Tipps zum Autofahren in Mexiko
Wer in Mexiko Autofahren möchte sollte im Vorfeld einiges wissen. Die folgenden Tipps helfen gerade auf der Halbinsel Yucatan, um sicher durch den Verkehr zu kommen.Schlaglöcher und marode Straßen
Schlagloch ist ein viel zu freundlicher Begriff für das, was Ihnen plötzlich und unverhofft selbst auf einem vielbefahrenen Highway unter die Räder kommen kann. Mexikanische Schlaglöcher sehen teilweise eher so aus, als ob Minihandgranaten Krater in den Boden gerissen hätten. Leider sieht es auch in einigen Städten so aus. Es ist also absolute Vorsicht geboten und empfiehlt sich keineswegs nachts zu fahren. Schwere Unfälle oder Schäden am Auto können die Folge einer kleinen Unachtsamkeit sein.
Schlaglöcher zwichen Uxmal und Mérida (Bild: Ralf Biebeler)
Tanken in Mexiko
In Mexiko gibt es nur eine staatliche Tankstellenmarke namens Pemex. Andere Tankstellen werden Sie nicht finden. Pemex Tankstellen sind gut verbreitet, jedoch fehlt das Prinzip, dass auf Autobahnen oder Landstraßen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Tankstellen angefahren werden können. Sie sollten also nie losfahren ohne gewiss zu sein, dass Sie mit Ihrem Tank noch weit genug kommen.
An Tankstellen gibt es keine Kassen, sondern Tankwarte. Die füllen das Auto. Auf Spanisch "volltanken bitte" sagen zu können, ist durchaus hilfreich. Geben Sie dem Tankwart Trinkgeld in Höhe von 5 bis 10 Pesos.
Polizeikontrollen
Polizei ist in Mexiko omnipräsent, so auch auf den Straßen. Sie werden ganz sicher durch Polizeikontrollen fahren. Diese sind mitunter ganz unverhofft mitten auf der Landstraße. Im Normalfall werden Sie durchgewunken. Sollten Sie doch einmal rausgepickt werden, dann fahren Sie an den Straßenrand, schalten das Warnblinklicht ein und warten auf den Polizisten. Wenn Sie Glück haben, dann müssen Sie nur kurz Ihre Papiere und Ihren Führerschein zeigen.
Es kann jedoch auch sein, dass Sie den Kofferraum öffnen müssen oder dass sich der Polizist etwas einfallen lässt, um Ihnen Geld aus den Taschen zu ziehen. Versuchen Sie sich dumm zu stellen und geben Sie an, dass Sie den Polizisten auf Spanisch nicht verstehen. Eventuell gibt er auf. Bleibt er hartnäckig so können Sie darauf bestehen nicht direkt vor Ort zu zahlen, sondern auf der Polizeiwache. Das kann jedoch durchaus bedeuten, dass Sie längere Zeit mit dem "Problem" beschäftigt sind.
Zahlen Sie den Polizisten direkt vor Ort wird er Sie weiterfahren lassen. Eine Beschwerde beim nächsten Touristenbüro kann helfen das Problem auf lange Sicht in den Griff zu bekommen.
Bodenschwellen
Sogenannte Topes gibt es in Mexiko beinahe überall, jedoch in der Hauptsachein städtischen Gebieten. Die Bodenschwellen dienen der Geschwindigkeitsregulierung. Fahren Sie unbedingt so langsam wie möglich (10-20 km/h) über solch eine Schwelle. Sie sind mitunter sehr hoch und können einen sofortigen Achsschaden verursachen, wenn Sie zu schnell fahren. Die Schwellen sind teilweise mehr oder weniger gut gekennzeichnet. Sie müssen in jedem Fall ein wachsames Auge in Stadtgebieten und beim Durchfahren von Städten und Dörfern über Landstraßen haben.
Geschwindigkeitsbegrenzung
In Mexiko herrscht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 110 km/h außerorts und 40 bis 50 km/h innerorts. Bodenschwellen und schlechte Straßenzustände werden es Ihnen jedoch teilweise schwer machen überhaupt so schnell zu fahren. Blitzer gibt es nicht – zumindest nicht auf Yucatan. Hin und wieder misst die Polizei die Geschwindigkeit und winkt Sie gegebenenfalls aus dem Verkehr. Halten Sie sich einfach an die Begrenzung und Sie haben nichts zu befürchten.
Einbahnstraßen
In vielen Städten Yucatans herrscht ein Einbahnstraßensystem, welches an sich sehr einfach zu verstehen ist, sobald Sie einmal darin fahren. Es kann jedoch ein wenig nervenaufreibend sein, wenn entweder das Navigationsgerät diese Einbahnstraßen nicht kennt oder wenn viel Verkehr herrscht und Sie nicht einfach umdrehen können.
Einbahnstraßen in Campeche (Bild: Ralf Biebeler)
Mautgebühren
An einigen Stellen gibt es die Möglichkeit Mautstraßen zu nutzen. Sie müssen das nicht tun, um an Ihr Ziel zu kommen, manchmal geht es dadurch aber schneller. Die Kosten sind unterschiedlich, halten sich aber im Rahmen. Sie zahlen grundsätzlich pro PKW und fahren dabei auf der jeweiligen Straße direkt an ein Kassenhäuschen vor dem eindeutig ausgeschildert ist, wie viel Sie zahlen müssen.
Internationaler Führerschein
Vorgeschrieben ist er nicht, doch wenn Sie in eine Polizeikontrolle geraten, dann hilft ein internationaler Führerschein. Polizisten sprechen im Normalfall ein wenig Englisch, ganz sicher aber kein Deutsch. Den internationalen Führerschein gibt es bei jedem Bürgerbüro für ein paar Euro. Sie benötigen ein Passfoto dafür.
Bildquelle:
Reisefieber
(Dezember in Goa, Indien)