Was genau ist eigentlich die Arktis?

Die Arktis ist kein Land oder Kontinent, sondern eine Region, die sich aus Teilen mehrerer verschiedener Länder zusammensetzt. Dazu gehört der nördliche Küstenstreifen von Russland, Lappland (gehört zu Finnland und Norwegen), der nördliche Teil Islands, Teile von Kanada und Alaska und natürlich Grönland.

Die Arktis besteht somit zum größten Teil aus dem Nordpolarmeer und hat nur wenige Gebiete, die sich auf dem Festland befinden.

Sonnenuntergang in der Arktis

Grönland - Das Land mitten in der Arktis

Grönland ist das einzige Land, das komplett zur Arktis gehört und auch den größten Teil der Landmasse der Arktis darstellt. Allerdings ist Grönland gar kein eigenes Land. Vielmehr gehört es zu Dänemark, verwaltet sich aber selbst. Das ist schon eine erste Besonderheit, da Grönland (englisch: Greenland, also Grünland) eigentlich näher bei Nordamerika liegt und auch geografisch zum nordamerikanischen Kontinent gezählt wird.

Flagge von Grönland

Landschaft und Natur

Es wachsen nicht besonders viele Pflanzen in der Arktis, aber die, die es tatsächlich in der Kälte aushalten, sind größtenteils mit den Pflanzen verwandt, die auch hoch oben in den Alpen zu finden sind. Schließlich müssen sie eisige Temperaturen aushalten und können auch nur dann wachsen, wenn das Eis während der Sommermonate teilweise schmilzt.

Die Tierwelt ist da schon um einiges umfangreicher. Den größten Anteil machen hier Vögel, die oft in der Arktis ihre Brutstätten haben, doch auch Fische und sogar Säugetiere gibt es im hohen kalten Norden. Dazu gehören die berühmten Eisbären, Polarfüchse, Polarhasen, Polarwölfe, Lemminge, Wale, Robben, Rentiere und Moschusochsen.

Somit ist die Arktis belebter, als viele denken und es lassen sich einige Tierarten beobachten, die an keinem anderen Ort der Welt vorkommen - nur in der Arktis.

Ein Polarfuchs (Bild: Ruth Rudolph / pixelio.de)

Klima in der Arktis

Die Winter sind sehr kalt und die Sonne scheint während dieser Phase in der Arktis eigentlich überhaupt nicht. Auch der Sommer ist sehr kühl, da die Sonne nur in einem flachen Winkel einfällt und so kaum wärmt. Die Eisdecke taut aber während der Sommermonate leicht an.

Die Erwärmung der Durchschnittstemperatur macht der Region seit einiger Zeit Probleme. Die Dicke der Eisschicht in der Arktis nimmt immer weiter ab und viele Tierarten sind dadurch bedroht. Die Arktis trifft der Klimawandel früher und härter als die Antarktis, auf der es wesentlich kälter ist.

Eine Reise zum Nordpol

Der geografische Nordpol liegt überhalb von Grönland im Nordpolarmeer. Damit ist gemeint, er liegt direkt im Meer, da er sich nicht auf Festland befindet, sondern nur mit einer etwa drei Meter dicken Eisschicht bedeckt ist.

Der nachweislich erste Mensch, der den Nordpol zu Fuß erreichte, war ein Brite im Jahre 1969. Doch schon einige Jahre früher beanspruchten Forscher den Titel "Erster Mensch am Nordpol" für sich, hatten aber keinerlei Beweise.

Eine Reise zum Nordpol ist auch heute möglich, allerdings nicht zu Fuß, sondern mit einem Eisbrecher, was sehr komfortabel ist. Der Nordpol ist vor allem deshalb so faszinierend, weil man, egal, in welche Richtung man blickt, immer nach Süden sieht. Außerdem steht der Polarstern direkt über einem und die Sterne scheinen sich um ihn zu drehen. Der Zyklus der Sonne besteht am Nordpol aus einem Sonnenaufgang im Frühling, ein beständiges Scheinen der Sonne im Sommer, dem Sonnenuntergang während des Herbstes und schließlich der Dunkelheit während des gesamten Winters.

Landschaft in der Arktis

Landschaft in der Arktis (Bild: Dreampainter / pixelio.de)

Menschen in der Arktis

Die Anzahl der Menschen, die in der Arktis leben, beläuft sich etwa auf eine Million. Dazu zählen die Inuit, die den meisten bekannt sein dürften, die Jakuten, Samen, Nenzen und die Ewenken. Natürlich gehören auch Einwohner Russlands, Skandinaviens und Nordamerikas zu den Bewohnern der Arktis.

Zu den Inuits: Anders als allgemein angenommen, ist Eskimo ein Oberbegriff und kein Synonym für Inuit. Als Eskimos werden nämlich nicht nur die Inuit, sondern auch die Aleuten und Yupik erfasst. Trotzdem ist es richtig, dass sich kein Bewohner der Arktis selbst als Eskimo bezeichnet und dieser Begriff oft als abwertend aufgefasst wird. Die Inuits leben vorwiegend in Nordamerika und Grönland.

Die Nenzen und die Jakuten sind im Norden Russlands heimisch, während die Ewenken inzwischen weit verstreut sind und in Sibirien, der Mongolei und auch in China leben.

Autor seit 13 Jahren
42 Seiten
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