• berufliche Erfordernisse (Business-English, Wirtschaftsspanisch)
  • neue Geschäftsbeziehungen (Chinesisch, Polnisch)
  • für ein Studium im Ausland (Niederländisch)
  • weil man auswandern möchte (Norwegisch)
  • weil die Sprache so schön klingt (Französisch, Russisch)
  • weil die fremde Schrift eine Herausforderung ist (Neugriechisch, Russisch, Chinesisch)
  • zur Urlaubsvorbereitung (Spanisch, Türkisch)
  • um geistig fit zu bleiben und über den eigenen Tellerrand zu schauen. 

Die Liste ist natürlich unvollständig. Aber wie auch immer die Motivation beschaffen ist, um's Lernen kommt man nicht herum. Wir wissen es noch aus der Schule: Um einen gescheiten Output zu erreichen, muss zunächst ein Input her. Dafür gibt es zum Glück die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Die bekanntesten sind sicherlich die Volkshochschulen. Sie arbeiten preiswert und qualitätszertifiziert, da staatlich gefördert. Daneben gibt es eine Vielzahl an privaten Sprachlehrinstituten, außerdem eine steigende Anzahl an Selbstlernmaterialien in Buchform oder als Software sowie auch Online-Angebote im Internet. Und nicht zu vergessen der klassische Einzelunterricht bei einem Privatlehrer.

Den richtigen Sprachkurs finden - Die Einstufung in den passenden Kurs ist wichtiger als man denkt.

Ist man reiner Anfänger und hat überhaupt keine Vorkenntnisse in der Fremdsprache, ist die Einstufung einfach - es kommt nur ein Anfängerkurs in Frage. Für alle mit Vorkenntnissen, die wieder neu einsteigen möchten, beginnt jetzt die erste Hürde. Realistische Einschätzung heißt das Zauberwort. Erfahrungsgemäß schätzen viele Lerner ihre Vorkenntnisse aus Vorsicht oder falscher Bescheidenheit eher zu gering ein. Was ist die Folge? Wenn man einen Sprachkurs besucht, dessen Niveau zu einfach für die eigenen Sprachkenntnisse ist, mag sich das am Anfang vielleicht gut anfühlen, weil man alles weiß und alles kann. Aber man kommt auf diese Weise nicht voran und verschenkt letzten Endes Zeit und Geld. Und auch die anfängliche "Bewunderung" der Mitlernenden wandelt sich schnell in Genervtheit, wenn der "Besserwisser" immer wie aus der Pistole geschossen auf alle Fragen der Kursleitung antworten kann. Steigt man hingegen in einen zu hohen Kurs ein, ist oftmals Frustration die Folge, weil die Wissenslücken einfach zu groß sind. Kursabbruch und damit verschenkte Zeit und verschenktes Geld sind die Konsequenz.

Wie findet man nun aber den richtigen Kurs? Volkshochschulen und Spracheninstitute bieten Sprachenberatungen und kostenlose Einstufungstests an. Man findet solche Tests für fast alle Sprachen auch auf den Internetseiten der großen Schulbuchverlage, dort unter der Rubrik "Erwachsenenbildung". Die Tests kann man bequem online bearbeiten und bekommt sofort das Ergebnis mitgeteilt. Darin ist ein Hinweis auf den "Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen" vermerkt, der Sprachkenntnisse in 6 Kategorien einteilt und somit einschätzbar und vergleichbar macht; die Kategorien sind A1, A2, B1, B2, C1, C2. Diese Angaben finden sich in allen Sprachkursprogrammen der Volkshochschulen und Lehrinstitute und auch auf den Lehrbüchern für die Erwachsenenbildung. Wenn man die eigenen Sprachkenntnisse einer dieser Kategorien zuordnet, kann der passende Kurs sehr gut ermittelt werden.

Sprachen lernen

Fremdsprachen effektiv lernen - Wie lernt man am besten? Hier einige Tipps

Ist der richtige Kurs gefunden, die Anmeldung erledigt, das Lehrwerk angeschafft, beginnt die Arbeit. Voller Motivation begibt man sich zur ersten Kursstunde. Es lohnt sich, die Mitlernenden näher kennen zu lernen, um vielleicht schon bald mit dem einen oder der anderen gemeinsam zu lernen, Versäumtes und Nichtverstandenes aufzuarbeiten.

Damit sind wir bei konkreten Lerntipps:

  • Gemeinsam lernen, um sich gegenseitig zu unterstützen.
  • Nicht entmutigen lassen, wenn nicht gleich alles klappt. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut!
  • Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen. Wir gehen schließlich zum Lernen in den Kurs und nicht, weil wir schon alles wissen! Also fragen, fragen, fragen. 
  • Nicht nur auf den Unterricht verlassen, sondern regelmäßig zu Hause lernen. Übung macht den Meister!
  • Zu Hause lieber mehrmals kurze Lernphasen einlegen als eine lange. 
  • Wiederholung ist die Mutter der Übung! Also auch den bereits behandelten Unterrichtsstoff immer mal wieder anschauen.
  • Lautes Lesen (im stillen Kämmerlein) hilft bei der Gewöhnung an die fremden Laute.
  • Zu Hause eine entspannte Lernatmosphäre (Entspannungsmusik) schaffen, das erleichtert das Lernen und Behalten.
  • Einen Radiosender in der Fremdsprache im Hintergrund laufen lassen. Es macht nichts, wenn man gar nichts versteht. Es geht nur darum, ein Gefühl für den Klang der Sprache zu bekommen, für Betonung, Aussprache und Sprachmelodie.
  • Die ganz alte Methode, aber immer noch wirksam: Haftzettel mit dem entsprechenden Wort werden auf Gegenstände geklebt, das erleichtert das Vokabellernen.
  • Genauso alt, auch wirksam: die Vokabelkartei, wobei man das fremdsprachige Wort auf die eine Seite der Karteikarte schreibt, die Übersetzung auf die andere. So kann man sich selbst abfragen. Das Aufschreiben ist dabei bereits auch schon eine gute Übung zum Einprägen.
  • Am Ende darf man sich ruhig eine Belohnung für's Lernen gönnen! Das ist sogar wichtig, weil dabei das Lernen unbewusst mit etwas Positivem verknüpft wird.

Noch ein paar Tipps am Rande:

Wer ganz entspannt und nach einem etwas anderen Konzept lernen möchte, sollte vielleicht einmal einen suggestopädischen Sprachkurs besuchen. Hier wird mit Entspannungsmethoden und neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung gearbeitet.

Um jeden Tag kontinuierlich eine neue englische Vokabel zu lernen, kann man sich kostenlos bei One-Word-A-Day anmelden. Dann bekommt man täglich ein Wort auf den Rechner geschickt, mit allerlei Zusatzinformationen und weiteren Lerntipps.

Und schließlich: Warum nicht zwischendurch eine Sprachprüfung ablegen? Ein solches Zertifikat ist sichtbarer Beweis für den eingesetzten Fleiß und macht sich auch in jeder Bewerbungsmappe gut.

Viel Erfolg!

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