Entspannung

Ein hektischer Lebensstil, verbunden mit chronischem Dauerstress ist in vielen Fällen für Kopfschmerzattacken verantwortlich. Ungünstige Wechselwirkungen, schlechter Schlaf, ständig angespannte Muskeln, viele Ursachen können einen Negativ-Kreislauf in Gang setzen. Um Stress in den Griff zu bekommen, müssen Strategien zur Stressbewältigung gelernt werden. Dabei ist es zunächst einmal wichtig, bestimmte Stressauslöser zu erkennen bzw. zu verringern. Stress lässt sich ausgleichen, z. B. durch Entspannungsverfahren und Bewegung. Eine gute Methode und zudem leicht erlernbar, ist die Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Hierbei werden einzelne Muskelgruppen zunächst angespannt und anschließend entspannt. Interessant und mit einem positiven Effekt behaftet sind das Autogene Training, Yoga und die Meditation. Diese Methoden lassen sich erlernen, unter anderem als Kurs an der heimischen Volkshochschule, teilweise werden die Teilnahmegebühren von den Krankenkassen übernommen. 

Stress, ein Auslöser für Kopfschmerzattacken (Bild: Counselling / Pixabay)

Bewegung

Bewegungsmangel ist eine zentrale Ursache für chronische Kopfschmerzen. Der Homo sapiens ist für Bewegung ausgelegt, ansonsten kann es zu zahlreichen Beeinträchtigungen wie Verspannungen, Gelenkbeschwerden, Stoffwechselerkrankungen und Leistungsabfall kommen, außerdem dient Bewegung dem aktiven Stressabbau. Ideal ist eine Kombination aus Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining. Dazu gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Ausdauer lässt sich über Wandern, Joggen, Radfahren und Schwimmen trainieren, Kraft mit Hilfe des eigenen Körpergewichts oder Geräte gestützt im Fitnessstudio. Koordination trainiert das Gleichgewicht und ist zudem eine perfekte Sturzprophylaxe im höheren Alter. Wichtig ist es, eine Sportart zu finden, die Spaß macht, ansonsten meldet sich der innere Schweinehund zu Wort. 

Wandern, eine perfekte Therapieform bei Kopfschmerzen (Bild: MabelAmber / Pixabay)

Hydrotherapie

Die Hydrotherapie, insbesondere die Methoden nach Pfarrer Kneipp, haben einen positiven Einfluss auf das vegetative Nervensystem und lindern auf diesem Weg Kopfschmerzattacken. Die Methoden sind leicht erlernbar und können bequem von zuhause aus durchgeführt werden. Man benötigt ausschließlich kaltes, warmes bzw. wechselwarmes Wasser aus der Dusche (am besten den Duschkopf vorher abschrauben), alternativ funktioniert auch eine herkömmliche Gießkanne. Als besonders effektiv hat sich der Knieguss, der Brustwickel und der Gesichtsguss erwiesen. Alternativ kann auch ein warmes Fußbad Wunder bewirken. Methoden nach Pfarrer Kneipp stärken den Kreislauf und sorgen nachts für einen erholsamen Schlaf. 

Fußbad, ein natürliches Heilmittel bei Kopfschmerzen (Bild: Huskyherz / Pixabay)

Phytotherapie

Gegen Kopfschmerzen existieren viele Heilpflanzen. Bei akuten Kopfschmerzen eignen sich Präparate aus der Weidenrinde Salicis cortex. Weidenrinde ist die wohl älteste und bekannteste Arzneipflanze in Deutschland, aus ihr wird synthetisch das Aspirin hergestellt.

Die Pestwurz Petasitis dient als gutes Mittel bei Migräne und chronischen Spannungskopfschmerz. Pestwurzpräparate haben krampflösende, entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften.

Pfefferminzöl, auf Stirn und Schläfe aufgetragen, verbessert die Durchblutung und sorgt für eine herabgesetzte Schmerzempfindlichkeit. Besonders wirksam ist Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerzen. 

Ätherische Öle wie Lavendel und Melissenöl wirken entspannend und können auf diesem Weg Kopfschmerzen lindern. 

Lavendel, dient der Entspannung und Beruhigung (Bild: Hans / Pixabay)

Ernährung

Ein abwechslungsreiche, vollwertige und vitalstoffliche Ernährung wirkt vorbeugend auf Kopfschmerzen. Gesunde Ernährung sollte sämtliche Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) und Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Außerdem sollte das Essen einen antientzündlichen Charakter haben, das heißt zunächst einmal, weniger Fleisch- und Wurstwaren zu verzehren. Diese enthalten Arachidonsäure, ein Stoff, der Entzündungen im Körper regelrecht fördert. Das Gegenstück ist die Omega-3-Fettsäure, enthalten unter anderem in Seefisch (Makrele, Hering), Lein- und Rapsöl, Avocados und Walnüssen. Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften und wirken somit förderlich gegen Kopfschmerzen. Im weiteren sollte der Verzehr von übermäßigem Zucker eingeschränkt werden. Auch hier kann es zu ungünstigen Entzündungsprozessen im Körper kommen. Besondere Vorsicht ist bei verstecktem Zucker angebracht. Wiederum empfehlenswert sind der Einsatz von verschiedenen Kräutern und Gewürzen wie diese in der mediterranen Küche verwendet werden. 

Ein weiteres wichtiges Kriterium für chronischen Kopfschmerz ist Flüssigkeitsmangel. Bereits ein geringes Defizit macht sich hier bemerkbar. Der tägliche Flüssigkeitsbedarf beträgt für gesunde Erwachsene mindestens 1,5 Liter. Stilles oder leicht kohlensäurehaltiges Leitungs- bzw. Mineralwasser und Kräutertee sind hierfür besonders geeignet. 

Mit vitalstoffreicher Ernährung gegen Kopfschmerzen (Bild: jill111 / Pixabay)

Mein Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes, Heilpraktikers und Apothekers. 

Ashlie, am 12.10.2018
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