Wohlige Wärme im Winter – der Natur abgeschaut

Ein Daunenmantel hüllt Sie ein wie das Federkleid den Vogel. Jacken, Parkas und Mäntel mit Daunenfüllung ahmen die perfekte Wärmeschutztechnik der Natur nach. Sie bestehen aus einem winddichten und wasserabweisenden Oberstoff, einem glatten Futter und einer Isolierschicht aus Daunen und Federn dazwischen. Damit die Daunenfüllung nicht verrutscht, wird sie durch Steppnähte in kleine Kammern unterteilt. Durch die in den Daunen gespeicherte Körperwärme entsteht ein sehr angenehmes Mikroklima, in dem man auch nicht sofort schwitzt, wenn es kurzzeitig mal etwas wärmer wird, zum Beispiel wenn man beim Einkaufsbummel einen Laden betritt. Bei Minusgraden, Schnee und Winterstürmen gibt es hingegen kaum einen besseren Schutz gegen die unwirtliche Natur als Daunenkleidung.

Auch Daunenmäntel können figurfreundlich sein – Rauten und schräg verlaufende Linien machen optisch schlank

Viele Frauen fürchten den sogenannten "Michelinmännchen-Effekt", wenn sie an Daunenmäntel denken. Doch diese Sorge ist unbegründet. Hochwertige Daunen isolieren so gut, dass nur wenig Füllmaterial nötig ist, um den gewünschten Wärmegrad zu erreichen. Daunenmäntel mit hochwertiger Füllung tragen daher nicht stärker auf als Mäntel mit Synthetikfüllung. Außerdem hängt es sehr stark von der Linienführung der Steppnähte ab, wie figurfreundlich ein Daunenmantel wirkt. Generell gilt, dass schräg verlaufende Linien, die von der Taille weg nach oben und unten führen, optisch schlank machen. Eine rautenförmige Steppung lässt die Trägerin daher schlanker erscheinen als Quadrate oder horizontale Linien.

Daunenkleidung einfach in der Waschmaschine waschen

Häufig trifft man auf das Vorurteil, Daunenjacken und -mäntel seien besonders anspruchsvoll in der Pflege oder könnten nur chemisch gereinigt werden. Dabei trifft das Gegenteil zu: Kleidung mit Daunenfüllung ist viel leichter zu pflegen als etwa ein klassischer Wollmantel. Man kann sie einfach im Schonwaschgang der Waschmaschine bei 30 Grad mit einem Woll- oder speziellen Daunenwaschmittel waschen. Danach kommt sie zusammen mit ein paar Tennisbällen in den Trockner. Die Bälle sorgen dafür, dass die Daunen während des Trocknungsvorgangs immer wieder aufgelockert werden. Dadurch erhalten sie ihre ursprüngliche Flauschigkeit zurück. Auch wer keinen Trockner besitzt, kann seine Daunenjacke in der Waschmaschine waschen. Er muss sie dann eben regelmäßig wenden und aufschütteln, während sie bei Zimmertemperatur trocknet. Dieser Vorgang kann mehrere Tage dauern. Wenn das Kleidungsstück völlig durchgetrocknet ist, sollte der Außenstoff noch mit Imprägnierspray eingesprüht werden, damit er wieder wasserabweisend wird.

Es geht auch ohne Tierquälerei

Obwohl in der EU verboten und von Tierschutzorganisationen angeprangert, werden immer noch viele Daunen von lebenden Gänsen gewonnen. Das ist für die Tiere mit großen Schmerzen und Verletzungen verbunden und mit einer artgerechten Haltung nicht zu vereinbaren. Viele Hersteller von Daunenkleidung verzichten mittlerweile auf Ware aus Lebendrupf und verarbeiten nur noch Daunen von bereits geschlachteten Gänsen. Die Überprüfung dieser Richtlinien ist jedoch nicht immer einfach und für den Endverbraucher ganz unmöglich, da es noch kein anerkanntes Prüfsiegel für Daunen gibt. Man kann sich beim Händler nach der Herkunft der verarbeiteten Daunen erkundigen und ist dann auf dessen Auskunftsfreudigkeit und Ehrlichkeit angewiesen. Wer jedoch absolut sichergehen will, nicht zur Tierquälerei beizutragen, muss vorläufig wohl noch auf Alternativen zur Daunenbekleidung zurückgreifen.

Gibt es bei Daunenbekleidung denn gar keinen Haken?

Doch. Zum einen ist da der Preis. Gute Daunenjacken und -mäntel sind um einiges teurer als die entsprechenden Teile aus Synthetik. Allerdings kann man so ein Kleidungsstück viele Jahre lang tragen, so dass sich die Ausgabe aufs Jahr umgerechnet wieder relativiert. Zudem besteht die Möglichkeit, sich kurz nach Neujahr, wenn der Weihnachtsansturm vorbei ist und die Geschäfte bereits die Frühjahrsmode ordern, auf Schnäppchenjagd zu begeben. Besonders in milden Wintern sind die Lager dann noch gut gefüllt und man hat realistische Chancen, ein schönes Stück zum halben Preis zu ergattern. Bei Angeboten, die schon regulär besonders billig sind, sollte man dagegen vorsichtig sein. Denn dahinter verbirgt sich oft noch ein weiteres Problem.

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