Tulpen, Narzissen & Co: Wissenswertes über Blumenzwiebeln
Alles rund um die Blumenzwiebeln von Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen und anderen Frühlingsblühern.Blumenbeete gestalten funktioniert mit Blumenzwiebeln recht einfach. Du steckst einfach im Herbst die Blumenzwiebeln für die Frühlingsblüher in den Boden und über den ganzen Frühling kannst du ein Feuerwerk der Farben genießen. Die ersten Blüten zeigen sich schon im Spätwinter, wenn Schneeglöckchen und Winterlinge die Schneedecke durchbrechen. Clever gepflanzt, kannst du bis zum Spätfrühling die Farbenpracht erleben. Doch nicht nur du wirst begeistert sein. Viele Zwiebelblumen sind auch die ersten Nahrungsquellen für Insekten.
Warum du Blumenzwiebeln im Herbst pflanzen solltest
Die Blumenzwiebeln der Frühlingsblüher werden im Herbst gepflanzt. Das ist bekannt. Aber warum ist das so? Die Zwiebeln von Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen und anderen Frühlingsblühern benötigen den Frost. Die Zwiebeln verfügen über eine "innere Uhr". Diese orientiert sich an den Temperaturen. Nur so können sie im Spätwinter oder Frühling austreiben und ihre Blüten bilden. Das bedeutet aber auch, dass die Zwiebeln nicht zwingend zwischen September und November in den Boden kommen müssen. Du kannst sie auch im Winter an frostfreien Tagen pflanzen, wenn danach noch einmal Frost zu erwarten ist.
Schneeglöckchen (Bild: samenhaus.de)
Pflanze Blumenzwiebeln nicht zu zeitig
In diesem Jahr war der September sehr warm. Das war kein günstiger Zeitpunkt fürs Pflanzen von Blumenzwiebeln. Durch die hohen Temperaturen treiben die Blumenzwiebeln zeitig aus, haben aber kein Go für die Blütenbildung erhalten. Besser ist es, Tulpen, Hyazinthen und andere Frühlingsblumen zu pflanzen, wenn die Temperaturen nicht mehr über 15° C steigen.
Lohnen sich Sonderangebote bei Blumenzwiebeln?
Nach dem November wirst du Blumenzwiebeln oft zum günstigen Preis bekommen. Die Saison ist vorbei und die Bestände müssen raus aus den Lagern. So manches Angebot erhältst du noch im Februar oder März. Die Angebote lohnen sich für Sparfüchse auf jeden Fall. Die Frühlingsblumen werden durch den fehlenden Frost keine komplette Blüte mehr ausbilden. Es zeigt sich nur eine kleine Notblüte. Im darauffolgenden Jahr blühen sie aber in voller Pracht.
Krokusse (Bild: samenhaus.de)
Blumenzwiebeln pflanzen ist kinderleicht
Wähle für deine Blumenzwiebeln einen sonnigen Platz. Der Boden soll locker, tiefgründig und leicht sandig sein. Auf keinen Fall darf Staunässe entstehen, da die Blumenzwiebeln dann leicht schimmeln. Sorge also für eine gute Drainage. Schwere Böden lassen sich gut mit einem Gemisch aus Sand und Kompost aufwerten. Einige Blumenzwiebeln nehmen auch mit einem lichten Halbschatten Vorliebe.
Setze die Blumenzwiebeln tief genug. Die Pflanztiefe sollte mindestens die doppelte Zwiebellänge betragen. Bei sehr hoch wachsenden Blumen wie Tulpen oder Narzissen kannst du die Zwiebeln ruhig etwas tiefer setzen. Sie bekommen so mehr Stand und brechen nicht beim ersten Frühlingssturm. Die Blumenzwiebel wird mit der Spitze nach oben ins Pflanzloch gesetzt. Aber keine Angst, die Zwiebeln treiben auch, wenn die Spitze nicht nach oben zeigt. Das erste Grün hat es dann nur etwas schwerer, ans Licht zu kommen.
Etwas Pflege ist immer gut
Viel Pflege brauchen Schneeglöckchen, Krokusse, Hyazinthen und die anderen Frühlingsblumen nicht. Du solltest vom ersten Austrieb bis zur Blüte regelmäßig gießen. Danach kannst du das Gießen einstellen. Im Frühling sorgt eine Düngung mit Kompost für ausreichend Nährstoffe. Verwelkte Blüten kannst du samt Stängel abschneiden. Die Blätter werden nicht entfernt. Lass die Blätter an der Pflanze, bis sie vollständig verwelkt sind und schon fast von allein abfallen. Über die Blätter sammelt die Zwiebel Energie und Nährstoffe für die kommende Saison.
Narzissen (Bild: samenhaus.de)
So gestaltest du die schönsten Blumenbeete
Mit Blumenzwiebeln lassen sich Blumenbeete sehr einfach gestalten. Durch die im Gegensatz zum Samen großen Zwiebeln kannst du schon beim Stecken eine Vorstellung davon bekommen, wie das Beet später aussieht. Wenn du die Blumenzwiebeln in der Lasagne-Methode steckst, blüht das Beet über eine lange Zeit. Dabei werden die großen Blumenzwiebeln tiefer gesteckt als die kleineren Zwiebeln von Schneeglöckchen, Krokussen und Winterlingen. Du kannst dein Beet nach deinen Farbwünschen gestalten, verschiedene Sorten und Arten verwenden und sogar Motive mit den Blumenzwiebeln stecken.
Blumenzwiebeln für den Balkon
Natürlich kannst du Blumenzwiebeln auch in Pflanzgefäße stecken. Achte dabei darauf, dass das Pflanzgefäß einen Ablauf hat und dieser nicht durch Erde verstopft wird. Ein paar Tonscherben, Blähton oder andere Substrate sorgen dafür, dass das Gießwasser gut abläuft. Zum Pflanzen verwendest du Blumenerde, die nicht zu stark gedüngt ist. Besser ist es, wenn du die Blumenerde mit Gartenerde oder Sand mischst.
Welche Blumenzwiebeln sollen es sein?
Die Auswahl ist groß und oft kann man sich nicht entscheiden. Bedenke, dass nicht alle Zwiebelblumen zur gleichen Zeit blühen. Im Spätwinter zeigen sich Schneeglöckchen und Winterlinge, denen schon bald die ersten Krokusse folgen. Dann kommen Narzissen, Tulpen und Hyazinthen. Dort gibt es Unterschiede. Je nach Sorte blühen die ersten Tulpen schon im März, während die letzten Tulpen erst im Mai ihre Blüten öffnen. Mit etwas Geschick und Planung kannst du dein Beet bis zum Frühsommer blühen lassen.
Tulpen (Bild: samenhaus.de)
Was du bei Zwiebelblumen beachten solltest
Es gibt Zwiebelblumen, denen solltest du einfach nicht die Show stehlen. Blumen wie Papageientulpen oder Viridiflora Tulpen möchten einen Platz, an dem sie gesehen werden. Solche Sorten solltest du besonders in Szene setzen. Viele Zwiebelblumen kommen besser zur Geltung, wenn du sie in Horsten pflanzt. Einige Sorten machen sich auch im Steingarten sehr gut. Dazu gehören zum Beispiel Wildtulpen und Krokusse. Möchtest du Zwiebelblumen verwildern, solltest du dich ebenso für die passenden Sorten und Arten entscheiden. Schneeglöckchen, Winterlinge, Blausterne, kleine Wildtulpen und Krokusse sind ideal zum Verwildern in Rasenflächen und an Rändern von Hecken und Sträuchern.
Bildquelle:
a.sansone
(Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
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(Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)