Das perfekte Party-Outfit. Tipps, Styling und aktuelle Trends

Der Trend zu Dirndl und Lederhose bleibt über die Alpenländer hinaus bestehen. Ob als Trachtenmode, Landhausmode, Countrystyle – in Dirndl und Lederhose kann man sich sehen lassen.

Einst sah man Dirndl und Lederhose nur in alpenländischen Regionen, in Bayern und Tirol. Es mutete folkloristisch, ja beinahe exotisch an und hatte einen ganz besonderen Charme. Mehr und mehr erschienen im Laufe der Zeit auch "Nichtälpler" bei entsprechenden Anlässen, wie dem Münchner Oktoberfest oder speziellen "Alpenbällen" in Trachtenmode oder dem, was ihnen als solche verkauft wurde. Doch inzwischen boomt die Branche und Dirndl sowie das Gegenstück für Männer, die Lederhose, gehen tausendfach über den Ladentisch. Nicht alles was dabei als Landhausmode, oder Countrystyle präsentiert wird, entspricht tatsächlich der traditionellen Trachtenmode und nicht alles was einen das Dekolletee üppig betonenden Schnitt hat, ist als Dirndl zu bezeichnen. Dennoch scheint das generelle Interesse an der Trachtenmode nach wie vor immer größer zu werden und es lässt sich kaum vorhersagen, wann dieser Boom zu Ende ist, bzw. wieder abflaut.

Mit Dirndl und Lederhosen auf der Suche nach Idylle

Höhepunkt der Verkaufszahlen im Jahr von Dirndl, Lederhose und Co, ist mit Sicherheit die Zeit um das Oktoberfest herum. Doch erfreut sich die Trachtenmode auch während des gesamten Jahres insbesondere im Frühling und Sommer großer Beliebtheit. Offensichtlich sind es vor allem Menschen die in Städten leben und die sich ein bisschen nach Idylle oder der heilen Welt sehnen, diejenigen, für die die Trachtenmode ein Stück weit Ersatz darstellt, um aus dem hektischen Treiben in der Stadt zumindest modisch zu entfliehen.

Dabei muss natürlich ein Missverständnis gleich geklärt werden. Trachtenmode ist keinesfalls gleichzusetzen mit Tracht! Den Tracht, bzw. die Tracht, auf die sich die aktuellen Dirndl und Lederhosen beziehen, ist die traditionelle Kleidung einer heute so nicht mehr existierenden ländlichen Bevölkerung in den Alpenländern. Diese Tracht wird vorwiegend noch in entsprechenden Brauchtumsvereinen oder Trachtenvereinen getragen und gepflegt. Die aktuelle Trachtenmode hingegen, nimmt Elemente dieser ländlichen Kleidung auf und interpretiert sie, dem jeweiligen Modegeschmack entsprechend neu.

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Mit exklusivem Dirndl lässt es sich prima auffallen

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Es gibt unzählige Dirndl-Modelle, die sich mehr oder weniger eng am traditionellen Dirndl orientieren und möglicherweise als klassisch-konservativ zu bezeichnen sind. Doch daneben werden immer Dirndl und Lederhosen immer beliebter, die ganz bewusst aus dem Klassischen ausbrechen und stattdessen viele Elemente der Trachtenmode ganz einfach betont zitieren. Da erscheinen schon mal Polkadots oder aufgedruckte Vögelchen auf den Stoffen. Auch werden die Kleidungsstücke ganz anders kombiniert, etwa die weiße Bluse, die standardmäßig zum Dirndl gehört, wird durch ein T-Shirt, das durchaus auch schwarz sein kann ersetzt. Bei all dem spielt natürlich auch das aktuelle Bild der Frau eine bedeutende Rolle, anders hätte sich die Trachtenmode nicht in diesem Maße durchsetzen können.

Das Schönheitsideal, wie immer man ein "Ideal" bewerten möchte und zu bewerten ist, setzt wieder mehr auf das, was Jahrhunderte lang als Inbegriff von "Weiblichkeit" betrachtet wurde: üppiger Busen, schmale Taille und wohlgeformte Hüften. Dass auch dies allzu oft, wie in dämlichen Reality-Soaps häufig vorgeführt, zu irrsinnigen Erscheinungen führt, steht außer Frage, doch dies dürfte bei allen Modeerscheinungen identisch sein. Und weil ein Dirndl eben genau diese Figur perfekt betont und die Rundungen höchst attraktiv zur Geltung bringen, ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr, auch junge Frauen, ein Dirndl im Schrank haben und dies natürlich auch des Öfteren "ausführen"

Aktuelle Dirndl – alte Tradition

Traditionsbewusste tragen auch aktuelle Dirndl nach einem bestimmten Muster

Kleidung ist immer auch zugleich eine Art Ausdruck, entweder für sein Selbstverständnis, oder auch als Zeichen, bzw. als Ding mit Signalwirkung. So verhält es sich auch mit dem Dirndl. Die Art und Weiße wie ein Dirndl traditionell getragen wird, verrät dem aufmerksamen Betrachter, der sich in der Trachtenmode auskennt, vieles über die Trägerin des Dirndls.

So lässt sich mit einem Dirndl gleich signalisieren, ob es sich evtl. lohnen könnte, die Frau anzusprechen, oder ob man besser die Finger weg lässt, da man sich ansonsten diese gehörig verbrennen könnte. Die Schleife am Dirndl, drückt z.B. je nachdem auf welcher Seite sie getragen wird aus, ob die Frau bereits verheiratet ist oder nicht. Hat die Frau die Schleife auf der rechten Seite gebunden, könnte ein allzu heißer Flirt zu einem unangenehmen Zusammentreffen mit dem Ehemann führen … Sitzt die Schleife links, hat man diesen eher nicht zu befürchten, was jedoch keinesfalls als Einladung betrachtet werden sollte, denn nicht verheiratet heißt nicht zwangsläufig, dass jeder Flirt auch erwünscht wäre, zumal auch verliebte oder schon verlobte die Schleife am Dirndl gemäß der Tradition links zu tragen haben.

Ganz in Weiß - Im Dirndl zum Traualtar