Die Festung Ehrenbreitstein hat eine dreitausendjährige Geschichte.

Wer den Hügel kontrolliert, beherrscht das Tal! Sagt eine militärische Strategie. Da die beiden wichtigen Wasserwege Rhein und Mosel in Koblenz am Deutschen Eck zusammenfließen, bekam die Felsenfestung auf dem Breitstein bereits tausend Jahre vor Chr. Bedeutung. Damals stand hier eine Palisadenfestung der Kelten. Auch die Römer erkannten die strategische Lage dieser Verteidigungsanlage. Selbige wurde etwa 1000 n. Chr. durch eine steinerne Burg ersetzt. Darauf entstand ein barocker Vorgängerbau der heutigen Feste und war zeitweilig Residenz der Kurfürsten von Trier. 1801 sprengten französische Revolutionstruppen den Bau. Die heutige Zitadelle sollte eigentlich Feste Friedrich-Wilhelm heißen und wurde zwischen 1817 und 1828 von dem preußischen Ingenieur-Offizier Carl Schnitzler errichtet. Als Teil der Festung Koblenz gehörte sie zum System Oberehrenbreitstein. Sie diente der preußischen Armee bis 1918 zur Sicherung aller Verkehrswege und des Verkehrsinfrastruktur-Knotenpunktes im Mittelrheintal.

Heute ist sie Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz und beherbergt das Landesmuseum Koblenz, die Koblenzer Jugendherberge, das Ehrenmal des Deutschen Heeres sowie verschiedene Verwaltungsstellen.

Landesmuseum Koblenz mit der Ausstellung Eiszeit.

Aktuell ist das Thema des Museums die letzte Eiszeit. Gerade diese Region (Eifel, Hunsrück und Westerwald) waren ja in dieser Epoche Lebensraum für den frühen Menschen und das damalige Getier. Es ist schon interessant, besonders für Kinder, einmal die Riesenelche, Mammuts oder Höhlenbären als Rekonstruktionen zu sehen. Die Fauna war damals etwas überdimensioniert. Der Mensch wirkt da gegen einige Giganten einfach nur zwergenhaft. Für Leute die sich für unsere Vergangenheit begeistern ist das ein absolutes "must see"!

 

Unsere Vorfahren waren Überlebenskünstler in einem schwierigen Umfeld.

Der frühe Jäger setzte sich dank seiner Intelligenz durch.

Riesen Ur-Ochse

Da kommt man sich aber klein vor!

Mittelalterfeste in so einem Umfeld und in dieser Kulisse sind schon etwas Besonderes.

Zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz wurden das Vorgelände und Teile des Festungsgeländes selbst in die Veranstaltungsfläche einbezogen. Auf dem Vorgelände entstand ein großzügiger Landschaftspark mit Aussichtsplattform. Hier ist es entspannend, einfach nur zu spazieren. Von der Plattform hat man einen absolut grandiosen Blick auf Mosel und Rhein.

Zum Mittelalterfest war ein großer Teil dieses Geländes Zeltlager der Händler und Mittelalter-Gruppen. Dieser Lagerbereich war frei zugänglich und zeigte das einfache Leben der Händler und Soldaten. Natürlich gab es alle möglichen Richtungen. Ritter, Hunnen, Römer, Kelten, Germanen waren natürlich durch Traditionsvereine vertreten.

 

Der Limes verlief schließlich am Rhein entlang.

Mosel und Rhein verdanken den Weinbau den Römern.

Viel Volk strömte herbei, um die Darbietungen zu bestaunen.

Das ist natürlich die richtige Kulisse!

Der Greif, die größte jemals gegossene Kanone, neun Tonnen schwer.

Eine Kanone wird zum Symbol der Deutsch-Französischen Freundschaft.

1524 wurde das 9 Tonnen schwere Monster für den Trierer Erzbischhof Richard von Greiffenklau gegossen. Mit 80 Kg schweren Eisenkugeln sollte es Mauern brechen. 1799 wurde es zur französischen Kriegsbeute und stand in Paris als Symbol für den Anspruch auf den Rhein. 1940 brachte es die Wehrmacht wieder auf den Ehrenbreitstein. Nach Kriegsende ging die Kanone zurück nach Paris.

Seit 1984 kehrte sie dann als Dauerleihgabe der Franzosen zurück, dank einer Vereinbarung zwischen Francois Mitterand und Helmut Kohl.

Die Trierer Erzbischhöfe brachten auch schon ihr heiligstes Relikt, den Heiligen Rock, auf der Festung vor Kriegswirren in Sicherheit. So groß war ihr Vertrauen in die Unzerstörbarkeit der Befestigungsanlage.

Außer die schöne Landschaft zu genießen kann man also noch sehr viel erleben und erfahren. Bitte blättern.

Rheinschleife bei St. Goarshausen (Loreley)

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