Übermäßiges Frieren kann viele Ursachen haben

Frieren ist oft ein Zeichen von mangelnder Durchblutung. Dagegen hilft Bewegung, am besten draußen an der frischen Luft. Und so paradox es klingt: Auch zu Hause oder im Büro sollte man öfter mal gründlich durchlüften, denn Sauerstoffmangel macht müde, und wer müde ist, friert leichter.

Frauen frieren öfter als Männer und magere Menschen schneller als etwas beleibtere. Das hängt mit der unterschiedlichen Menge an Unterhautfettgewebe zusammen, das den Körper gegen die Außentemperatur isoliert. Natürlich spielt auch das Alter eine Rolle. Wenn wir älter werden, verlangsamen sich alle Stoffwechselvorgänge und der Körper kann sich nicht mehr so gut auf die Umgebungsbedingungen einstellen wie in jungen Jahren.

Die richtige Kleidung für den Winter

Stichwort Isolation: Nicht nur Gebäude brauchen im Winter eine schützende Wärmehülle, sondern auch Menschen. Diese Funktion sollte eigentlich die Kleidung übernehmen, die jedoch besonders von Frauen nicht immer unter dem Aspekt der Zweckmäßigkeit ausgewählt wird. Was modisch ist und die Figur ins beste Licht setzt, hält nicht unbedingt warm.

Was den Körper gegen Kälte schützt, ist nicht der Stoff, sondern die Luftschicht, die ihn umgibt und die Körperwärme speichert. Dicke, lockere, flauschige Stoffe in großzügigen Schnitten schützen besser gegen Kälte als eng anliegende dünne Kleidungsstücke. Denn flauschige Stoffe enthalten viele kleine Luftkammern, die durch die natürliche Körperwärme "aufgeheizt" werden und dadurch eine isolierende Hülle bilden.

Besonders gut geeignet für Winterkleidung ist Wolle, da sie ein hohes Isolationsvermögen aufweist. Auch moderne Hightechfasern, die für harte Wintereinsätze entwickelt wurden, schauen sich die Technik bei der Natur ab. Warme Unterwäsche für den Outdoor-Einsatz besteht oft aus einer Mischung aus Hightech und Naturfasern wie Wolle oder Seide.

Warme Winter-Unterwäsche sorgt für bessere Isolation

Wer ständig friert, sollte es einmal mit zusätzlicher warmer Winter-Unterwäsche unter der Kleidung versuchen. Die gibt es in verschiedener Ausführung für unterschiedliche Ansprüche und Einsatzmöglichkeiten.

Seide – purer Luxus auf der Haut

Sehr leicht, angenehm und kaum zu spüren ist warme Unterwäsche aus reiner Seide. Sie fühlt sich sehr glatt an, ist nicht zu warm und kann daher auch zu Hause oder im Büro getragen werden. Allein dadurch, dass man mehrere Schichten von Kleidung trägt, erhöht sich ja schon der Isoliereffekt.

 

Wolle - mollig warm wie die Schäfchen

Wer zu Hause Heizenergie sparen will, wer einem Job im Freien nachgeht, etwa an einem Marktstand, oder wer lange Winterspaziergänge liebt, greift am besten zu warmer Unterwäsche mit einem Wollanteil oder aus reiner Wolle. Feine Merinowolle kratzt kaum und kann auch direkt auf der Haut getragen werden. Wer das nicht mag, zieht Unterwäsche aus Baumwolle darunter an, dadurch verstärkt sich der Warmhalteeffekt noch. Für besonders Empfindliche eignen sich auch Mischungen aus Wolle und Seide, die sich fast so angenehm tragen wie reine Seide, durch den Wollanteil aber etwas wärmer sind.

Angorawäsche – für den Härteeinsatz

Unter harten Bedingungen kaum zu toppen ist warme Unterwäsche aus Angora. Sie wird aus dem Fell des Angorakaninchens hergestellt und ist besonders warm und flauschig. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Qualitäten, angefangen von Baumwollwäsche mit nur einem kleinen Anteil von ca. 20 Prozent Angora über Mischungen aus Angora, Schurwolle und Polyester bis hin zu reiner Angorawolle. Diese 100-prozentige Angoraqualität isoliert zwar sehr stark, wirkt auf sehr empfindlicher Haut aber doch etwas kratzig und ist auch etwas pflegeintensiver. Sie sollte am besten vorsichtig von Hand gewaschen werden, während Mischungen meist auch eine Maschinenwäsche bei 30 Grad im Schonwaschgang vertragen.

Abhärtung ergänzt die richtige Kleidung

Hat man sich einmal für die zweckmäßige Winterkleidung entschieden, kann man zum nächsten Schachzug gegen das ständige Frösteln übergehen: der systematischen Abhärtung. Bei welcher Temperatur man sich wohlfühlt, ist zumindest zum Teil auch Gewohnheit. Wer viel an der frischen Luft ist, sich auch zu Hause nicht wie im Hochsommer anzieht und die Wohnung nur gerade so viel heizt, dass er nicht friert, wird nach einiger Zeit feststellen, dass er sich auch bei etwas niedrigeren Temperaturen noch wohlfühlt.

Besonders sportliche Naturen helfen noch mit heiß-kalten Wechselduschen nach, aber das ist sicher nicht jedermanns Sache. Eine allgemein ausgeglichene Lebensweise, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf tragen das ihre dazu bei, die Anpassungsfähigkeit des Körpers an die Umgebungsbedingungen zu erhöhen.

Federspiel, am 14.12.2011
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Bildquelle:
Dieter Huemmer / pixelio.de (Morgenmantel, Bademantel, Negligé – ein Kleidungsstück mit vielen F...)
Joujou / pixelio.de (Norwegermuster und Islandpullover – Modeklassiker für den Winter)

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