Titanic Beach Resort in Hurghada - mein persönlicher Reisetipp

Im Winter in die Sonne reisen - das ist verlockend. Viele Familien verbringen, trotz der teilweise instabilen politischen Lage, im Winter einen einzigartigen Urlaub in Ägypten. So auch meine Familie und ich. Letzten Dezember waren wir zu Gast im Titanic Beach Resort und waren, trotz vieler negativer Bewertungen sehr angetan von dem Hotel. Lesen Sie hier meine persönlichen Eindrücke.

Titanic Beach - Strandwächterhütte

Der Strand wird bewacht - sicher ist sicher.

Das Hotel - der erste Eindruck

Am Anreisetag landeten wir um 8 Uhr morgens in Hurghada und nach einem kurzen Bustransfer von 20 Minuten waren wir auch schon vor unserem Hotel. Das erste, was wir zu sehen bekamen, war eine bombastische Auffahrt und ein wunderschöner Brunnen mit beleuchtetem Wasser vor dem Eingang. In der Hotelhalle machte sich jedoch direkt Ernüchterung breit - alles sah so kahl und leer aus, völlig untypisch für ägyptische Hotels. Dieser erste, negative Eindruck verflüchtigte sich jedoch nach kurzer Zeit, aber dazu später mehr.

 

Die Zimmer - zweckmäßig und ausreichend

Nach relativ kurzer Zeit und früher, als erwartet wurden wir in unser Zimmer gebracht. Wie immer war es natürlich "das schönste Zimmer, was sie dort haben". Aus unseren vorherigen Aufenthalten kannten wir ja schon genügend ägyptische Hotelzimmer und dieses war nicht besser und nicht schlechter, als all die anderen zuvor.

 

Ein traumhafter Ausblick

Blick auf die Berge bei Sonnenuntergang

Zwei große Betten gab es für uns, sowie die Aufbettung für das Kind, welche aus einer aufklappbaren Couch mit extra aufgelegter Matratze bestand. Ein großer Kleiderschrank bot genügend Platz für die Kleider und sogar unsere drei Koffer passten noch mit hinein. Weiterhin gab es im Zimmer einen Schminktisch, einen Schuhschrank, Minibar und einen Flachbildfernseher. Das Badezimmer überraschte uns. Das erste Mal hatten wir in Ägypten eine Duschkabine, welche dicht war. Bisher waren sämtliche ägyptischen Duschen so ausgerichtet, dass nach einem Mal Duschen das ganze Badezimmer überflutet war.

Bemerkenswert war unser Ausblick vom Balkon. Schaute man nach links, sah man die nahe gelegenen Berge, nach rechts hatten wir uneingeschränkten Blick aufs Rote Meer und schauten wir nach unten, konnten wir die gesamte Hotelanlage überblicken.

Die Außenanlage im Titanic Beach

Als wir unsere Winterklamotten abgeworfen hatten, hielten wir uns nicht etwa mit Koffer auspacken oder dergleichen auf, sondern machten uns direkt auf den Weg, die Hotelanlage zu erkunden. Mittlerweile war es etwa 10 Uhr vormittags und das Wetter zeigte sich schon von seiner allerbesten Seite - strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und absolute Windstille. Ein Traum, wenn man Stunden vorher noch in Eiseskälte gebibbert hat. Für die Hotelanlage fehlen mir die Worte, es gibt eigentlich nur einen passenden Ausdruck dafür: zauberhaft. Verschiedene Pools zogen sich durch den ganzen Innenhof umsäumt von Palmen bis zum Meer. Kleine und große Liegewiesen wechselten sich ab - ausreichend mit Sonnenschirmen und Liegen bestückt. Kleine Brücken verbanden diese ganze Poollandschaft, so dass man den Eindruck einer kleinen Wasserstadt gewann. Kleinstadt ist übrigens bezeichnend für die Größe der Anlage. Vom Beginn der Auffahrt bis zum letzten Ende des Badesteges im Meer sind es sage und schreibe 2,7 km.

Eine große Anlage
Pools, wohin man schaut

Pools, wohin man schaut

Strand und Meer

Der Grund, warum wir dieses Hotel gebucht haben, ist das vorgelagerte Hausriff. Da wir absolute Schnorchelfans sind, war es uns wichtig, nicht auf irgendwelche Ausflüge angewiesen zu sein. Also machten wir uns nach Begutachtung der Anlage auf direktem Weg zum Strand. Dieser führte durch den Wasserrutschenpark, über welchen ich später berichten werde.

Auch am Strand waren wir, wie immer wenn wir das erste Mal im Jahr das Meer sehen, überwältigt. Auf den ersten Blick erkannten wir, dass es genügend Liegen gibt, also keine Kämpfe in der Hinsicht zu erwarten waren. Als alte Ägyptenreisende suchten wir uns sofort Liegen, welche nicht direkt am Wasser sind. Denn trotz Windschutz bekommt man dort oft eine sehr unsanfte Brise zu spüren. Dann hieß es: Klamotten aus, Schnorchelzeugs an und auf direktem Weg ins Wasser.

Der direkte Weg ins Wasser ist an diesem Strand jedoch nicht zu empfehlen. Denn zuerst einmal muss man ungefähr 700 Meter durch knöchelhohes Wasser waten, bevor man dann an eine unüberwindbare Riffkante stößt. Zum Glück gibt es einen langen Steg, welcher direkt ins Riff hineinführt. Dort ist das Wasser auf der einen Seite vom Steg ca. 5 Meter tief, auf der anderen Seite 12 Meter. Der Einstieg erfolgt über Leitern, welche recht rutschfest sind, sogar kleinere Kinder konnten so problemlos einsteigen. Nun endlich war es soweit: Zack, zack, Kopf unter Wasser!

Titanic Beach - das Hausriff

Kaum den Kopf unter Wasser gesteckt, eröffnete sich uns eine schier unglaubliche Unterwasserwelt. Farbenfrohe Korallen, kunterbunte Fische, ja sogar Muränen waren dort zu sehen. Das eindrucksvollste Erlebnis war ein Blaupunktrochen, welcher sehr nahe an uns majestätisch vorüber glitt. Auch die Größe des Riffs war schier unglaublich - es war gar nicht möglich, es in gesamter Größe abzuschwimmen.

Zauberhafte Unterwasserwelt

Muräne

Der Wasserpark - ein Paradies für Kinder

Auf dem Rückweg vom Strand begutachteten wir den Wasserpark. Jede Menge große und kleine Wasserrutschen waren in direkter Strandnnähe. Von der simplen Wasserrutsche bis zur abgefahrenen "Bergaufrutsche" war so ziemlich alles dabei, was Kindern und junggebliebenen Erwachsenen Freude macht. Ein Manko war, dass nicht jede Wasserrutsche immer im Betrieb war. Abgesichert sind diese Rutschen durch jeweils zwei Bademeister - einer oben und einer unten.

Rutschen für Groß & Klein

Hinein ins kühle Nass

Essen & Trinken

Gastronomisch ist dieses Hotel kein Highlight, aber auch nicht übel. Die Qualität war sehr wechselhaft. Mal gab es Leckereien, wie Sushi und gegrillte Lammsteaks, am nächsten Tag war die Verköstigung eher spartanisch. Aber niemals mussten wir Hungern.

Neben den drei Hauptrestaurants - Jack, Rose & Cal - gab es zahlreiche Themenrestaurants. So konnte man, nach Reservierung, indisch, mexikanisch, italienisch oder arabisch speisen.Mittags konnte man zusätzlich am Strand Hamburger, Pommes, Pizza oder gegrillten Fisch sowie diverse Salate haben.

Getränke gab es natürlich auch. Wobei die Anzahl der Bars etwas zu niedrig angesetzt ist für die Größe des Hotels. Im Innenbereich gab es genau eine Bar, eine am Strand und eine an den Pools. Da waren leider oft weite Wege vorprogrammiert. Allerdings gibt es in diesem All-Inclusive-Hotel ungewöhnlicherweise einen Tischservice - völlig kostenlos. Das war toll. Selbst am Strand bekam man seine Getränke auf Wunsch an die Liege serviert.

Service und Sauberkeit - im Titanic Beach ganz groß

Egal ob Roomboy oder Kellner - am Service gab es nichts zu meckern. Jeder Wunsch wurde erfüllt und das auch ohne großartiges Trinkgeld. Kleine Mängel wurden sofort behoben und Unfreundlichkeit war ein Fremdwort.

Danke sagen...

Mehr möchte ich hier nicht verraten, dabei gäbe es noch unendlich viel zu erzählen. Über zauberhafte Menschen und ein interessantes Land.  Entdecken Sie dieses großartige Hotel selbst und erleben Sie einen wunderschönen Urlaub in Ägypten.

Ich möchte Danke sagen, an alle, die uns diesen Urlaub unvergesslich gemacht haben. Danke an Gamal, welcher uns wunderbare Einblicke ins reelle ägyptische Leben gab. Danke an Mohamed, welcher immer bemüht war, unsere Wünsche zu erfüllen. See you next year, my friends.

Ein Dank an Mohamed

AlphaBeta, am 26.02.2012
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Bildquelle:
Reisefieber (Dezember in Goa, Indien)

Autor seit 12 Jahren
184 Seiten
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