Drei einfache Wege einen Granatapfel zu öffnen

  1. Der Breite nach mit einem scharfen Messer aufschneiden und dann die Kerne mit einem Suppenlöffel vorsichtig herausholen. Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass die weißen Häutchen, in denen die Kerne eingebettet sind, nicht gut entfernt werden können. Allerdings sollen gerade diese aber auch besonders gesund sein, weil sie viele Bitterstoffe enthalten, aber genau deswegen nicht gut schmecken.
  2. Den Granatapfel wieder der Breite nach aufschneiden und dann die Hälften jeweils in einer Schüssel unter Wasser halten um die Kerne zu entfernen. Diese "Tauchmethode" ist beliebt, weil die weißen Häutchen auf der Wasseroberfläche schwimmen und dort leicht abgeschöpft werden können und außerdem gibt es so keinen ungewollten Granatapfelsaft auf den Küchenfliesen. Ein Nachteil davon ist, dass die Granatapfelkerne nun im Wasser schwimmen und wieder abgeseiht werden müssen. Reiner Granatapfelsaft aus gequetschten Kernen geht dabei verloren. Wer allerdings Granatapfelsaft im Mixer zubereiten möchte, ist hier richtig: die Kerne mitsamt dem Wasser und ohne weiße Häutchen in den Mixer füllen, auf den Knopf drücken und fertig ist der Saft. Auch die Kerne sind übrigens sehr gesund und sollten nicht weggelassen werden. Ein guter Mixer wird sie klein genug zerhacken, damit sie beim Safttrinken nicht stören.
  3. Meine Lieblingsmethode ist die Kochlöffelmethode, sie ist noch einfacher und kommt ohne Wasser aus. Den Granatapfel der Breite nach aufschneiden und eine Hälfte mit der Schnittfläche nach unten über eine Schüssel halten. Mit der Hand die Fruchthälfte etwas massieren, um die Kerne zu lockern und dann mit einem Holzlöffel kräftig auf die Außenseite der Frucht schlagen (Vorsicht: Finger nicht erwischen). Dazwischen immer mal wieder die Granatapfelhälfte drücken um die Kerne noch weiter zu lockern. Auf diese Weise ergibt sich innerhalb kurzer Zeit eine Schüssel gefüllt mit roten, saftigen Granatapfelkernen, ohne weiße Haut, die in der Schale verbleibt. Und reiner Saft geht auch nicht verloren. Mit etwas Übung gibt es auch hier keinen umher spritzenden Granatapfelsaft und wer auf Nummer Sicher gehen will, stellt die Schüssel am besten in ein leeres Spülbecken.

Einfache Verwendungsmöglichkeiten für Granatäpfel in größeren Mengen

  1. Ganz einfach können Granatäpfel mit einer Zitruspresse (gern auch ein elektrisches Modell) ausgepresst werden. Der gewonnene Saft kann pur oder mit Wasser verdünnt getrunken werden, eine Zutat für einen Drink oder ein Fruchtcocktail sein und kann sogar problemlos eingefroren werden. Eine praktische Idee ist es, den Saft in Eiswürfelbehälter einzufrieren und ihn dann je nach Bedarf portionsweise zu entnehmen.
  2. Wer frischen Granatapfelsaft als Zutat für einen Smoothie verwenden möchte, sollte lieber eine der anderen Methoden zur Saftgewinnung auswählen und die ganzen Fruchtsamen mitsamt Kernen verwenden.
  3. Aus Granatäpfeln kann man sehr einfach den berühmten Grenadine oder Granatapfelsirup selbst herstellen: dazu zwei große Granatäpfel in einen Topf mit einem Löffel ausschaben, 200 ml Wasser und 250 g Zucker dazugeben, alles umrühren und einige Minuten lang aufkochen lassen. Den heißen Grenadine abkühlen lassen, abseihen und in vorbereitete Flaschen füllen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält er sich einige Wochen.
  4. Einfach lässt sich leckerer Granatapfelessig herstellen: man benötigt dazu 1 l Weinessig, 3 reife Granatäpfel und 3 EL Honig. Die herausgelösten Kerne werden zusammen mit dem Honig in große Gläser gefüllt und mit dem Essig aufgegossen. Nach 2-3 Wochen Lagerung an einem dunklen Ort ist der Granatapfelessig fertig zum Verbrauch.
  5. In einem Selbstversuch haben wir Granatapfelwein hergestellt: eine dickwandige, leere Sektflasche haben wir zur Hälfte mit Granatapfelkernen und frisch gepresstem Granatapfelsaft gefüllt und anschließend mit gärfähigem Apfelsaft aufgegossen. Ganz wichtig ist es dann, die Flasche nicht mit einem Korken, sondern mit einem Gäraufsatz zu verschließen, der den Gärgasen erlaubt ungehindert zu entweichen. Die Flasche mehrere Wochen lang ein einem möglichst warmen Ort stehen lassen und beobachten, ob eine Gärung sichtbar wird. Wenn ja, ist man auf einem guten Weg. Der fertige Wein sollte klar sein und muss vor der Verkostung abgeseiht werden. Wird er auch nach längerer Zeit nicht klar, ist es schiefgegangen, aber keine Sorge, im schlimmsten Fall hat man wieder Granatapfelessig produziert. Übrigens gut zu wissen: an einem kühlen Ort (auch im Kühlschrank) können Granatäpfel wochenlang problemlos gelagert werden.
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