Die häufigsten Textilschädlinge - Kleidermotten, Teppich- oder Pelzkäfer

Kleidermotten (Tineola bisselliella): Die fertigen Schmetterlinge haben eine Gesamtlänge zwischen 4 und 9 mm und eine relativ kurze Lebenserwartung von 2 bis 3 Wochen. Den Schaden an den Textilien richten allerdings die Larven an. Ein Weibchen legt zwischen 100 und 250 Eier und bei warmen Temperaturen benötigen die Larven nur 2 Monate für ihre Entwicklung zur Motte. Mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen beißen sie Löcher und Kahlstellen in alle keratinhältigen Stoffe wie Wollwaren, Teppiche oder Pelze. Die Larven verpuppen sich versteck in Ritzen und hinter Regalbrettern. Je nach Temperatur sind 2 bis 3 Generationen pro Jahr möglich. Kleidermotten können dadurch enormen Schaden anrichten.

Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae): Die Larven des Teppichkäfers sind etwa 5 mm groß, schwarzbraun gefärbt und behaart. Diese Härchen können bei Menschen Allergien auslösen. Sie ernähren sich hauptsächlich von dem Protein Keratin, das sie in Wolle, Pelz und Federn finden. Das Schadbild sind unregelmäßige Löcher in Textilien und abgefressene Haare von Pelzen. Die Käfer verlassen das Haus im Frühjahr und leben rund ein Monat als Nektar sammelnde Käfer in der Natur. Die Weibchen kommen zur Eiablage im Mai oder Juni ins Haus.

Pelzkäfer (Attagenus pellio): Der fertige Käfer ist nur etwa 4 bis 5 mm groß, dunkel gefärbt mit hellen Flecken und oval. Seine Larven sind gelbbraun und behaart. Ihre Lebensweise und ihr Fressverhalten entsprechen den Larven des Teppichkäfers.

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Worauf Textilschädlinge Appetit haben

Nur tierische Fasern stehen auf dem Speiseplan von Textilschädlingen. Schafwolle und alle anderen Arten von Wolle und sogar Federn und Pelze sind bei Motten und Käfern beliebt. Mischgewebe mit einem Wollgehalt über 20 Prozent sind auch noch gefährdet. Baumwolle, andere Pflanzenfasern und Kunstfasern werden hingegen verschont. Den Schädlingen ist es relativ egal, ob es sich um Strickwolle, Kleidung, Wollteppiche, Decken, Pelzmäntel oder um Teddybären aus traditionellem Mohairstoff handelt. Moderne Wolle verfügt meist bereits über eine chemische Ausrüstung gegen Motten- und Käferfraß.

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Retten, was zu Retten ist: was tun bei Befall von Motten oder Käfern

  • Eine Hitze-/Kältebehandlung ist meist ausreichend um die Schädlinge zu vernichten. Durch starke Temperaturschwankunken sterben alle Eier und Larven. Um ganz sicher einen Erfolg zu haben, sind die Vorgänge mehrmals zu wiederholen. Mottenlarven sind sehr widerstandsfähig. Befallene Textilien sollten daher so heiß wie möglich gewaschen und gebügelt werden. Ist ein Waschen nicht möglich, erzielt man auch gute Erfolge mit an die Sonne hängen oder tiefkühlen. Dazu müssen Textilien einige Tage, bei mindestens -10 Grad in der Tiefkühltruhe liegen. In kalten Wintern bietet sich auch ein Aufhängen im Freien an.
  • Teppiche sollten regelmäßig gesaugt (auf beiden Seiten) oder ausgeklopft werden. Bei Schädlingsbefall sind Teppiche mit der kleinsten Düse des Staubsaugers abzusaugen und können danach mit einer Essiglösung oder einem Präparat auf Basis von Neembaumöl eingesprüht werden.
  • Schränke werden bei Befall komplett ausgeräumt, gründlich ausgesaugt und mit einer Essiglösung ausgewischt. Die verpuppten Larven von Motten verstecken sich gerne hinter Regalbrettern und in Ritzen.
  • Der Geruch ätherischer Öle wie Nelke, Lavendel, Geranium, Zitrone oder auch Neemöl vertreibt Motten und andere Schädlinge. Duftsäckchen oder mit den Ölen betropfte Tücher zwischen den Kleidungsstücken halten Motten fern. Unterstützend kann man mit einem selbst gemachten Spray aus Rosenwasser und ätherischen Ölen die Schränke regelmäßig aussprühen.
  • Mit Pheromonfallen werden nur männliche Motten gefangen. Auf Eier und gefräßige Larven haben diese keinen Einfluss. Da Motten auch jederzeit von außerhalb zufliegen können, ist die Wirksamkeit dieser Fallen meist nicht sehr groß.
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