Tipps fürs Fliegen mit Baby
Um Hektik und Reisestress möglichst zu vermeiden, gibt es beim Flug mit einem Baby oder Kleinkind einiges zu beachten.Viele Eltern wünschen sich nach der Geburt ihres Kindes und dem stressigen Familienalltag Erholung und einem unbeschwerten Urlaub. Ist das Thema Flugreise jedoch erst auf dem Tisch, kommen oftmals Ängste und Befürchtungen auf, dem Kind womöglich mit der Reise zu schaden. Wenn einige Sachen beachtet werden, stellt ein Flug aber auch für die Kleinsten kein Problem dar. Im Gegenteil, vielen Babys macht Vereisen genau so Spass wie den Eltern. Und auch der Flughafenstress kann weitgehend umgangen werden.
Auch Säuglinge dürfen fliegen
Gesunde Neugeborene dürfen bereits nach sieben Lebenstagen mit ins Flugzeug. Lediglich bei kranken Säuglingen oder Frühgeborenen ist Vorsicht geboten. Fachleute empfehlen jedoch vielfach, wenn möglich mit dem ersten Flug, bis zum zweiten Lebensmonat, beziehungsweise sechs Wochen zu warten. Leidet das Baby an einer Erkältung, Husten oder einer Atemwegserkrankung, sollte vor dem Reiseantritt unbedingt ein Kinderarzt aufgesucht werden. Gleiches gilt für Säuglinge, welche vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Zu beachten ist zudem, dass selbst die Kleinsten für Reisen ins Ausland bereits einen eigenen Ausweis benötigen.
Den Flug frühzeitig vorbereiten
Obwohl für Kinder bis zwei Jahre lediglich ein Pauschalbetrag oder unter Umständen sogar überhaupt nichts bezahlt werden muss, müssen auch Babys bei der Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter angemeldet werden. In diesem Pauschalbetrag inbegriffen ist für gewöhnlich die Mitnahme eines zusammenklappbaren Kinderwagen oder Buggys. Dieser kann entweder beim Check-In abgegeben werden oder wird beim Einsteigen ins Flugzeug direkt dem Personal übergeben. Für die Dauer des Fluges bieten manche Fluggesellschaften Babybettchen an, welche allerdings im Voraus reserviert werden müssen. Wenn irgend möglich bietet es sich an, einen Flug zu wählen, der den Tagesablauf des Nachwuchses nicht durcheinander bringt. Kurze Strecken werden am besten während einer Wachphase bewältigt, bei Langstreckenflügen empfiehlt sich ein Nachtflug. Genügend Zeit sollte ausserdem für die Reise zum Flughafen eingeplant werden. Was bei einer Reise mit Baby oder Kleinkind auf keinen Fall fehlen darf sind Knabbereien und genügend zu trinken für unterwegs. Auch unter den neuen, strengeren Sicherheitsbestimmungen ist das Fläschchen weiterhin erlaubt. Ins Handgepäck gehören zudem Windeln, Spielzeug und Wechselkleider, da die Temperatur in Flugzeugen stark schwankt.
Platzreservation und Sicherheit des Babys
Viele Fluggesellschaften haben die erste Sitzreihe speziell für Familien reserviert. Doch auch wenn dies nicht der Fall ist, ist es aufgrund der grösseren Bein- und Spielfreiheit von Vorteil einen der vorderen Plätze zu wählen. Pro Erwachsenem darf für gewöhnlich ein Kind unter zwei Jahren mitfliegen, allerdings ohne Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz. Stattdessen sitzt es auf dem Schoss der Eltern, wo sie mit einem speziellen Kindergurt, am Gurt des Elterteiles gesichert werden. Insbesondere bei Säuglingen, die noch nicht selbständig sitzen können, besteht allerdings die Gefahr unter diesen Gurten durchzurutschen. Und selbst bei grösseren Kindern erfüllen die Kindergurte nur bedingt ihren Zweck. Manche Fluggesellschaften gestatten mittlerweile das Mitbringen einer Babyschale, die auf einem separaten Sitzplatz montiert werden kann.
Flughafen und Check-In mit Baby
Für gewöhnlich muss für den Check-In und den Gang durch die Gepäckkontrolle mit Kindern etwas mehr Zeit eingerechnet werden, als man alleine bräuchte. Insbesondere wer alleine mit einem Baby auf Reisen geht, wird unter Umständen auf die Hilfe des Personals angewiesen sein. Denn während Mutter oder Vater die Stiefel oder den Gürtel bei der Sicherheitsschranke abgeben muss, versucht das krabbelnde Kleinkind ganz gerne die Gegend zu erkunden. Allerdings gibt es auch Personal, welches von einem kaum fünfzehn Monate alten Kind verlangt alleine durch die Schranke zu gehen. Sind die Sicherheitskontrollen überwunden, ist oftmals eine frische Windel fällig bevor es ins Flugzeug geht. Wickeltische sind für gewöhnlich vor und hinter der Gepäckkontrolle zu finden. Manche Flughäfen verfügen zudem über Spielzimmer, um die Wartezeit zu überbrücken. Beim Einstieg ins Flugzeug werden Familien meist vorgelassen.
Druckausgleich in Babys Ohren und während dem Flug
Der schnelle Höhengewinn, beziehungsweise Verlust bei Start und Landung macht einen Druckausgleich in den Ohren notwendig. Dieser wird durch das Stillen oder Saugen an Fläschchen oder Schnuller angeregt. Ausserdem wirkt das Nuckeln beruhigend auf das Kind. Wer nicht stillt, kann sich vom Personal mit dem mitgebrachten Milchpulver ein Fläschchen zubereiten lassen. Da in Flugzeugen oft trockene Luft herrscht, sollte auch während des restlichen Fluges darauf geachtet werden, dass das Kind genügend trinkt. Um die Langeweile an Bord zu überbrücken wirkt ein neues Spielzeug oft Wunder. Andere Kleinkinder können sich aber auch über Stunden hinweg damit beschäftigen den Werbekatalog der Fluggesellschaft auseinanderzunehmen. Schlussendlich ist aber zu beachten, dass jedes Kind individuell und auch stimmungsabhängig auf eine Flugreise reagiert. Ein Urlaub mit Baby ist aber auf jeden Fall durchaus möglich.
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Bild: clker.com
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