Stephen Hawking: 10 Fakten zum Wissenschaftler anlässlich der DVD

Der Astrophysiker Stephen Hawking war einer der bedeutendsten und populärsten Wissenschaftler unserer Zeit. Am 14. März 2018 starb er im Alter von 76 Jahren. Hintergründe zur Dokumentation "Hawking".

Auch wenn man sich nicht für Astro-Physik interessiert, diesen im Rollstuhl sitzenden Mann mit der Computerstimme kannte man: Stephen Hawking hat sich immer bemüht, komplexe wissenschaftliche Themen einfach zu erklären. In der Dokumentation "Hawking" erzählt er gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer Stephen Finnigan erstmals selbst seine Geschichte. Hier die wichtigsten Fakten zu dem berühmten Wissenschaftler.

Trailer zu Stephen Hawking

Die Dokumentation „Hawking“

Amazon Anzeige

In der Dokumentation Hawking erzählt er gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer Stephen Finnigan erstmals selbst seine Geschichte.

Stephen Hawking war, wenn nicht der bedeutendste, so doch sicherlich der bekannteste, der berühmteste Astrophysiker unserer Zeit – eine Art Rockstar unter den Physikern, der sogar bei den Simpsons als Figur auftaucht.

Genauer: Hawking "lieh" den Simpsons seine Stimme, die von einem Sprachcomupter generiert wurde, denn Hawking konnte seit einem Luftröhrenschnitt nicht mehr sprechen.

Stephen Hawking am Institut für angewandte Mathematik und Theoretische Physik (University of Cambridge) (Bild: © Jason Bye. [email protected])

Seit seinen frühen 20-er Jahren litt Hawking an ALS, einer Autoimmunerkrankung des Körpers; die Diagnose wurde 1963 gestellt.

Bei ALS (amyotrophe Lateralsklerose) bricht das zentrale Nervensystem zusammen, Stück für Stück wird einem die Herrschaft über den eigenen Körper genommen. Die Lebenserwartung der von ALS betroffenen Patienten schrumpft rapide – umso verwunderlicher, dass der Physiker Hawking mehr als 50 Jahren mit der Krankheit leben konnte.

Sein hellwacher und scharfer Verstand war schlussendlich das Einzige, worüber er uneingeschränkt verfügen konnte.

Hawkings Buch Eine kurze Geschichte der Zeit wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt und hat ein Millionenpublikum begeistert.

In der Dokumentation Hawking kommen Freunde, Familie, Kollegen und Studenten zu Wort. Die Kamera ist oft auf den Rollstuhl montiert, Hawkings Computerstimme kommentiert das Geschehen.

Lesen Sie zehn pointierte Fakten über den Superphysiker.

Zehn Fakten über den Astrophysiker Stephen Hawking

Hawking wurde am 8.01.1942 geboren, exakt 300 Jahre nach dem Tod von Galileo Galilei.
In der Schule war Hawking ein eher mittelmäßiger Schüler. Sein Interesse für die Wissenschaft entwickelte sich erst spät zum Ende seiner Schulzeit, als er verstärkt begann, Dinge zu hinterfragen.
Die Universität Cambridge berief ihn 1979 auf den Lucasischen Lehrstuhl, den auch Isaac Newton innehatte. "Damals war er aber noch nicht elektrisch betrieben", kommentiert Hawking.
Das Nervenleiden ALS ließ Hawkings Muskeln schwinden, 1986 verlor er durch einen Luftröhrenschnitt die Stimme. Seither kommuniziert er per Sprachcomputer.
Von seiner ersten Frau, mit der er drei Kinder hat, wurde er 1990 geschieden. Seine zweite Ehe hielt bis 2006.
Sein 1988 erschienenes Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" hielt sich 237 Wochen lang auf der Bestsellerliste der Sunday Times, länger als irgendein anderes Buch. Es ist in etwa vierzig Sprachen übersetzt.
In der Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert, Folge "Angriff der Borg – Teil 1" wirkte Hawking auf eigene Bitte hin mit. Er stellte als einzige Person im Star-Trek-Universum sich selbst dar, wobei er in einer Holodecksimulation zusammen mit Data, Isaac Newton und Albert Einstein Poker spielt – und gewinnt.

Bereits zwei Jahre zuvor, in der Episode Odan, der Sonderbotschafter, trägt ein Shuttle der Enterprise den Namen Hawking.
Hawking hatte in mehreren Folgen der Zeichentrickserien Die Simpsons und Futurama Gastauftritte und lieh die Stimme seines Sprachcomputers.
Als Professor ging Hawking 2009, als er die Altersgrenze erreichte, in den Ruhestand. Doch er arbeitet in Cambridge und am kanadischen Perimeter Institute weiter. Dort erhielt er ein eigenes Forschungszentrum.
Hawking machte zuletzt Ende Januar 2014 von sich reden, als er seine bisherige Theorie der schwarzen Löcher widerrief.

Um Quantentheorie und allgemeine Relativitätstheorie zu versöhnen, ist Hawking bereit, vom Ereignishorizont Abschied zu nehmen – und damit von der Idee eines komplett von der Außenwelt abgeschnürten Schwarzen Lochs. Stattdessen soll sich beim Gravitationskollaps lediglich ein scheinbarer Horizont bilden. Der wesentliche Unterschied ist, dass sich dieser verändern und sogar auflösen kann.

Zwar würde die nach außen dringende Information kaum mehr Rückschlüsse auf die Materie zulassen, die einst vom Schwarzen Loch verschluckt wurde; der Informationsverlust ist aber nicht prinzipieller, sondern lediglich faktischer Natur.

Hawking vergleicht die Situation mit einer Wetterprognose: Prinzipiell verhält sich das Wetter zwar deterministisch. Faktisch scheitert eine Prognose über mehr als einige Tage jedoch an der chaotischen Dynamik des Wettergeschehens.