Wer war Saint Patrick?

Der heilige Patrick, auch als Apostel Irlands bekannt, war ein christlicher Missionar und Bischof im fünften Jahrhundert in Irland. Sein richtiger Geburtsname war eigentlich Maewyn Succat und er wurde ursprünglich in Britannien geboren, dort mit 16 Jahren gefangen genommen und als Sklave nach Irland gebracht. Hier lebte er sechs Jahre, bevor er entkam und zu seiner Familie zurückkehrte. Aber er ging als Priester und Missionar wieder zurück nach Irland. Die Legende besagt, dass er alle Schlangen aus Irland vertrieb.

Seit dem 7. Jahrhundert ist er als Irlands Schutzpatron bekannt. Sein Todestag, der 17. März, wird seitdem als St. Patricks-Tag begangen. Übrigens war die Nationalfarbe Irlands nicht immer grün, das wurde sie erst seit dem 19. Jahrhundert. Zu Zeiten des heiligen Patrick war es die Farbe blau.

Fröhliche Parade am St. Patrick's Day
Grün - die Nationalfarbe Irlands

Grün - die Nationalfarbe Irlands (Bild: Euro Weekly)

Der 17. März - Feier der irischen Lebensart

Der Sankt-Patricks-Day ist mehr als nur ein Gedenktag. Und weil die Iren viel und häufig auswanderten, meist um Armut und Arbeitslosigkeit zu entfliehen, damit über die ganze Welt versprengt sind, wird nicht nur in Irland, sondern weltweit gefeiert. Besonders heftig in den Vereinigten Staaten. Wer weiß übrigens schon, dass bisher 40 Prozent der amerikanischen Präsidenten irische Wurzeln hatten? Das bekannteste Beispiel ist wohl John.F. Kennedy, dessen Bild man vielerorts in Irland an den Wänden sieht, ob in Geschäften oder Pubs.

Kräftiger Brunch mit viel Guinness

Der Tag wird traditionell begonnen mit einem irischen Frühstück oder Menü, am besten mit Irish Stew, viel Guinness und Black-und-White-Pudding! Musikbegleitung darf nicht fehlen, man guckt zusammen Fußball oder Rugby und trifft sich zu der unbedingt angesagten Parade durch die Straßen. Wie die Briten allgemein, lieben auch die Iren dann abends im Pub Quizspiele und Karaoke. Paraden und Umzüge gibt es an diesem Tag aber auch in Deutschland von München bis Schleswig Holstein. Guinness gehört dazu

Einige Informationen über Irland

Irland, seit 1973 Mitglied der Europäischen Union, heißt offiziell in der Landessprache Eire, hat nebenbei noch viele Bezeichnungen und Spitznamen. So lautet der poetische Name für Irland Emerald Isle nach einem Gedicht von William Drennan, der sowohl Dichter wie radikaler Politiker und Mitbegründer der Society of United Irishmen im 19. Jahrhundert war. In Anspielung auf seine grünen Wiesen (immer auch leider ein Zeichen für viel Regen) sagt man aber auch liebevoll die Laube dazu oder Four Green Fields. Letzeres gemahnt nicht zu Unrecht an die heute international bekannten und beliebten Golfplätze auf der Insel. Die älteste Höhlenmalerei zeigt Menschen, die auf einer Harfe spielen - das Wappenzeichen Irlands, auch auf die Rückseiten der Euromünzen geprägt. Neben Englisch gilt Gälisch als zweite Amtssprache, wenn auch nur noch von einer Minderheit gesprochen. Viele irische Familiennamen weisen das Präfix "O'" auf, was übrigens bedeutet: Enkel von...

Irische Sprichwörter und Trinksprüche

Iren gelten allgemein als katholisch, hitzköpfig, lebenslustig und trinkfest, großzügig, aber immer sehr verbunden der alten Heimat. Sprichwörter belegen dies:

  • It is often that a person's mouth broke his nose.
  • Pity him who makes an opinion a certainty.
  • If you're enough lucky to be Irish - you're lucky enough!
  • The older the fiddle, the sweeter the tune.
  • Better to spend money like there's no tomorrow than to spend tonight like there's no money!
  • Meinn Lieblingstrinkspruch, den ich nach einer Hausbootfahrt auf dem Shannon, übrigens eine sehr empfehlenswerte Urlaubsart dort, in einem Pub entdeckte, lautete: "I wish you're in heaven half an hour before the devil knows you're dead!"

In diesem Sinne wünscht man zum St. Pat's Day, wie er auch umgangssprachlich abgekürzt wird: "May the luck of the Irish be with you!" und natürlich: Happy St. Patrick's Day.

Arlequina, am 28.02.2015
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Bildquelle:
Love Valencia (Die Geschichte des Gin Tonic)

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