Kulturgut Kaffee

Kein anderes Genussmittel kommt in kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung auch nur in die Nähe des Kaffees. Seit Jahrhunderten wird er von Erwachsenen zu Hause, in Kaffeehäusern oder im Büro konsumiert, kaum ein in der Gegenwart angesiedelter Film kommt ohne rituelles Kaffeetrinken zur Entspannung einer Situation aus und für Entwicklungsländer stellen die Kaffeebohnen das zweitwichtigste Exportgut dar. Sogar eine eigene Hymne vom österreichischen Liedermacher Peter Corneilus ist dem Kaffeegenuss gewidmet.

Peter Cornelius: "Der Kaffee ist fertig"

Günstiger als Nespresso

Kein Lifestyle-Produkt

Während sich an der Beliebtheit des Getränks selbst nichts geändert hat, war und ist die Zubereitung stetigem Wandel unterzogen. Noch vor wenigen Jahren stand in praktisch jedem Haushalt eine herkömmliche Filterkaffeemaschine. Diese werden aber zunehmend von neuartigen Kaffeezubereitungssystemen verdrängt, wie dem von Nestlé lancierten Nespresso, das sich dank geschickten Marketings vom Flop zur Cashcow entwickelte, oder dem aus dem Hause Philips stammenden Senseo-System.

Kaffee: Beliebtes GenussmittelDer grundlegende Unterschied beider Zubereitungssysteme besteht darin, dass Nespresso auf in Aluminiumkapseln portionierten Kaffee, Senseo hingegen auf in Filterbeutelchen abgefüllten Kaffee setzt. Augenscheinlicher noch ist der eklatante Unterschied in der Preispolitik. Zum einen kosten Nespresso-Kaffeemaschinen deutlich mehr als ihr Gegenpart von Philips, zum anderen kommen auch die Kapseln teurer als die Kaffeepads. Entsprechend punktet Senseo mit dem attraktiveren Preis, während Nespresso ein schickes Lifestyle-Produkt darstellt, das einen Hauch von Exklusivität verströmt. Schließlich können die Kaffeekapseln nur in Nespresso-Boutiquen erworben werden - ganz im Gegensatz zu den überall im Handel erhältlichen Senseo-Kaffeepads, von denen es noch dazu passende Produkte alternativer Anbieter gibt.

 

Einfache Zubereitung und Reinigung
Senseo-Kaffeemaschine im TestberichtSprich: Bereits die Auswahl des Kaffeezubereitungssystems ist von entscheidender Bedeutung, da sich der Konsument nach dem Kauf an das jeweilige Produkt bindet. Stehen der Anschaffungspreis der Kaffeemaschine (deutlich unter 100 Euro) und die Folgekosten für den Kaffee im Vordergrund der Überlegungen, hat Senseo klar die Nase vorne.

Nach dem Kauf ist die erste Tasse Kaffee rasch zubereitet. Das Handbuch umfasst nur wenige Seiten und ist leicht verständlich, sodass die Inbetriebnahme der Senseo-Kaffeemaschine selbst für technisch wenig versierte Konsumenten kein Problem darstellt. Das Prinzip lässt sich wie folgt umreißen: Zunächst wird der abnehmbare Wassertank mit frischem Leitungswasser aufgefüllt. Danach schaltet man die Maschine ein, wartet, bis sie einsatzbereit ist, legt ein Kaffeepad in den Padhalter ein, schließt diesen wieder und drückt den Knopf für die Zubereitung - fertig! Falls gewünscht, können auch zwei Tassen zubereitet werden, wofür zwei Pads benötigt werden.

Die Pflege der Senseo-Kaffeemaschinen ist ein Kinderspiel, da viele Teil abnehmbar und für die Reinigung im Geschirrspieler geeignet sind. Wichtig ist wie bei jeder anderen Kaffeemaschine auch die Entkalkung.

Große Auswahl an Kaffeepads

Gab es unmittelbar nach der Markteinführung in Deutschland 2002 noch sehr wenig Auswahl an verfügbaren Pads, so hat die Produktpalette mittlerweile sprunghaft zugenommen und kann mit Nespresso mithalten. Neben unterschiedlich stark gerösteten Kaffeesorten kann man mit der Senseo-Kaffeemaschine auch Tee, Kakao, Cappuccino und sogar einen Latte Macchiato oder Caffè Latte zubereiten. Für letztere Zubereitungsarten benötigt man aber eine Senseo Latte Select, die deutlich teurer als andere Senseo-Kaffeemaschinen ist. Dafür wird aber echte Milch bei der Zubereitung verwendet, während bei günstigeren Modellen ausschließlich Wasser zur Anwendung gelangt.

Der Kaffee ist fertig...Dies wirkt sich entsprechend auf den Geschmack aus. Ein lediglich mit Wasser zubereiteter Cappuccino oder Kakao kann natürlich nicht mit Pendants aus Milch konkurrieren. Kann man darauf verzichten und trinkt meist ohnehin "normalen" Kaffee oder Tee, genügt eine günstige Senseo-Kaffeemaschine vollauf.

Gleich der Nespresso eignet sich die Senseo optimal für Singles oder Haushalte mit keinem allzu hohen Kaffeeverbrauch. Immerhin ist die Zubereitung von mehr als zwei Tassen Kaffee relativ zeitaufwändig und nicht mit einem Kaffeevollautomaten vergleichbar.

Optimal für Singles und Pärchen

Fazit: Eine Senseo-Kaffeemaschine ist das ideale Einstiegsgerät in die Welt des Kaffeegenusses zu Hauses. Die meisten Geräte kosten deutlich unter 100 Euro und die Kaffeepads sind sowohl günstiger als Nespressokapseln, als auch im Handel oder bei Amazon erhältlich. Die Handhabung und Reinigung sprechen ebenfalls für das Kaffeesystem aus dem Hause Philips. Auch wenn die Senseo nicht mit der Lifestyle-Positionierung von Nespresso konkurrieren kann: Als unspektakuläre Kaffeemaschine, die sehr gute Qualität zum relativ niedrigen Preis liefert, vermag sie zu überzeugen.

Ist der Geldbeutel üppiger gefüllt, ist eine Nespresso Lattissima mehr als nur eine Überlegung wert. Für den Wachmacher oder den schnellen Kaffeegenuss zwischendurch kann man mit einer Senseo-Kaffeemaschine aber sicher nichts falsch machen. Schließlich bekommt man wohl nur selten Besuch von den an Nespresso gewöhnten Mr. George Clooney persönlich...

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