habe immer Pech" und dergleichen mehr, müssen schleunigst aus dem Sprachgebrauch und den Gedanken entfernt werden. Es handelt sich hier um pauschale Aussagen, die sowieso nicht der Realität entsprechen. Natürlich hat man nicht immer nur Glück und nicht alles klappt wie am Schnürchen. Es wird immer und bei jedem Situationen geben, in denen es nicht so gut läuft. Es liegt jedoch in der eigenen Hand und an der eigenen Einstellung, Schicksalsschläge nicht einfach nur hinzunehmen, sondern zu handeln. Statt "Das bringt ja sowieso nichts" lieber "Probieren geht über studieren". So lässt sich zu allem Negativen ein positives Gegenstück bilden.
Durch Handeln das Selbstbewusstsein steigern
Nur die alleinige Umstellung des negativen Denkens zum positiven, reicht natürlich nicht aus, um das Selbstbewusstsein aufzurichten. Handeln ist angesagt. Fühlt man sich von den Kollegen übergangen, dann sollte man freundlich auf sie zugehen und mit ihnen sprechen. Hat man das Gefühl, dass sich niemand um einen kümmert, empfiehlt es sich, selbst einmal zum Telefonhörer greifen. Dies trifft in allen Situationen zu. Nur wer selbst die Dinge in die Hand nimmt, kann etwas erreichen. Zu Beginn dieser Übungen wird sicher teilweise einiges an Selbstüberwindung erforderlich sein. Eine große Hilfe ist, wenn man die eigene Vorstellungskraft anwendet und sich einen positiven Ausgang vor Augen hält und fest daran glaubt. Mit einiger Übung und Stück für Stück wird so eine Steigerung des Selbstbewusstseins erreicht. Dies wird nicht von heute auf morgen geschehen, aber je öfter danach gehandelt wird, umso selbstverständlicher und leichter ist es. Um die Außenwirkung der neu gewonnenen Selbstsicherheit zu verstärken, sind Gelassenheit, die Körperhaltung und das Auftreten erforderlich. Hierzu gehört ein aufrechter Gang mit erhobenem Kopf und offenem Blick.
Bildquelle:
I. Ajerrar
(Mit Gelassenheit das Leben meistern)